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Langsam nehme ich die Klinge wieder in die Hand, ob ich nochmal soll, fragte ich mich. Nein. Ich kann nicht. Aber es fühlt sich gut an. Ich dachte an ihn. Meinen besten Freund. Alex. Ich wünschte er wäre bei mir. Aber das geht ja nicht. Er hat mich verlassen. Er hat alle hier verlassen und niemand weiss wieso. Niemand, ausser mir. Aber ich rede nicht gerne darüber. Hätte ich ihm doch bloss helfen können. Aber natürlich habe ich mal wieder nichts geschafft. Wäre ich nur bei ihm gewesen. Ich merkte schon gar nicht mehr wie die Tränen nur aus meinen Augen flossen. Erneut setze ich die Klinge an und ziehe sie tief durch meine Haut. Ich will ihn zurück. Mir wird schwarz vor Augen.

Ich hörte nur ein regelmässiges piepen. Immer noch ist alles schwarz. Ich erkenne gar nichts. Ich spürte nur eine Hand in meiner. Wem die wohl gehört? Lian, hörte ich eine mir bekannte Stimme flüstern ,,warum hast du das gemacht" Erneut hörte ich ein schluchzen. Wer ist das bloss? Ist das... Roj?

Ich muss ihn sehen. Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, jedoch versagte ich. Die andere Person im raum hörte auf zu weinen.
Erneut versuche ich meine augen zu öffnen, dieses mal erfolgreich. Ich starrte ihn an. Ich kenne doch diese augen, diese haare. Es ist wirklich roj. Ich flüsterte leise seinen namen. ,,Du lebst", flüsterte er, teils geschockt, teils glücklich. Ich nickte nur langsam.

Fast hätte ich gefragt wo alex ist. Glücklicherweise fiel es mir genug früh ein. Alex ist tot, er wird nie zurückkehren. Wäre ich bloss für ihn da gewesen. Wäre ich bloss bei ihm gewesen.

,,Warum weinst du jetzt?", fragte Roj. Oh scheisse, das habe ich gar nicht gemerkt... Er fragt weiter: ,,Ist es wegen Alex?" Ich nickte nur. Er sagte leise: ,,Hör mal, es war seine Entscheidung. Du hättest nichts machen können. Er hatte es schon lange vor und es war die perfekte Gelegenheit. Niemand hätte erahnen können dass er von einem Hochhaus springt..." ,,Ich hätte ihn davon abhalten können, ich hätte reagieren können. Ich wusste davon", flüsterte ich fast unhörbar. ,,Und was bringt es dir jetzt, dir vorwürfe zu machen? Mein Bruder ist weg. Aber ich kann dir eins sagen. Er mochte dich sehr. Du warst sein Grund zu leben." Er nahm mich in den arm. Bei ihm fühle ich mich wohl. Aber er erinnert mich an alex. Sie haben die gleiche haar und augenfarbe, ähnliche gesichtszüge und eine ähnliche statur. Ist das falsch? Ich hab mir zwar schon eingestanden, dass ich auf typen stehe aber trotzdem fühlt es sich falsch an.

Braun trifft auf grün. Er nähert sich meinem Gesicht. Ganz langsam. Ganz vorsichtig legt er seine hand an meine wange, als wäre ich aus glas. Gnaz leise hauchte ich: ,,Küss mich endlich" er vereinte unsere Lippen miteinander. Es fühlt sich so falsch an. Jedoch auch richtig. Geschockt löste er sich. ,,Es tut mir leid, wir sind zu verschieden. Wir sind wie Sonne und Mond. Wir können nie zusammen sein. Das geht nicht", stotterte er. Er stand auf und rannte aus dem Zimmer. Reglos lag ich da. Ich schaute nur nach oben und langsam schlief ich ein.

Roj hat mich überall blockiert. Ich habe ihn seit einem Monat nicht mehr gesehen. Ich vermisse ihn. Ich schaute auf meine arme. Alles voll mit narben und offenen wunden. Ich knan ihn verstehen, wer würde mich schon wollen? Wie von selbst trugen mich meine beine zu diesem Hochhaus. Ich stieg die stufen empor, bis ich auf dem dach stand. Ich näherte mich dem rand, stieg auf die mauer und schaute runter. ,,Hier standest du also", murmelte ich. ,,Lian warte", hörte ich eine stimme, welche ich immer noch liebte. Ich drehte mich um und schaute in seine braunen Augen. Ach wie ich die bloss vermisst hab. ,,Roj ich liebe dich, vergiss das bitte nicht" mit diesen worten sprang ich. Es vergingen sekunden und ich fiel immer tiefer. Es fühlt sich befreiend an. Alex... Ich komme zurück zu dir.

wie Sonne und MondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt