Kapitel 20.✔️

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Kathley

Schnell stand ich auf und richtete meine Haare, sowie mein Shirt, was über meinen BH geklemmt war. Mit schnellen Schritten lief ich zur Türe und riss sie, ohne etwas zu bedenken, auf. Erschrocken sah ich in sein Gesicht, was ich vergessen wollte.
„Was machst du hier?!" fauchte ich ihn an und gab ihm keine Begrüßung. Warum auch? Er lächelte breit und sah an mir vorbei. Die Präsenz von Kai spürte ich hinter mir und schloss kurz meine Augen.
„Dich besuchen." knurte er, ohne seinen Blick von Kai zu nehmen. Frech grinste ich ihn an, als sein Blick zu mir glitt.
„Hab zu tun." mein Lächeln verschwand nicht, sondern wuchs nur noch mehr, als ich sein geschickten Gesichtsausdruck sah.
„Weiß er es?" fragte er nach und deutete mit seinen Kinn auf Kai. Fragend sah ich Maik an. Was soll Kai wissen?
„Das du eine Hure bist." empört stieß ich Luft aus und schüttelte nur mit den Kopf. Grinsend biss ich mir auf die Lippe, als ich Kai seine Hand an meiner Hüfte spürte, ebenso wie sein Atem auf meiner Haut. Maik musterte Liebe ganz genau und wollte einen Schritt in meine Wohnung machte, den ich aber auf ihn zu machte und ihn wütend anfunkelte.
„Was willst du damit bezwecken?" frage ich nach und hoffte, dass ich meine Zeit mit so etwas nicht verschwenden würde.
Maik zuckte mit den Schultern. Meine Geduld war langsam am Ende und das sah Maik mir an, weshalb er es weiter Provozierte.
„Ich will dich wieder, Kathley." seine Gesichtszüge waren leicht und warm. Ich lachte und drückte meine Zunge gehen die Innenwand meiner Wange.
„Verpiss dich, Maik." ich schüttelte mir den Kopf und wollte die Türe zumachen, dich Maik stellte seinen Füßen zwischen Tür und Angel. Genever stöhnte ich auf und warf meinen Kopf in den Nacken.
„Was?" fuhr ich meinen Ex-Freund an. Maik lächelte mich nur an, ehe er sich zu mir vorbeugte und ich seinen Atmen an meiner Haut spürte. Ich fing mit zittern an und hielt die Luft an.
„Ich bekomm dich noch." damit lief er aus der Türe, ohne sich nochmal zu uns herumzudrehen. Ich schmiss die Türe wütend zu und drehte mich zu Kai herum, der sich alles angesehen hatte. Entschuldigend sah ich ihn an und hoffte, dass er es einfach vergessen würde. Das seine Lippen meine Haut berührten und er mich mit seinen Blicken durchbohrte, machte mich wahnsinnig.
„Willst du was essen?" fragte ich peinlich berührt und kratzte mich an meinem Kopf. Kai schmunzelte leicht, schüttelte aber dann den Kopf.
„Ich muss jetzt eh gehen." ich kickte, runzelte die Stirn und sah auf die Wanduhr, die in dem Flur hing. Diese zeigte kurz vor um sechs an. Wie lange habe ich bitte gemacht und dann geschlafen?
„Sehen wir uns am Samstag?" fragte er nach als er sich seinen Mantel anzog und dann in seine Turnschuhe schlüpfte. Ich nickte und öffnete ihn die Türe, wo vor wenigen Sekunden Maik noch stand. Kurz linste ich auf den Flur um zu checken, ob er wirklich gegangen ist. Kai legte seine Hände an meine Hüfte und ein kribbeln durchzog meinen Körper bei seiner bloßen Berührung. Sachte und behutsam schob er mich zur Seite und trat auf den Flur des Hauses.
„Bis dann." lächelte ich und meine Finger krallten sich krampfhaft in die Klinke der Türe.
„Bis dann." erwiderte er lächelnd und ging. Langsam schloss ich die Türe und lehnte mich dagegen. Ich schloss meine Augen und fuhr mir durch mein Gesicht.
„Was hast du dir nur dabei gedacht, Kathley?!" ermahnte ich mich selber und schlug mit meiner flachen Hand auf meine Stirn.

Jamie hatte vor mich um neun abzuholen, dass wir zusammen zu ihr fahren konnten. Die hatte Freunde eingeladen und noch ein paar bekannte, die ich nicht kannte. Jannik und Marco waren auch mit dabei, was mich freute. Außer bei Marco, der meint wegen in der Wüste Silvester feiern. Da ich vorhin schon frisch geduscht hatte, musste ich es jetzt nicht nochmal machen. Dennoch wusch ich mich unter meinen Armen und sprühte Deo drauf. Ich hatte noch drei stunden, bis mich meine beste Freundin abholen würde.
Dad hatte der Presse erzählt, dass ich nun eine eigenen Praxis eröffnen würde.
'Werbung für dich, Schatz.'
Hatte er nur dazu gesagt, als ich ihn finster angeblickt hatte. Als ich am nächsten Tag in mein E-Mail Postfach geguckt hatte, habe ich viele Anfragen bekommen, ob sie eine Sitzung bei mir bekommen können. Bei zwanzig Personen habe ich ja gesagt, weil mich ihre Geschichte und das dazugehörige Krankheitsbild interessiert hatte. Den anderen musste ich leider eine absage schicken, aber wenn wieder etwas frei wäre, würde ich mich bei denen melden.
Meine erste Sitzung mit einem 12-Jährigen habe ich gleich am Montag. Ich freue mich schon sehr darauf, meine Praxis zu sehen und auch mit den Menschen zu arbeiten um ihren helfen zu können.

Ich lief ins Wohnzimmer und stellte meine Hände in die Hüfte, als ich sah, wie unaufgeräumt es war.
„Dann wollen wir mal." sprach ich zu mir selber und stellte auf meinem Fernseher YouTube ein und suchte mir eine Playlist heraus. Als das Lied Rude Boy, von Rihanna lief, fing ich an, die Kissen auf meiner Couch wieder richtig hinzustellen. Meine Hüfte bewegte ich in Takt dazu und wusste, dass es lächerlich aussehen würde, aber ich wohnte alleine und keiner kann mich sehen. Die Kissen standen wieder so wie sie waren und auch die kleine Decke hatte ich wieder ordentlich zusammen gelegt und auf die letzte Ecke der Couch platziert. Meine Haare band ich zu einem Dutt und holte mein Staubwedel heraus und fing an Staub zu wischen. Wie lange habe ich das nicht mehr gemacht? Nötig war es jedenfalls.
Ich fing an mir husten und wedelte mit meiner Hand vor meinem Gesicht herum, als der Staub aus den kleinsten Ecken herauskam.
„Sehr nötig gewesen!"

 A Girl for one NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt