P A R T 3 | ✔

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Am Morgen wachte ich in einem fremden Bett auf, nachdem ich quälend meine Augen geschafft hatte zu öffnen. Sonnenlicht blendete in diese, mich genervt aufstöhnen ließ.

Ich sah mich im fremden Zimmer um, es war schön. Alles war hell und gemütlich eingerichtet. Weiter schweifte mein Blick über den Raum, bis ich zusammenschrak. Der junge Mann von gestern saß oberkörperfrei vor mir auf einem Stuhl und musterte mich amüsiert.

»Was machst du hier?«, fauchte ich, verstummte aber sofort, denn mein Blick blieb an seinem Oberkörper haften. Seine Brust war schön definiert und voller Tattoo, die wie eine zweite Haut wirkten. Diese verliefen weiter über seine Arme. Starke Arme.

»Willst du noch weiter starren oder dich vielleicht für die Schule fertig machen?«, er holte mich aus meiner Starre. Kurz zögerte ich, bis ich mich an die Bettkante setzte und schließlich aufstand. Zumindest war der Versuch das zu tun gescheitert, als mich ein starker Schmerz durchfuhr und ich zurück auf die Bettkante sank. Der tätowierte Typ war nun direkt vor mir und sah mich an. »Das ist ordentlich angeschwollen. Du musst zum Arzt«, ich stritt es sofort ab. Ich musste in die Schule, das ging nicht.

»Hör auf zu diskutieren. Ich rufe Martha an und lasse sie alles wissen«, und schon war er weg.

Als er wiederkam setzte er sich in die Hocke vor mir, während er den Blick zu mir hob und mich aus seinen besonderen Augen anschaute. »Hör zu. Ich habe mit Martha gesprochen. Ich fahre dich in die Schule und danach fährt sie dich zum Arzt. Okay?«, ich nickte und wollte eigentlich ins Bad, aber ich konnte nicht wirklich laufen.

»Warte!«, stoppte er mich in meiner Bewegung, legte meinen Arm um seine breite Schulter und half mir ins Badezimmer zu humpeln. »Sag Bescheid, wenn du fertig bist. Zahnbürste, Kamm und alles andere steht hier«, ich dankte und schloss die Tür hinter mir, nachdem er auf das Waschbecken deutete.

Als ich in den Spiegel sah, erschreckte ich mich. Mein Make- Up war nicht da, wo es sein sollte. Meine blauen Augen sahen müde aus und meine Haare waren eine Vogelscheuche, wie auch immer ich es schaffte, dass diese so aussahen. Ich an der Stelle von dem Typen hätte mich ausgelacht.

Ich wusch schnell mein Gesicht, putzte meine Zähne und bürstete mein langes Haar. Es war alles hier, warum hatte man auf Vorrat Zahnbürsten und Kämme? Bestimmt war er einer der Typen, der viel Frauenbesuch hatte. Würde mich auch nicht wundern, wenn es stimmte.

»Fertig!«, rief ich und die Tür schwang auf. Wieder stützte ich mich an ihm ab und er brachte mich zum Bett, wo er mich drauf setzte.

»Wie heißt du eigentlich?«, wollte ich von meinem Retter in der Not wissen, doch das schiefe Grinsen kehrte in diesem Moment zurück, das mich an den gestrigen Abend erinnerte, nachdem er mir mein Getränkt auf mir ausgekippt hatte. »Colton. Und du bist Khalida, oder?«, ich nickte und schluckte schwer.Woher zu Hölle wusste er, wer ich war?

»Hier sind Klamotten, zieh dich um und wir müssen dann auch los«, hetzte er mich, während er mir ein Kleid zuwarf.
Es war ein Kleid mit Blumen, was zu den warmen Temperaturen perfekt passte. Dazu gab er mir noch Unterwäsche. Moment, Unterwäsche?! Ehrlich gesagt, wollte ich es nicht wissen.

Ich konzentrierte mich darauf, das Kleid anzuziehen, was nicht so reibungslos verlief, wie ich es mir erhoffte. Denn ich kam nicht an dem Reißverschluss an...Egal, wie ich es versuchte, es funktionierte nicht. Also blieb mir nichts anderes übrig, als diesen Colton zu fragen.

»Kannst du mir bitte helfen?«,Scham steig in mir auf, ich spürte, wie meine Wangen glühten und sah erst gar nicht zur Tür, hörte jedoch wie er hineintrat. Seine Nähe spürte ich direkt hinter mir und dann seine rauen, kalten Hände an meiner glühenden Haut. Ich bekam sofort eine Gänsehaut durch die Kälte, zumindest war es das , was Sinn ergab.

BLACK SEA | BAND 1 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt