Famile

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Leandro's POV:

Meine Zukünftige setzte sich gegenüber von mir hin und hatte anscheinend nicht den Mut mir in die Augen zu sehen, da sie nervös mit ihren Fingern unter dem Tisch spielte. Ich schaute sie mir kurz an, und das was ich sah war definitiv nicht schlecht, aber um mich zu beeindrucken brauchte es mehr als ein hübsches Gesicht und einen Wahnsinns Körper. „Du musst wohl meine zukünftige sei .Ich bin Leandro Fernández" stellte ich mich vor.

„Sicilia Russo" erwidertet sie sichtlich eingeschüchtert. Als ich Sicilia noch einmal von Kopf bis Fuß ansah, bemerkte ich etwas an ihrem Hals. Es waren blau-grünliche Flecken. Zuerst dachte ich es seien Knutschflecken, doch sie sahen eher danach aus als hätte jemand Sicilia erwürgt. Als sie endlich mich mit ihren klaren blauen  Augen ansah erkannte ich sie wieder.
Vor ein paar Monaten habe ich zufälligerweise Domenico aus meinem Büro aus beobachtet wie er sie, seine Tochter an den Haaren durch die Straßen schleifte. Zu dem Zeitpunkt dachte ich es wäre jemand gewesen der Schulden bei Domenico hätte. Aber das er seine eigene Tochter weinend durch die Straßen schleifte hätte ich nicht mal von ihm erwartet.

Wer weiß was er ihr noch alles antat.
Obwohl wir nur einen Satz miteinander gesprochen hatten stand fest, dass sie nicht länger bei ihrem Vater leben würde. Obwohl ich selbst diese Hochzeit nicht wollte, und vermutlich Sicilia noch weniger, konnnte ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass meine Zukünftige Frau geschlagen wurde.

Sicilia's POV:

Leandro sah ziemlich jung aus, ich schätze ihn auf Mitte Zwanzig,er hatte dunkel grüne Augen und ein paar Tattoo's an seinen armen. Er trug ein schwarzes Hemd, welches etwas hochgekrempelt war.
„Wie alt bist du, Sicilia?" fragte er mit einer dunklen Stimme die mir eine Gänsehaut bereitete. Alles an ihm schrie förmlich Gefahr, sein Aussehen, seine Art, selbst seine Stimme.
„Zwanzig...und du" fragte ich ihn. Da ich nicht auf einen Monolog aus war , sonder eher auf einen Dialog fragte ich ihn ebenfalls.

„24" erwiderte er,ich hatte also recht gehabt mit meiner Schätzung,
„Du wirst ab morgen bei mir leben" sagte er aus dem nichts. Meine Augen weiteten sich sofort. Morgen! ? Ich dachte ich hätte noch Zeit bis ich bei ihm leben würde,aber anscheinend hatte ich da die Rechnung ohne ihn gemacht. „was?... aber wieso?" Hackte ich nach und spürte wie sich langsam Tränen in meinen Augen bildeten. „Weil ich es bestimme" antwortete er kalt. Ich beschloss für die restliche Zeit kein mucks mehr von mir zu geben, außer als der Kellner kam um unsere Bestellung aufzunehmen.

Wenn Leandro jetzt schon so zu mir war, was würde dann auf mich zu kommen wenn ich seine Frau werde?!
Panik machte sich in mir breit.
Unter dem Tisch spielte ich mit meinen Fingern, um mich einwenig zu beruhigen, was nicht klappte.
Mir wurde unglaublich schlecht,
als das Essen kam. Aber da ich nicht unhöflich rüberkommen wollte stocherte ich in dem Essen rum. Schob es auf dem Teller hin und her.
Sodass es aussah als hätte ich etwas gegessen.

Als Leandro bezahlte, führte er mich zu seinem Auto und Wir stiegen ein, die Fahrt war still bis er die Stille unterbrach, kurz bevor wir bei mir zuhause ankamen „Beginn schon mal deine Sachen zu packen,ich hol dich morgen ab" informierte er mich währender seine Augen auf der Straße lagen.
„mhm" brummte ich. Ich hatte heute vielleicht 5 Wörter mit ihm Gewechselt, wow toller Beginn für eine Ehe ich bedankte mich noch bevor ich ausstieg und in mein Zimmer ging, ich zog mich um und legte mich für ein paar Minuten auf mein Bett bevor mein Vater mit Umzugs Kartons rein kam „pack deine Sachen!" er strahlte förmlich als er rein kam, aber er verließ mein Zimmer sobald er die Kartons abgestellt hatte, ich begann gezwungenermaßen meine Sachen zu packen als ich auf die Uhr sah, war es schon vier Uhr morgens. Ich hatte alles was ich brauchte eingepackt und einige Tränen vergossen.

Ich wachte auf und sah auf die Uhr zwölf Uhr mittags. Leandro hatte kein Uhr Zeit gesagt,weswegen ich beschlossen mich sicherheitshalber fertig zu machen als ich runter ging sah ich Alessio und Valentina auf der Couch im Wohnzimmer sitzen
„Hey" begrüßte mich Valentina mit einen traurigen Ton.
„Hi" begrüßte ich sie zurück.
„Wie geht's dir süße?" fragte sie mich.
Da Alessio dabei war, und ich keine Szene machen wollte, sagte ich es würde mir gut gehen, was eine Lüge war. Mein Vater überließ  mich einfach so dem gefährlichsten Mann des Landes. Und keiner außer mein Vater konnte etwas dagegen unternehmen.
„Du wirst mir aber schreiben jeden Tag,jede Stunde jede Minute oder?!" Forderte Valentina hektisch, und sprang von Schoß meines Bruders auf, der darauf hin nur leise lachte
„Natürlich" versicherte ich ihr,Aber ich wusste das,dass eine Lüge war , denn so wie er gestern war würde ich ihn zutrauen, dass er mein Handy mir nehmen würde und es mir nicht zurückgeben würde.

„Sicilia dein Ehemann ist da!" schrie meine Mutter die beschäftigt war an ihrem Wein zu nippen und ihre Serie zu schauen typisch für sie. Diese Frau hatte mich 9 Monate lang in sich getragen und stand nicht mal auf um sich von mir zu verabschieden.

Mein Vater kam aus seinem Büro und begrüßte Leandro.

„Du warst wie die Schwester die ich nie hatte" sprach Ich Valentina an,da ich nicht wusste wann ich sie wieder sehen würde,„und du auch meine" erwiderte sie und ich hörte sie kurz darauf hin, wie sie zu schluchzen begann,wir umarmten uns kurz.
Bevor ich Alessio auch noch schnell umarmte und zu meinem Vater und Leandro ging er war anscheinend nicht an dem Gespräch interessiert,Denn sobald ich ankam  unterbrach er meinen Vater mitten im Satz „hast du alles?" fragte er mich,ich nickte als Antwort.
„Gut. Meine Leute werden später kommen und deine Sachen abholen" ich denke das ging ehr an meinem Vater als an mich .

Leandro lief zur Tür raus, ich drehte mich um und erntete einen wütenden Blick von meinem Vater, der mir vermutlich signalisierte, dass ich Leandro folgen sollte. Schweren Herzens verließ ich das Haus. Selbst wenn ich kaum gute Erinnerungen hatte, war es trotzdem der Ort den ich zuhause nennen konnte.

Ich stieg bei Leandro ein und er fuhr los. Nach einer stillen fahr kamen wir bei seinem Anwesen an. Es war riesig, mein "altes"  zuhause war nicht das kleinste, aber seins war mindestens zwei mal so groß.

"Kommst du?" Fragte er,ich war so beschäftigt damit das Haus anzusehen das ich nicht bemerkt hatte das er schon fast an der Tür angekommen war, "ja" nuschelte  ich und folgte ihm.
Drinnen angekommen verstand ich wieso das Haus so groß war. Er lebte mit seiner Familie zusammen zu mindesten glaubte ich das es seine Familie, war da sich alle stritten."Hat irgendjemandem von euch mein Handy gesehen! Ich schwöre dir Lorenzo wenn du es hast schneide ich dir deine Hände ab!" Schrie ein Mädchen ungefähr in meinem Alter.

"oh" sagte sie, als ihr Blick auf mich fiel und schaute mich von Kopf bis Fuß an. „Hi, ich bin Adora Leandro's Schwester" stellte  sie sich vor und zwinkerte Leandro zu der Anscheinend genervt von seiner Schwester war.

" ich bin Elena, Leandros Mutter" ertönte die Stimme einer Frau die Gerade aus einem anderm Zimmer kam,"Sicilia " stellte ich mich vor "Leandro kann sie in mein Zimmer kommen" fragte Adora ihren Bruder. "Nein" Antwortete Leandro streng ihn würde ich lieber nicht widersprechen aber was hatte ich noch zu verlieren ? "Bitte,bitte,bitte" versuchte sie es weiter,"sie muss sich jetzt ausruhen" Leandro gab nicht nach
"Ich denke sie kann das für sich selbst entscheiden" aber seine Schwester auch nicht,jetzt schauten mich beide an, und ich bekam kein Wort raus. Doch zum Glück ertönte die Stimme von Elena. "Kinder ihr überfordert das arme Ding, Adora las sie doch erstmal hier ankommen" Elena beruhigte ihre Kinder,wofür ich ihr dankbar war.
"Lean bring sie in dein Zimmer" sagte die Mutter anschließend bevor sie mich anlächelte.

Leandro's Zimmer war in schwarz gehalten, ich denke das gehört sich so für einen Mafia Boss, aber das er es so offensichtlich zeigen musste,ich verdrehte die Augen bei den Gedanken "hast du gerade die Augen verdreht?" Fragte er, wann hatte er das gesehen!? Plötzlich packte mich die Wut. Wenn mein Vater beschlossen hat mich wie ein Objekt weiter zu geben Dann würde ich alles tun um diesen Deal platzen zu lassen. „und was wenn?" Antwortete ich ihn, ich wollte sehen wie wütend er werden konnte. wir kannten uns vielleicht 3 Stunden aber die reichten mir aus. "Dann hast du ein Problem mit mir, mi amor" sagte er und kam ein Schritt näher ,"ach hab ich das" mal schauen wie lang er sich beherrschen konnte.
Denn umgebracht zu werden schien momentan für mich die beste Lösung zu sein.

Forced to Love You Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt