Kapitel Dreiunddreißig

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„Schönen Feierabend Leonie!" Rufe ich meiner Kollegin zu, die gerade das Gelände verlässt. Das Feuerwehrfest war ein voller Erfolg. Die Dienstleister haben schon alle abgebaut und ich räume gerade noch die letzten Sachen zusammen. „Danke für die Organisation von diesem tollen Fest!" Kommt einer der Feuerwehrleute auf mich zu. „Gerne doch, es ist doch mein Job." Lächle ich ihm entgegen. „Wie wärs, wollen wir vielleicht was essen gehen? Ich bin der Maik." Grinst er mich an. Ich schüttele nur den Kopf. „Sorry, Maik. Aber ich hab einen Freund." Grinse ich und in dem Moment kommt Leon gerade mit einem Mercedes um die Ecke gefahren. Sein Audi ist ja ein E-Auto, aufgrund der Entfernung will Leon lieber mit einem Diesel fahren. „Ach sorry. Alles gut, dann dir noch einen schönen Abend." Ich wünsche ihm das selbe und gehe zu Leons Auto. Wir fahren die Nacht nach Hamburg, gegen um drei wollen wir los. Ich hab uns ein Hotel gebucht, Leon hat sein Zeug schon gepackt und wir fahren dann von mir aus.

Als ich einsteige grinst er mich schon breit an. „Hallo Nika." Kurz gibt er mir einen Kuss und fährt dann los. „Ich wurde gerade zum Essen eingeladen von so einem Feuerwehrmann." Lache ich leicht. „Ich hoffe du hast ihm gesagt, dass du nicht interessiert bist." Verschwörerisch grinse ich Leon an. „Ich hab ihm gesagt, dass ich einen Freund habe." Leon sieht mich geschockt an. „Meinst du ich kann den mal kennenlernen." Lacht er als er wieder auf die Straße blickt. „Ich weiß nicht, der ist viel beschäftigt." Lache ich und boxe ihm gegen den Oberarm. „Ey der Fahrer wird nicht geboxt." Lacht Leon und zwickt mir in den Oberschenkel. „Aber jetzt mal ehrlich, meinst du das ernst?" Leon streicht mit deinem Daumen über Stoff meiner Hose. Ich grinse. „Ich denke schon, also vorausgesetzt du hast da Bock drauf. Ich meine quasi sind wir ja irgendwie ein Paar. Wir sehen uns ständig, wir halten Händchen, es gibt ständig Küsse. Ich denke ich bin bereit dazu. Zumindest würde ich es gerne versuchen. Ich denke, du tust mir gut. Du machst mich glücklich und ich freue mich wenn ich dich sehe. Ich meine klar, irgendwie ging alles so schnell und eigentlich lernen wir uns gerade kennen. Aber vielleicht hat Liz doch recht und es ist Schicksal oder Liebe auf den ersten Blick oder sowas. Aber ja, ich würde es gerne versuchen, vorausgesetzt du magst auch." Sage ich und atme tief durch. Leon parkt vor meiner Wohnung, stellt den Motor aus und dreht sich etwas zu mir. Er nimmt meine Hände in seine. „Du weißt gar nicht wie glücklich du mich damit machst. Natürlich will ich das auch, ich wünsche mir nichts anderes." Grinst er mich an. Ich küsse ihn einfach nur. Als wir uns lösen strahlt Leon mich an. „Los komm wir gehen hoch." Meint er lächelnd.

„Wollen wir noch was essen?" Frage ich Leon, der sich gerade auf meine Couch setzt. „Ich hatte vorhin schon was gegessen. Aber ich kann die gerne was machen, während du packst." Leon grinst mich an und steht wieder vom Sofa auf. „Ach nein alles gut. Du musst ja jetzt hier nicht für mich schuften." Winke ich ab. „Ich mach das gerne für dich Nika. Los pack deine Sachen, ich guck derweil mal was deine Küche so hergibt." Leon drückt mir kurz einen Kuss auf die Lippen und schiebt mich dann Richtung Schlafzimmer. Da beginne ich zu packen für die zwei Tage. Ich gehe mit gemischten Gefühlen an die Sache. Ich freue mich irgendwie, aber ich hab auch wahnsinnige Angst. Es war falsch so mit meiner Familie zu brechen. Gestern lag ich abends im Bett und hab noch viel über das Ganze nachgedacht. Ob es gut ist, ob nicht vielleicht zu viel passiert ist, ob mich meine Familie überhaupt sehen mag. Was das mit Leon ist, ob das nicht alles vielleicht doch zu schnell geht. Ich hab über so vieles nachgedacht kam aber kam bei keinem der Punkte zu einem richtigen Entschluss. Ich würde mich ja gerne einfach überraschen lassen aber mein Kopf denkt zu viel und das nervt mich. Ändern kann ich es ja eh nicht. Was ist wenn mir die Tür vor der Nase zugeschlagen wird? Kann ich damit umgehen? Ich weiß es nicht, aber ich muss es versuchen.

Ich habe versucht meine Gedanken zur Seite zu schieben und meine Tasche zu packen. Eins davon hat eher semi gut geklappt. Aber jetzt gehe ich in die Küche und sehe Leon wie er am Herd steht, oder eher tanzt. Leon hat meine Bluetooth Box entdeckt und hat deutsch Rap laufen. Dazu bewegt er sich. Grinsend bleibe ich in der Tür stehen und mache ein Video. Nach kurzer Zeit dreht er sich rum. „Filmst du mich gerade? Das bekommst du mich wieder du freches Biest!" Leon kommt auf mich zu und nimmt mein Handy weg. Lachend lege ich meine Arme in seinen Nacken. „Das musste sein." Kichere ich. Leon beendet das Video und legt mein Handy auf den kleinen Tisch. Seine Hände legen sich an meine Hüfte und sanft legen sich seine Lippen auf meine. Ich genieße diesen Moment, kurz mal nicht nachdenken, einfach mal tun. Ich lass mich fallen und fahre mich etwas runter. „Deine Essen ist übrigens fertig." Flüstert Leon gegen meine Lippen. Ich nicke nur leicht und küsse ihn nochmal bevor wir ins lösen. Leon gibt mir was auf einen Teller. Er hat Nudeln mit Gemüse und Tomatensauce gemacht. Simple aber lecker.

„Wollen wir schlafen gehen? Wir müssen ja auch bald wieder aufstehen." Leon kommt gerade aus dem Bad, er war duschen. Ich nicke, denn müde bin ich eh schon. Fast wäre ich auf dem Sofa eingeschlafen. Ich stehe auf und folge Leons ins Schlafzimmer. Gemeinsam legen wir uns, nachdem wir Schlafsachen angezogen haben, in mein Bett. Leon liegt auf dem Rücken und zieht mich auf seine Brust. Nach einem kurzen Kuss knipst er das Licht der Nachttischlampe aus. „Schlaf gut Nika!" „Du auch Leon."
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Ein kleines simples Kapitel zum Sonntag. Ich hoffe ihr habt alle einen schönen Tag. Sollte das Wetter so schön sein wie hier, dann genießt es! Wenn nicht, dann kuschelt euch zuhause ein! Passt auf euch auf und bis zum nächsten Kapitel. 🖤

Doch bin ich bei dir... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt