Das Video trat eine unglaubliche Welle los.
Emma war beinahe den ganzen Tag damit beschäftigt, jemandem zu schreiben, der sich mit ihr verbunden fühlte. Sie nahm sogar ein Video mit Ben auf, wo sie sich für all die lieben Worte, die Unterstützung und Hoffnung bedankte, die ihr entgegengebracht wurde. Und Tim, der die ganze Nacht bei ihnen gewesen war und kaum geschlafen hatte, stürmte voller Jubel Emma's Zimmer.
„Wir haben es, wir haben es!"
„Was?", fragte Emma und bekam für einen Moment ein nervöses Gefühl, weil sie dachte, dass es um Matteo ging.
„Wir haben Sponsoren!"
„Was?", staunte Ben und musste laut lachen.
„Du bist ein Star, Emma. Wir haben etliche Anfragen von Sponsoren bekommen, die deine Story großartig finden und dich unterstützen wollen."
„Wirklich?", staunte sie fassungslos.
„Ja! Wir bekommen Werbeartikel zugeschickt, die du in deinen Videos benutzen sollst, wie Kaffeetassen mit irgendeiner Marke drauf, oder Anfragen zu Interviews."
Emma starrte fassungslos in die Gesichter von Ben und Tim.
„Endlich werde ich hierfür bezahlt!", lachte Ben nur laut auf.
„Das ist ja unglaublich!", strahlte sie und es war, als ob ein helles, großes, warmes Licht sie von innen flutete. Ben und Tim fielen ihr um den Hals und freuten sich riesig, während Emma noch nicht begriff, was geschehen war. In ihrem Kopf drehte sich alles.
„Nur wegen diesem einen Video?"
„Ja, richtig viele Menschen sind darauf aufmerksam geworden und nun boomen auch deine anderen Videos. Alle Welt scheint es sich ansehen zu wollen."
„Nach zwei Jahren?", fragte sie und musste lachen.
„Ja! Das ist unglaublich. Ich wusste es. Ich wusste, dass es funktioniert!"
Da kam Emma's Vater herein und als er erfuhr, was los war, umarmte er Emma voller Stolz.
„Ich wusste es, dass du anderen Menschen helfen kannst!", sagte er und freute sich so sehr mit ihnen, dass ihm sogar beinahe die Tränen kamen.
Auch er litt sehr darunter, dass es Emma so schlecht gegangen war. Nun hatte sie wenigstens etwas, das ihr das Gefühl gab, dieser Unfall wäre nicht umsonst gewesen.
„Ich bin sicher, Matteo wird das sehen. Wirklich. Und dann kannst du die große Bombe platzen lassen!", jubelte Tim.
Emma schreckte zusammen, weil ihr Vater noch im Raum war und keine Ahnung von all dem hatte. Tim hatte seiner Freude zu viel Raum gelassen.
„Was?", fragte er nur verwirrt und seine große Freude war einfach verpufft.
„Ach, wir haben nur gestern etwas gescherzt, dass er es wohl bereuen würde, einfach verschwunden zu sein, wenn er sieht, was für ein Star ich werde.", schwindelte Emma, in der Hoffnung, er würde das Thema fallen lassen. Doch er schien es ihr nicht wirklich zu glauben.
„Welche Bombe?", fragte er dann.
Plötzlich saßen alle vor ihm, wie Schulkinder vor dem Rektor und wagten nicht, irgendwas zu sagen.
„Nichts, Dad. Es ist alles gut.", versuchte sie sich herauszuwinden, doch ihr Vater konnte eins und eins zusammenzählen. Sofort schickte er die Jungs hinaus, um ein ernstes Wort mit Emma zu reden. Er setzte sich ihr gegenüber in den gemütlichen Sessel, doch nicht, um sich zu entspannen.
„Dass du mit deiner Krankheit immer besser lernst umzugehen, das sehe ich und da bin ich wirklich glücklich darüber. Ich bin sehr stolz auf dich.", setzte er an und Emma spürte schon, wie eigentlich enttäuscht von einer anderen Sache war.
DU LIEST GERADE
Leben, lieben und niemals aufgeben
Любовные романыEmma war eine schlagfertige, lebensfrohe, junge Frau, die schon seit Jahren mit ihrem Hund Toni mitten in einer Kleinstadt wohnte. Sie arbeitete in einem Pub, dem Berry's, das gerade um die Ecke war. In ihrem Stadtteil war sie bekannt dafür, dass s...