Laternen im Wind

786 64 15
                                    

Hallo und herzlich willkommen zu meiner neuen kleinen Story.
Ich wollte diesen One Shot schon viel früher fertig haben, aber naja ^^ mein Plan hat leider nicht geklappt.
Jetzt ist er aber fertig und ich hoffe, er gefällt euch!
Wie immer könnte der Inhalt je nach Spielstand Spoiler enthalten, deshalb

SPOILERWARNUNG!

Wenn du noch immer da bist, freue ich mich, dich in meine kleine Welt mitzunehmen.
Xiao und Aether freuen sich bereits auf dich ^^

Genug geredet.
Viel Spaß beim lesen
Winke Winke eure Mica
____________________________

Die Straßen von Liyue waren voller Menschen, Aufregung lag in der Luft.
Wild eilten Händler umher, Kinder spielten vergnügt auf den Straßen der Stadt.
Aether schlenderte die Holzbrücke zum Hafen entlang und bestaunte die hübsch hergerichteten Stände der Verkäufer.
Das diesjährige Laternenfest stand bevor und alle waren mit den Vorbereitungen beschäftigt, rechneten die Menschen aus Liyue mit mehr Besuchern als in den Jahren zuvor.
Paimon schwebte staunend neben dem Reisenden und blickte sich mit großen Augen in der Gegend um.
„Alle sind ganz aufgeregt“, meinte sie und Aether konnte seiner Begleiterin nur zustimmen.
„Aus dem Weg!“
Ein Händler eilte auf den Blondschopf zu, eine schwere Kiste in den Armen. Aether sprang gerade rechtzeitig zur Seite und konnte so ein Unglück verhindern.
Paimon schnaubte.
„Das ist gefährlich! Wieso nimmst du nicht einen anderen Weg?“
„Ist schon gut, Paimon. Es ist zum Glück ja nichts passiert.“
Paimon wirkte unzufrieden und wollte etwas erwidern, doch Aether lächelte sie an.
„Ich kann einen Stand mit köstlich gegrilltem Tigerfisch sehen. Was hältst du davon, wenn wir uns dort einen Snack holen?“
Wie zu erwarten, vergaß Paimon ihren Ärger sofort, als es ums Essen ging.
„Paimon läuft das Wasser bereits im Mund zusammen! Los, los, lass uns gehen Reisender!“
Sie setzen ihren Weg fort und Aether schaute sich bewundernd um. Die schönen Farben der aufgehängten Stoffbanner, genauso wie der Durchgang unter den farbenprächtigen Papierschirmen, gefielen dem Reisenden.
„Paimon kann den leckeren Tigerfisch bereits riechen“, schwärmte Aethers Begleiterin und in einem Affenzahn ließ Paimon den Reisenden hinter sich und flog auf besagten Stand zu.
Lachend eilte der Blondschopf ihr hinterher, jedoch wurden seine Schritte langsamer, als sein Blick die auf einer schwimmenden Plattform stehende Fischlaterne streifte, die sich anmutig um ihre eigene Achse drehte.
Mit leuchtenden Augen beobachtete Aether den Anblick und seine Hand berührte sein Herz, welches sich mit einem warmen Gefühl füllte.
Dies wurde stärker, als die anderen Laternen im Abendrot entflammten und die Straßen und Menschen in ihrem sanften Licht erstrahlen ließen.
„Wunderschön“, hauchte Aether und konnte sich am Lichtermeer nicht saatsehen.
Erst Paimon, die gegen die Schulter des Reisenden stupste, riss den Blondschopf aus seiner Träumerei.
„Kommst du, Aether? Sonst wird der leckere Tigerfisch noch kalt.“
Aether nickte sacht und warf einen weiteren Blick auf die Laternen, ehe er seiner Begleiterin folgte.

Aether lag in einem weichen Bett und hatte einen Arm unter seinen Kopf gestützt, während er nachdenklich an die Zimmerdecke starrte.
Es war kein leichtes Unterfangen gewesen, einen Schlafplatz zu finden. Die Gasthäuser in Liyue waren ausgebucht, eine Vielzahl an Touristen hielt sich in der Stadt auf.
Keiner wollte das Laternenfest verpassen, welches in wenigen Tagen stattfinden würde.
Aether hatte sich also bereits mit einer Nacht in der Wildnis angefreundet, als Ganyu ihm eine Einladung ins Jadegemach überbracht hatte.
Ningguang hatte ihre Ohren eben überall und den Helden von Liyue ließ man nicht auf der Straße nächtigen.

Paimons leises Schnarchen drang durch den Raum und entlockte Aether ein kleines Lächeln.
Seine kleine Begleiterin hatte sich beim Abendessen kräftig den Bauch vollgeschlagen und kaum hatte sie ihr Nachtlager bezogen war sie auch bereits eingeschlafen gewesen.
Aether war dies nicht gelungen.
Seit längerem waren die Gedanken des Reisenden auf Wanderschaft, hielten ihn vom erholsamen Ruhen ab.
Er konnte es sich selbst nicht erklären.
Nach seiner erfolgreichen Erkundung von Enkanomiya hatte der Reisende seine Rückreise aus Inazuma beschlossen. Ausschlaggebend war eine Bitte Thomas gewesen, das Ziel Mondstadt.
Nachdem er auch diesen Auftrag erledigt hatte, war Aether ziellos umhergewandert, hatte Pflanzen und Kräuter gesammelt.
Dann war ihm der Plan zum Wiederaufbau des Jadegemachs zu Ohren gekommen und Aether kehrte in die Stadt der Verträge zurück.
Dort bemerkte er es zum ersten Mal, seine Ratlosigkeit und die tiefe Unruhe, die seinen Geist durchzog.
Es gab keinen erkennbaren Auslöser für das Problem und somit auch keine Lösung, jedoch schien Liyue der Dreh- und Angelpunkt zu sein.

Laternen im Wind [Xiaoether]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt