the past determines the present

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„Jimin?", fragte ich ungläubig und reibe mir meine Augen. Ist das hier die Realität?
Mein völlig durchnässter, zitternder Ex steht gerade vor meiner Haustür.

„K-komm rein", stottere ich vor mir hin und mache einen Schritt zur Seite, sodass mein Ex eintreten kann.

Jimin hebt seinen kleinen Koffer an und macht vorsichtig zwei Schritte die kleinen Treppenstufen zu meiner Tür.
Doch bevor er die letzte Stufe betreten kann, rutscht er mit seinem linken Fuß aus.

Schnell greife ich mit meiner freien Hand und halte ihn an seiner Hüfte fest.
„Vorsicht Jiminie!", rufe ich und ziehe ihn schnell wieder auf beide Beine.

„D-danke", murmelt Jimin und versucht seine roten Wangen zu verstecken. Ob nun wegen der Kälte oder wegen dem Fast-Sturz weiß keiner.

Ich schließe die Tür hinter uns beiden und drehe mich zu Jimin, welcher unentschlossen vor meiner Garderobe steht.
„Zieh deine Schuhe aus und neue Sachen an. Danach können wir reden", meine ich und er nickt unsicher, beginnt dann aber seine nassen Schuhe aus zu ziehen und sie neben meine zu stellen.

„Darf ich ähm... darf ich mich in deinem Zimmer umziehen?", fragt er schüchtern und nimmt seinen Koffer wieder an die Hand.

„Klar. Weißt du noch wo es ist?", frage ich, obwohl die Frage wahrscheinlich unnötig war.
Er nickte nur und machte sich auf den Weg zu meinem Zimmer.

Völlig überrumpelt bleibe ich erst mal in meinem Flur stehen und schaue mir seine Schuhe an. Sie sehen ziemlich mitgenommen aus. Hat er etwa kein Geld für neue Schuhe?

Ich fahre mir durch die Haare und beschließe erst mal mein Wohnzimmer auf zu räumen, bevor Jimin noch einen Schock bekommt.

Ich war gerade dabei, den Fernseher auszuschalten, als ich kleine Trippelschritte hinter mir hörte.
Ich drehte mich zu Jimin um und musste kurz schlucken. Er hatte zwar ganz normale Sachen an; eine Jogginghose und einen Hoodie, aber seine immer noch nassen Haare hingen ihm ins Gesicht und Wasser tropfte von ihnen herab.

„Alles okay? Möchtest du etwas trinken? Einen Kakao?", fragte ich, weil ich wusste, dass Jimin heißen Kakao liebte.
Er lächelte leicht und nickte schnell.
Sofort machte ich mich auf den Weg um den Kakao warm zu machen.

Als ich zurück kam saß Jimin auf meinen kleinen Sofa und schaute auf den Fernseher, wo die Folge der Kardashians auf Pause gestellt war.
„Hier", meinte ich und stellte die Tasse vor Jimin auf den Tisch. Danach setzt ich mich ein wenig entfernt  von ihm auf mein Sofa und musterte ihn während er an seinem Kakao nippte.

„Ist dir kalt?", fragte ich und zog, ohne auf eine Antwort zu warten eine Decke hinter mir her und legte sie über seine Schultern.

„D-danke, hyung", murmelte er und schaute mit großen Augen zu mir auf.
Ich kicherte. „du kannst immer noch keinen Kakao trinken, oder?", neckte ich ihn, da ein Kakaobart seine Lippen zierte.

Er fasste sich an seine Lippen und versuchte damit den Kakao zu entfernen, was jedoch nur so halb klappte.

Ich räusperte mich und setzt mich, diesmal näher, neben Jimin.
Ich ließ ihn in Ruhe an seinem Kakao trinken und starrte peinlich berührt an meine Decke.

Nachdem Jimin fertig war, stellte er die Tasse vor ihm ab und schaute zu mir.
„Möchtest du mir erzählen... wieso du naja ausgerechnet hier hin kommst?", frage ich unsicher und lehne mich nach hinten.

„naja... i-ich war auf der Arbeit. U-und letzte Woche sind ein paar Sachen passiert. Nichts großes eigentlich. Ich habe vergessen die Tischnummern auf die Zettel zu schreiben und somit wusste man nicht, welche Bestellung für welchen Tisch war. Naja und nach einer peinlichen Fragerunde hat es sich alles geklärt. A-aber dann... kam die Vizepräsidentin zu uns und ich habe vor Schreck einen extrem teuren Wein auf ihren Rock zu schütten. Nicht viel, aber immerhin... naja und heute. Heute ist das mit den Tischnummern noch einmal passiert. Long story short ich bin jetzt arbeitslos."
Jimin seufzte und blickte zu seinen Händen, die in seinem Schoß lagen. Sofort fing er an mit ihnen herum zu spielen.

Aus Reflex würde ich sie jetzt eigentlich in die Hand nehmen und ihn somit beruhigen, aber ich glaube, damit würde ich ihn nur verstören.

"Fuck okay... aber du findest bestimmt wieder einen Job als Kellner. Das ist doch dein Traum! Aber.. was ich nicht verstehe. Wieso bist du dann hier und nicht in deiner Wohnung in Busan. Ich meine du hast doch bestimmt auch Freunde in Busan, warum fährst du extra nach Daegu?", sprach ich meine Frage aus, die schon seit seiner Ankunft auf meiner Zunge brannte.

Er zuckte mit den Schultern.
„ mein Chef hat es die letzte Woche nicht für nötig gehalten mir meinen Lohn zu überwiesen. Naja und meine Mitbewohnerin hat vorgestreckt. Aber ich habe vergessen es ihr heute zu geben. Und- sie hat mich raus geschmissen. Verdammt ich bin nicht nur arbeitslos sondern auch obdachlos hyung!"

Mein Blick schnellte nach oben, als ich das schluchzen neben mir wahrnahm. Schnell setzt ich mich näher an ihn und nahm ihn einfach in meinen Arm. Scheiß drauf Yoongi.
„Hey alles wird gut Baby. Du kannst bei mir bleiben, bis du wieder etwas gefunden hast", meinte ich nach einiger Zeit und konnte mich danach nur selber schlagen. Ich verfalle zu schnell in alte Muster. Ich hoffe einfach nur, dass er meinen Ausrutscher nicht bemerkt hat.

Ich schluckte und drückte ihn leicht von mir um ihn anzulächeln.
„Danke hyung. Ich wusste du würdest mir helfen. Du bist immer so gut zu mir gewesen und ich war immer ein Arschloch. Habe mich nie gemeldet obwohl wir Freunde bleiben wollten."

Ich schluckte. Ja wir waren nur Freunde-

„Kein Problem Jiminie. Du-", ich wurde von meinem Telefon unterbrochen, was laut vor sich hin klingelte.
Jimin löste sich von mir und ging mit den Worten ich gehe mal auf Toilette los.

Ich nickte und griff nach meinem Handy.
Hoseok.

„Hey hobi. Was gibt's", fragte ich gechillt und setzte mich wieder zurück.
„Hyung? Alles okay bei dir? Es ist schon 23:10 Uhr und du bist sonst immer nur 10 Minuten zu spät. Aber noch nie mehr als eine Stunde."

„Ja alles gut ich hab einfach die Zeit vergessen ähm ich wurde aufgehalten."
„Aufgehalten? Was meinst du damit? Alles gut?"
„Ja ja alles okay bei mir ich komme so schnell ich kann ja. Vielleicht 10 Minuten noch. Macht schon mal-"
Ich wurde von Jimin unterbrochen, welcher mit seinem Handy in der Hand auf mich zukam „hyung? Kann ich mir dein Ladekabel ausleihen?", fragte er, unwissend, dass ich noch telefonierte.

„Yoongi? Hast du Besuch? Warum sagst du nichts? Wir hätten die Party verschieben können und-"
Jetzt unterbrach ich Hoseok „Hey sorry ich muss Schluss machen. Wir sehen uns in 10 Minuten", und legte auf.

Ich legte mein Handy neben mich und schaute zu Jimin.
„Klar. Es liegt auf der Kommode neben dir"

Jimin nahm sich mein Ladekabel und schloss sein Handy an einer nahegelegenen Steckdose an und bedankte sich.

„Hey Jiminie ich hatte mich eigentlich vor einer Stunde mit Hoseok und allen anderen verabredet. Ich würde da gerne hin. Du kannst auch mitkommen wenn du willst. Außer du willst dass ich hier bleibe dann sage ich ab", redete ich schnell.
Jimin lachte süß und setzt sich neben mich.
„Ich bin dir dankbar, dass du mich überhaupt rein gelassen hast. Also kannst du mich ruhig hier alleine lassen. Ich bin zu erschöpft von der Reise. Ich möchte mich ausruhen."

„Vorausgesetzt natürlich es ist okay dass ich alleine hier bin hyung."
Ich nickte. „Aber natürlich. Du kannst gerne auf dem Sofa schlafen. Oder in mein Bett und ich schlafe auf dem Sofa. Du weisst doch bestimmt noch wo alles ist, oder?"

Diesmal nickte Jimin und lächelte mich an.
„Okay gut ich mache mich fertig und gehe zu hobi. Du kannst gerne die Serie weiter gucken", lachte ich und stand auf, um mich um zu ziehen.

Jimin allerdings zog mich in eine überraschende Umarmung.
„Danke. Danke, dass du mich aufnimmst und mich nicht verurteilst, weil ich mich nicht gemeldet habe, Hyung"

„Kein Problem Jiminie. Dafür sind Freunde doch da."

・゚゚・。

~1330 words

Bisschen länger diesmal hehe

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 21, 2022 ⏰

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Ex's & Oh's (XoXo)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt