Kapitel 25.✔️

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Kathley

Bevor ich Jamie von dem College abhole, bin ich zu der Adresse gefahren, wo meine Praxis liegt. Verwirrt sah ich auf das Navigationsgerät, wo es mich hinbrachte. In dieser Gegend war ich noch nie und sie sah anders aus, als da wo ich wohnte. Nicht zu noble oder zu Assihaft, so ein Mittelding. Die Straßen waren gut befahren und ein Laden nach dem anderen war zu sehen. Es war eine kleine Shoppingstraße, viele Läden sahen interessant aus.
„Ihr Ziel liegt auf der rechten Seite." ertönte die Navigationsstimme und ich sah nach rechts. Ein großer Schüler hing über ein Laden, wo mein Nachname drauf stand
'Psychologische Praxis Russo'
Mit großen Augen parkte ich mein Auto und schnappte mir mein Schlüsselbund, wo ich den kleinen Schlüssel schon drangehangen hatte. Die frische kühle winterluft wehte in meinen Haaren. Mein Wagen schloss ich ab und lief übe die Strafe, als diese frei war. Ich sah mir die vordere Fassade von meiner Praxis an. Die war schlicht grau gehalten, wie ich es wollte. Wenn Thomas die sich so einrichten lassen hat, wie ich es wünschte, bin ich mehr als zufrieden. Ich kramte mein Schlüsselbund aus meiner Jackentasche und schloss, voller Begeisterung, meine Praxis auf. Im Flur roch e danach frischer Farbe, die Böden waren noch mit Folien gedeckt, aber ansonsten war, dass was ich bis jetzt sehen konnte, fertig.
„Sie sind schon hier?" ertönte die Stimme von Thomas, wodurch ich erschrocken zusammen zuckte. Ich drehte mich zu ihm herum und nickte.
„Ich bin gleich hier her gefahren." hab ich zu erkennen und sah mir die hohe Decke an.
„Gehen Sie heute zu Ihren Vater?" fragte der ältere Mann nach und lief mit mir, den langen Flur entlang um zu dem Wartezimmer zu gelangen. Ich nickte mit dem Kopf und sah das warme Orange an den Wänden. Bilder von Wiesen, Tieren und sonstigen hingen an den Wänden. Drei Couchen standen in einem U und die Sessel jeweils zwischen der Couch. Die Farbe der Couch und Sessel war Schwarz und in einem sanften Stoff gehalten.
„Heute Abend erst." informierte ich ihn und versuchte mein Staunen zu unterdrücken.
„Gefällt es Ihnen?" fragte Thomas schmunzelnd nach. Ich nickte mit riesigen Augen und lief ins Nebenzimmer, was wohl mein Büro und Therapiezimmer ist.
Links war eine sitzende mit einer Couch, einen Tisch und einen Sessel. Groß Fenster lösen den Raum heller erscheinen und Bücherregale zierten die rechte Seite des Raumes. Ein Schreibtisch und ein Bürostühl war rechts neben der Türe.
„Sie haben gute geleistet Thomas." gab ich von mir und Strich mit meinem zarten Fingern über das Holz von meinem Schreibtisch.
„Wenn Sie möchten kann ich Ihnen noch eine Assistentin einstellen lassen." Bot der Angestellte von meinen Eltern mir an. Ich überlegte es mir, die ganze Dokumentation konnte ich alleine nicht machen, da ich auch noch Gespräche mit den Patienten führen musste. Eine Assistentin wäre dadurch eine sehr große Hilfe. Ich stimmte ein und verabschiedete mich von Thomas, da ich meine beste Freundin von der Schule abholen musste. Wir würden in die Stadt fahren, da ich als Überraschung für meinen Vater, mein Abschlusszeugnis in einen Bilderrahmen hängen würde, zwar als Kopie, aber freuen würde er sich trotzdem.
Mein Vater hat immer das sind wir gesehen was anderen wir nicht gesehen haben eine erfolgreiche Person die alles dafür tut und das zu bekommen was man sich wünscht.

In der Schule angekommen würde ich gleich von meiner besten Freundin überrannt. Wortwörtlich. Sie schmiss sich in meine Arme und drückte mich ganz fest.
„Und was für ein Durchschnitt hast du?" Überflutet sie mich gleich mit ihren Fragen, ich lachte.
„1,2." gab ich zurück und die Augen von jamie war doch größer. Sie hatte ein Semester später als ich angefangen, da sie nicht wusste in welche Richtung sie gehen wollte. Als ich ihr dann erzählt habe wie toll die Psychologie sei, hatte sie sich für einige Kurse angemeldet um hinein zu schnuppern. Im Endeeffekt hat es sie auch sehr überrascht und hat sich dazu entschieden, Psychologie zu studieren. „Was brauchst du denn alles in der Stadt?" Fragte Jamie mich und stieg neben mir ins Auto ein.
„Einen Bilderrahmen bloß." gab ich zurück und bekamen einen verstörten Blicke meiner besten Freundin. Ich lachte auf, schnallte mich an und schalte den Motor ein.
„Wozu brauchst du denn den?" Jamie hatte keinen so guten Kontakt zu ihren Eltern, schlimmer als ich, weshalb sie nicht nachvollziehen könnte, wenn ich mein Abschlusszeugnis meinen Eltern schenken würde.
„Solange es nur dein Vater ist und nicht deine schreckliche Mutter." gab jamie Schulterzucken von sich und sah aus dem Fenster nach draußen. Es war ein sehr heikles Thema für sie wenn wir über unsere Eltern sprachen. Die Fahrt verlief schweigsamer als sie sonst immer war. Das Radio summte leise vor sich hin und als ich gerade den Sender wechseln wollte, spielten sie unser Lieblingslied ab. Meine Augen wurden groß und ich sah zu Jamie, die mich auch schon angesehen hatte. Unsere Mundwinkel zuckten nach oben und sie drehte die Lautstärke lauter.

'I saw you dancing in a crowded room
You look so happy when I'm not with you
But then you saw me, caught you by surprise

Sangen wir lautstark mit. Wir lachten über die Blicke der verstörten Autofahrer, aber uns war das egal.

'A single teardrop falling from your eye
I don't know why I run away
I'll make you cry when I run away
You could've asked me why I broke your heart'

Immer lauter würden wir und auch das Radio, was ich lauter schaltete. Die Stimmung von Jamie hatte sich schlagartig verändert. Wenn das Lied läuft, hatte sie gute Laune.

'You could've told me that you fell apart
But you walked past me like I wasn't there
And just pretended like you didn't care
I don't know why I run away'

"I'll make you cry when I run away
Take me back 'cause I wanna stay
Save your tears for another" sang ich mit meiner schiefen Stimme. Jamie lachte und wartete auf ihren Einsatz.
„Save your tears for another day
Save your tears for another day" Jamies Stimme klang genau so schief wie meine, doch wir hatten Spaß dabei und keiner konnte und den Spaß nehmen. So oft hatten wir uns anhören müssen, dass wir alles andere können, aber nicht singen. Doch wo bleibt da der spaß, wenn man alles kann?

 A Girl for one NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt