Kapitel Sechsunddreißig

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Wir haben uns alle beruhigt. Leon war mir gerade eine große Stütze. Er war zwar nur hier, neben mir und hat meine Hand gehalten aber das hat mir viel Kraft gegeben. Nun sitzen wir hier und trinken Kaffee. „Und wenn ich so frech fragen darf, Leon ist dein Freund Anika?" Ich lege meine habe auf seinen Oberschenkel und lächle ihn an. „Ja das ist er. Ganz frisch." Meine Mama strahlt. „So glücklich hab ich dich noch nie gesehen." „So glücklich war ich auch noch nie. Leon hat aus mir einen anderen Menschen gemacht. Ohne ihn wäre ich auch nicht hier bei euch." Kurz gebe ich Leon einen Kuss. „Na dann, danke Leon." Lacht meine Mama. „Man tut was man kann." Lacht Leon leicht. „Wie gehts Tobi und Jan?" Frage ich vorsichtig meine Eltern. „Wenn du magst kann ich sie anrufen? Vielleicht haben sie Zeit. Die zwei würden sich wahnsinnig freuen ihre kleine Schwester zu sehen." Lächelt mein Papa. Ich nicke. „Gerne."

Keine zwanzig Minuten später klingelt es an der Tür. Meine Hände sind bereits wieder feucht und meine Knie weich. Mein Vater hat am Telefon nicht gesagt warum sie vorbei kommen sollen, nur dass es eine Überraschung gibt. Ich höre die Stimmen der beiden im Flur. Als sie das Wohnzimmer betreten bleiben sie abrupt stehen. „Ach du heilige Makrele." Sagt Tobi. „Was ist hier gerade überraschender Tobi? Dass unsere verschollene kleine Schwester hier sitzt oder Leon fucking Goretzka?" Fragt Jan an unseren Bruder gewandt. Leon und ich müssen lachen. Ich stehe auf und gehe auf die zwei zu. „Hey." Sage ich vorsichtig. „Krass." Sagt Tobi einfach nur und zieht mich dann in seine Arme. Erneut laufen mir die Tränen die Wange runter. „Ich will auch hallo sagen." Meckert Jan. So wie ich mich von Tobi löse, liege ich in den Armen von Jan. Jan ist 5 Jahre älter als ich. Langsam sieht man, dass er auf die 30 zugeht. Hier und da die erste Falten. Tobi hingegen sieht einfach etwas erwachsener aus als damals. Nachdem wir uns lösen setze ich mich wieder zu Leon und meine Brüder setzen sich ebenfalls auf das Sofa. „Wollt ihr was trinken Jungs?" Fragt meine Mutter. Sie bejahen es und schon verschwindet meine Mutter in die Küche.

„So bevor du uns erklärst wieso du mit einmal hier bist, erklärst du warum du einen Profifußballer dabei hast." Lacht Tobi. „Ach daher kenne ich ihn." Lacht nun mein Vater. „Leon ist mein Freund." Lächle ich und greife nach seiner Hand. „Oh wow." Sagt Jan erstaunt. „Wie habt ihr euch kennen gelernt?" Fragt mein ältester Bruder nun. „Eure Schwester ist in mich rein gerannt." Lacht Leon. „Dann hab ich ihr einen schlechten Anmachspruch entgegen geworfen, sie hat mich als Arsch bezeichnet und ist weiter gegangen." „Das klingt nach Anika." Unterbricht Tobi Leon und lacht. „Auf jeden Fall haben wir uns auf einer Party dann wieder gesehen. Bei mir hat es sofort gefunkt, bei Nika hat es etwas gebraucht. Aber ihr Herz konnte ich dann zum Glück doch für mich gewinnen." Grinst Leon. „Ach wie schön. Aber wie kommt es jetzt dazu, dass du hier bist. Also verstehe mich nicht falsch. Ich freue mich wahnsinnig, dich zu sehen aber überraschend ist es schon." Lächelt Jan. „Nachdem mich München schon über die Zeit etwas gewandelt hat, hat Leon mich total umgekrempelt. Mit einmal hatte ich das Bedürfnis das alles zu klären und hier her zu kommen. Ich hab Leon gefragt ob er mich begleitet. Ich hatte wahnsinnig Angst, dass ihr mich nicht sehen wollt und mit dir Tür vor der Nase zu haut." Lache ich leicht. „Egal was damals alles passiert ist. Wir sind eine Familie und das werden wir auch immer bleiben. Wir sind froh, endlich zu wissen, dass es dir gut geht Anika." Meint Tobi. „Auch wenn es vielleicht nicht angemessen ist, aber konntest du es damals mit Lenni schnell abhaken?" Fragt Jan vorsichtig. Ich schüttele den Kopf. „Es hat mich lange verfolgt. Ohne Liz, meine beste Freundin, die ich im Studium kennengelernt habe, wäre ich heute glaube nicht mehr hier. Mir ging es echt beschissen. Anfangs, nach einem Jahr oder so, hab ich versucht wieder was mit Männern zu starten. Aber hab das schnell, ungewollt in den Sand gesetzt. Ich war eifersüchtig und hatte wahnsinnige Verlustängste. Sodass das alles nicht lange hielt. Leon ist der erste Mann, den ich wirklich wieder in mein Leben lasse." Meine ich ernst. Meine Familie nickt. „Wie gehts euch? Was hab ich verpasst." Wechsel ich nun das Thema. „Nun ja, wie soll ich sagen. Ich bin verheiratet und seit vier Monaten Vater." Strahlt Jan. „Ach nein wie schön. Herzlichen Glückwunsch." Lächle ich. „Wenn ihr wollt. Ihr könnt morgen gerne mal vorbei kommen. Ich hab eh frei und Miriam würde sich auch freuen dich mal wieder zu sehen." „Die Miriam?" Frage ich erstaunt. Jan nickt. Miriam ging damals mit Jan in eine Klasse und die zwei waren gut befreundet. Er stand schon immer auf sie. „Bei mir ist alles entspannt. Keine Freundin, dafür gute Arbeit. Ich bin trotzdem glücklich." Meint Tobi und grinst.

„Wie schön, dass ihr hier wart." Lächelt meine Mutter als sie uns verabschiedet. „Wir sehen uns morgen dann bei Jan." Lächle ich und winke als wir zu Leons Auto laufen. Wir steigen beide ein und erleichtert atme ich aus. „Siehst du es lief doch alles super, Anika." Lacht Leon. „Fang ja nicht damit an." Lache ich und boxe ihn. „Wieso hast du das nie verraten?" Fragt Leon als er den Motor startet und dann das Navi einstellt. „Weil ich Nika mehr mag. Außerdem hast du nie nach gefragt." Lache ich. „Du bist mir eine." Leon lacht und nimmt meine Hand. Gemeinsam fahren wir wieder ins Hotel.
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Alles Friede Freude Eierkuchen! 🥰
Ich hab ab morgen ein paar Tage frei. Ich hoffe, dass ich endlich mal wieder ein paar Kapitel für euch schreiben kann. Hab quasi keins mehr in der Hinterhand. 🙈
Aber heute ist erstmal CL Abend. Hoffentlich gewinnt heute die richtige Mannschaft nicht wie beim gestrigen Topspiel. 🙃🙄
Also damit wünsche ich euch einen tollen Tag und bis zum nächsten Kapitel! 🖤

Doch bin ich bei dir... | Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt