Gestresst fuhr ich mir durch meine Haare, während ich versuchte die ganzen Zettel in meiner Hand zu sortieren.
Moment. Welcher Zettel gehörte nochmal zu Tisch 16? Oh fuck
Nicht, dass ich die ganzen Zettel jetzt schon wieder vertauscht habe.Nächstes mal muss ich auf jeden Fall wieder die Nummern drauf schreiben.
„Jimin!", weckte mich das Geschrei von meinem Chef, weshalb ich erschrocken aufzuckte.
„Was stehst du hier so doof herum. Mach dich mal nützlich. Was sollen die ganzen Zettel in deiner Hand? Los, los! Wir sind hier nicht zuhause! Arbeiten, arbeiten!"Genervt seufzte ich aus, ehe ich die Zettel mit einer Nummer in die Küche reiche. Jetzt habe ich nur noch zwei Zettel in der Hand. Beide, ohne Nummer...
Ich warf einen Blick in das Restaurant. Diese Familie sieht nicht so aus als hätte sie eine ganze Flasche Rotwein 1947 Château Cheval Blanc bestellt. Hmm
Naja dann muss das wohl Tisch Nummer-
„Jimin! Hab ich nicht gesagt an die Arbeit?! Los. Jetzt zeig mal her, was du da hast."Ich konnte gar nicht reagieren, so schnell hatte mein Chef Mr. Lee mir die beiden Zettel aus der Hand gerissen.
„Es tut mir leid, Sir", murmelte ich und vermied den Augenkontakt zu ihm.„Jimin...", knurrte dieser und knallte die beiden Zettel auf den Tisch, sodass diverse Töpfe zu Boden fielen. Ich zuckte auf.
„Beim letzten Mal habe ich dir gerade so verziehen. Aber jetzt reicht es. Letzte Woche hast du den verdammten Wein auf Misses Choi verschüttet. Auf fucking Misses Choi! Die Vizepräsidentin! In meinem Restaurant.
Ich hab keinen Bock mehr auf deine scheisse! Du bist gefeuert. Aber sowas von. Ich will dich nicht mehr sehen. Du gehst dich jetzt bei den Gästen entschuldigen und fragst welcher Tisch den fucking 1947 Château Cheval Blanc haben will okay?! Und danach will ich dich hier nie wieder sehen, okay!"Schnell nickte ich, nahm die beiden Zettel aus der Hand meines Chefs und flitzte so schnell wie möglich zu Tisch 25, um die Familie gedemütigt zu fragen, ob sie diesen fucking Wein bestellt haben oder nicht. Mega peinlich, wenn man mich fragt.
Schnell bedankte ich mich bei ihnen und schrieb schnell die beiden Nummern auf die letzten Zettel.
Ich gab sie der Küche über und drückte mich an meinen Kollegen vorbei zur Umkleide.„Von wegen umziehen. Du verschwindest jetzt, sofort!", schrie die Stimme seines Chefs hinter mir.
Unsicher griff ich nach meinem Rucksack und rannte, mein wütender Chef hinter mir her, aus dem 5-Sterne-Restaurant, hinaus.... in einen starken Platzregen....
Na toll...Ich rannte so schnell es ging in mein WG-Zimmer, was ich mir mit einer guten Freundin Dahyun teilte.
Ich wollte gerade meinen Schlüssel aus meiner nassen Jacke greifen, als die Tür aufging und meine wütende Mitbewohnerin mir meinen Koffer vor die Füße schmiss.Verdutzt blickte ich zu ihr auf und fragte sie, was ihr Problem sei.
Wütend schnalzte sie mit der Zunge und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Was mein Problem ist? Meins?! Ich sollte wohl eher fragen was dein Problem ist. Vor einer Woche hast du mir deinen Teil der Miete versprochen. Die ist immer noch nicht da! Ich hab kein Bock mehr darauf. Die Sachen, die noch fehlen kannst du dir später abholen. Ich brauche jetzt nicht auch noch einen nervigen Mitbewohner, der seine ganze scheisse hier zusammen sucht!", schrie sie und knallte die Nase vor meiner Tür zu.Fuck
Ich hatte offiziell nichts mehr.
Keine Wohnung. Keinen Job. Keine gute Freundin. Keine Beziehung mehr, seit mein Ex mich verlassen hat um sich „auf seine Arbeit zu konzentrieren" und dazu noch nicht mal einen Regenschirm.
Toll. Und was mache ich jetzt?・゚゚・。
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