Let's talk about SEX⇴{𝐣𝐣𝐤~𝐩𝐣𝐦}

⇴56/her

{Jimin}

Die Tage, die seit dem Outing vergangen sind, waren noch nie so erfüllt, noch nie so lebhaft und noch nie so berührt von Liebe. Ich habe Jungkook zum ersten Mal von einer ganz anderen Seite erfahren. Eine Seite, die sich perfekt zu mir ergänzt, dass es sich schon beinahe zu vollkommen anfühlt. Jemand, der einen nämlich Stunden lang ansieht, der einen ewig in den Armen halten kann, der einen auf immer zuhören würde, so einen jemand hat nicht jede Person. Und auch wenn ich es allen Menschen auf dieser Welt wünsche, kann ich vor Glück gar nicht aufhören es nach Außen hin zu zeigen.

Ich will, dass die Menschen es sehen, was mit mir passiert. Sie sollen sehen, dass ich mehr bin, dass ich aus mir heraus gewachsen bin seit Jungkook all meine Gefühle erwidert hat. Sie sollen erkennen, dass ich stärker geworden bin, sodass ich mich nicht unterkriegen lasse von irgendwelchen Kommentaren oder Meinungen. Würde nur jeder wissen, dass Liebe der entscheidenden Schlüssel dafür ist.

Ich gebe aber zu, dass man schnell eine rosarote Brille auf der Nase hat, sobald man eine Person begehrt. Diese kann einen sehr schnell an andere Ufer bringen. Und beinahe wäre ich an solch ein vertrocknetes, lebloses Ufer gefahren, hätte Jungkook mich nicht auf den richtigen Weg gebracht. Damit will ich nicht sagen, dass Taemin ein schlechter Mensch ist oder dass sein Ufer für jeden vertrocknet ist. Ich will damit sagen, dass er nicht der Richtige für mich ist, weshalb sein Ufer nicht für mich blühen konnte. Jungkooks kann es jedoch. Und dies blüht und ist reichlich an frischen Blumen, verführerischen Düften und liebreizenden Farben, die mich einladend in ihre Arme schließen und mich geborgen fühlen lassen.

Er ist es. Meine Zuflucht. Meine Liebe. Meine Heimat.

Vielleicht über reagiere ich auch ein bisschen. Es ist ja nicht so, als würde ich schon unsere Hochzeit planen und mich auf Dokumenten mit seinem Familiennamen sehen.
Blöderweise... ist es aber genau so.

Vielleicht werden wir adoptieren. Ein Mädchen! Oder doch einen Jungen? Oder zwei Kinder? Ich will in weiß heiraten. Und ich will Lilien. Keine Rosen. Lilien. Oder Tulpen. Nach der Adoption heiraten, damit wir ein Blumenkind haben? Oder davor? Taehyung wird mein Trauzeuge. Wer noch? Taemin vielleicht. Oder wäre das blöd?
Jimin?
Uhh, und die Hochzeitsnacht wird heiß! Ich will... es romantisch. Schöne Musik, Rosenduft im Raum, ein weiches Bett. Wir sollten in einem großen Hotel heiraten! Oder auf dem Land? Beides wäre wunderschön! Es wird einen Dresscode geben und wir werden Spiele spielen.
Jimin?
Dann ziehen wir in ein Haus. Ein großes Haus. Große Fenster. Große Räume. Und wir werden uns eine Decke Teilen. Und ein Kissen. Jede Nacht in seinen Armen. Aber dann stören ja die Kinder...

„Jimin?", werde ich plötzlich aus meinen so unfassbar schönen Gedanken gerissen und starre bloß erschrocken in Jungkooks Augen. Er schmunzelt. Ganz sanft. Doch es wirkt eher, als würde er mich etwas belächeln. „Was guckst du so?", frage ich peinlich berührt und sehe zurück auf mein Arbeitsblatt. „Wir sollen in Partnerarbeit arbeiten... Hast du das etwa nicht verstanden?"
Ich erröte. „Eh- Doch...", murmle ich und schmücke den Titel des Blattes mit ein paar Herzen. Kurz nehme ich keine Reaktion von ihm wahr und auch ich bin wieder tief in meinen Gedanken und erkenne mein Handeln selbst erst einmal nicht.

„Jimin... Wir sollten uns jetzt auf die Aufgaben konzentrieren", sagt er nun etwas mit rauer Stimme, weshalb ich zu ihm sehe und unwissend in seine Augen sehe. „Ja, dann lies halt."
„Wenn du mir zuhören würdest", lacht er nur leicht und sieht dann auf mein Blatt, was ich ihm darauf gleich mache und meine Augen etwas weite. „Oh, also... Ich w-wollte das bloß...", doch wegen der ungehinderten Hitze, die nun in meinen Kopf steigt, bringe ich kein Wort mehr aus mir und gucke zurück zu meinem Freund. „Also...", beginnt er wieder, als er merkt, dass ich meine Aufmerksamkeit nun ganz bei ihm habe.