Kathley
Ich lief ungeduldig in meiner Wohnung rauf und runter. Jannik würde gleich kommen, weil ich ihm von dem Vorfall erzählen möchte. Kai würde mir beim aufbauen der Möbel dann helfen, wenn wir alles rüber gebracht hatten. Ungeduldig lief ich zur Türe, da es in den nächsten Sekunden klingeln sollte. Als es klingelte drückte ich auf den Schlüssel und ein summen ertönte. Nervös biss ich mir auf die Lippe und öffnete die Türe. Jannik kam die Treppen hoch gejoggt und sah mich mit großen Augen an. Mit Absicht hatte ich mich nicht geschminkt, dass man die 'Überreste' sehen konnte. Er nahm mich in den Arm und drückte meinen Kopf gegen seine Brust. Tränen flossen aus meinem Auge und schlang mich näher an meinen Bruder.
„Wer war das?" fragte er mich, drückte mich aber mehr an deinen Körper heran. Er hatte an Muskeln zugenommen, die letzten Trainingseinheiten und spiele war ich nicht da. Ich hatte mich nicht gefühlt um dort hin zukommen, zu mal Jannik mich ausgequetscht hätte.
„Komm rein." Ich löste mich von ihm und schob ihn in meine Wohnung hinein. Ich schloss die Türe hinter ihm. Jannik setzte sich auf meine Couch und sah mich an. Wie ich direkt anfangen sollte, wusste ich nicht.
Einfach anfangend Kathley
„Ich war Zuhause, als du mit Marco hier wart." entschied ich mich so anzufangen und setzte ich neben ihn. Seitlich setzte er sich neben mich und zog mich näher zu sich heran.
„Ich hab mich nicht getrauert, aufzumachen, weil..." ich hielt inne. Die Bilder von der Nacht, spielten sich in meinem inneren Augen wiederholt ab.
„...weil ich nicht wollte, dass ihr mich so seht." sprach ich nach einer kurzen Pause weiter. Mein Bruder sah mich einfach nur an und legte seine Hand auf mein Knie.
„Ich wurde zusammen geschlagen und"
„Wer war das?" fragte Jannik sauer und unterbrach mich. Mit wässrigen Augen sah ich zu ihm und schüttelte mit dem Kopf.
„Ich kann nicht." flüsterte ich und hoffte, dass mein Bruder das verstehen würde. Er fuhr sich durch die schwarzen Haare und sah, mir den selben blauen Augen, zu mir.
„Wo ist Ryle eigentlich?" er drehte sich suchend in meiner Wohnung um, wehrend ich meinen Kopf gesenkt hielt und mir aus die Lippen biss.
„Er war es, oder?" vorsichtig fragte er mich das und sah mich sanft an. Langsam nickte ich und Jannik schloss seine Augen, ehe er mich zu sich zog.
„Ich hätte mehr auf dich aufpassen sollen, kleines." flüsterte er an mein Haar. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Er hätte nichts verhindern können, genau wie Kai, der nichts hätte tun können.
„Die Wohnung ist frei, du kannst ab Montag dein Zeug reinbringen." informierte mich mein Bruder und ich nickte.
„Mach nichts unüberlegtes." flüsterte ich und sah zu ihm hoch. Anhand seinen Gesichtsausdrucks wusste ich, dass er schon was geplant hatte.
„Für dich lass ich es."Am Montag bin ich eher von Arbeit gegangen und war nun dabei, zusammen mit Tyler, die ersten Möbel in den großen Lastwagen zu bringen. Immer wieder sah ich mich um, da das Gefühl mich plagte, beobachtet zu werden. Tyler sah mich fragend an, doch ich wank ab.
„Nur noch die Couch." informierte er mich und ich hüpfte aus dem LKW. Zusammen liefen wir rein und als ich die Türe schloss, sah Tyler mich auffordernd an.
„Ich hab das Gefühl, dass uns jemand beobachtet." flüsterte ich und hoffte einfach, dass ich mich irre. Tyler nickte und griff die Couch an.
„Das ist uns bewusst." fragend sah ich ihn an und hin mit ihm zusammen, die Couch an. Jannik würde den Transporter fahren, wehrend Tyler und ich mit meinem Wagen hinterher fahren.
„Kai war am überlegen, ob er doch nicht mit zu dich nimmt." die Couch stellten wir im LKW ab und ich wischte mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
„Warum hat er es nicht gemacht?" fragte ich kleinlaut nach und Tyler sah mich grinsend an. Er kam zu mir und kniff mir in die Wange.
„Weil er den Mut nicht hatte, doch zu fragen." Ich lachte drüber. Kai Lopez hatte kein Mut mich sowas zu fragen? Mit Tyler lief ich zu meinem Wagen und fuhr Jannik hinterher. Immer wieder sah ich in den Rückspiegel und bemerkte einen schwarzen SUV. Nicht irgendeinen, sondern den von Ryle.
„Er ist hinter uns." flüsterte ich und sah besorgt zu Tyler. Mein Ziel des Ausziehens war, dass ich nicht mehr an Ryle erinnert werde und er meine Adresse nicht mehr kannte.
„Ruf Jannik an. Er soll einen Umweg fahren." Ich nickte und fischte mein Handy aus der Mittelkonsole. Mein Handy reichte ich Tyler und er wählte die Nummer von meinem älteren Bruder.
„Fahr einen Umweg." sagte Tyler nur und mein Bruder schien zu verstehen, denn er fuhr in eine andere Richtung.
„An der nächsten Ampel, lässt du ihn durch und hältst dann." wieder kickte und ich steckte mein Handy wieder weg.An der nächsten Ampel fuhr ich extra langsamer, dass Jannik mit dem LKW rechts abbiegen konnte und dann in eine Seitenstraße fährt, um dann wieder auf den normalen Weg zu meiner Wohnung zu fahren. Ich blieb stehen und guckte unauffällig in den Rückspiegel, um zu sehen ob Ryle noch hinter mir war.
„Er wird uns so lange hinterher fahren, bist du den Wagen abstellst und in ein Haus rein gehst." Stellte Tyler fest und sah mich aufmunternd an. Meine Atmung ging schneller desto länger ich auf die Ampel sah und einfach hoffte, dass ich es so schnell wie möglich hinter mir hatte. „Du hast einen Sportwagen," erinnerte mich der Bodyguard von Jason und Kai dran. Sarkastisch unglaubwürdig sah ich ihn an. Er lachte und deutete auf die Ampel, die von rot auf orange schaltete. „Benutze ihn." Sprache nur ehe ich los brauchst du und in den Sitz hier ein katapultiert werde. Wie Jannik, bog ich rechts ab und vor aber gerade aus, an der Seitenstraße vorbei, die Jannik gewählt hatte.
„Du musst ihn nur so lange abhängen, bis er von selber aufgibt." Sprach Tyler weiter und seinen Seitenspiegel.
„Fahr nächste links und dann kommt ein Kreisverkehr." Informierte Tyler mich und zeigte mit seinem Zeigefinger auf die Kreuzung, wo ich abbiegen sollte. Ich nickte, schaltet den Eingang weiter hoch und der Motor brüllte auf. Das Lenkrad zog ich nach links und bog, vor einem Wagen, ab. Der Wagen hupte mir hinterher, und Tyler sah in den Seitenspiegel.
„Er ist weiter hinten, aber er ist noch da." ich nickte und konzentrierte mich weiter auf den Straßenverkehr. Als ich den Kreisverkehr sah, bog ich einfach die erste Ausfahrt aus und drängte mich zwischen drei Autos, so dass er mich nicht mehr sah. Ich schaltete wieder ein paar Gänge runter dass der Auspuff nicht mehr so laut brüllte. Ich merkte gar nicht, wie ich mein Atem angehalten hatte und sah erneut in den Rückspiegel. Den schwarzen SUV, von meinem Exfreund, sah ich nicht mehr weshalb ich erleichtert ausatmete.Mit Tyler war ich dennoch, zu meiner neuen Wohnung, einen kleinen Umweg gefahren, zur Sicherheit. Mein Puls und meine Atmung hatten sich wieder normalisiert. So etwas war das erste und letzte Mal, dass ich sowas gemacht habe. Ich war ich mir sicher, musste aber belustigt mit dem Kopf schütteln, weil ich wusste, dass es nicht das letzte Mal sein würde.
„Kai hat mir geschrieben, dass er mit Jannik schon deine Küche aufgebaut hat." Ich linste einmal zu meinem Beifahrer rüber und sah, wie er in sein Telefon etwas Hinein tippte.
„Wir beide werden dann zusammen dein Wohnzimmer einrichten." Wieder nickte ich wollte einfach nur in mein Bett schlafen gehen. Auf dem Armaturenbrett sah ich die Uhrzeit und musste feststellen, dass es schon abends um 20:30 Uhr war. Wann die drei nun endlich Feierabend machen wollten und mich schlafen lassen wollten, wusste ich nicht. Aber ich konnte mich schon drauf einstellen, dass ich heute Nacht wieder bei Kai verbringen durfte. Schon der Gedanke an Kai, ließ mich lächeln.
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A Girl for one Night
RomanceTextausschnitt: So leis wie es ging, schlich ich aus dem Apartment und schloss die Türe. Den Rest rannte ich bis zum Fahrstuhl und drückte, wie eine bekloppte, auf den Knopf. Als endlich die Türe aufging und ich hinein ging, ohne auf etwas in meine...