Kapitel 16

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Als ich meine Augen aufschlug, sah ich, dass Fabi noch schlief. Das sah so niedlich sahaus, dass ich grinsen musste. Mir wurde bewusst, dass es bereits Samstag ist, morgen kommen wir von diesem furchtbaren Ort endlich weg. Ich konnte es kaum erwarten, meine Eltern wieder zu sehen und sie wieder in meine Arme zu schließen. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass Fabi aufgewacht war und mich angrinste. Ein leises Lachen riss mich aus meinen Gedanken. Es war Fabi. „Guten Morgen, Süße," sagte er und gab mir einen kurzen sanften Kuss. „Morgen," murmelte ich noch leicht benommen, von dem Kuss. „Müsst ihr schon so früh am Morgen rummachen?" kicherte Katy, die sich ein Spaß daraus machte.

An der Tür sah ich Vladimir, welcher dort saß. War er wirklich die ganze Nacht dort? Ich sah zu den anderen und alle bis auf Lisa waren da. Wieso ist sie weg? „Ich geh mal kurz zu Vladimir," sagte ich zu Katy und Fabi. Dieser sah mich fragend an und ich formte mit meinen Lippen ein Erzähl ich dir später. Er nickte und schenkte mir ein Lächeln.

„Ähm, Vladimir, haben sie Lisa gesehen?" fragte ich mit einer Unschuldsmine. „Guten Morgen. Ja sie wollte kurz auf die Toilette gehen," sagte er nett. „Ist sie schon lange weg?" fragte ich ihn. „Sie ist gerade vor fünf Minuten weg," sagte er. „Okay, danke," sagte ich und ging wieder zu Katy und Fabi. „Und, konntest du alles klären?" fragte Katy. „Ja," sagte ich. „Ich lege mich nochmal 5 Minuten hin," sagte ich. Fabi und Katy nickten und unterhielten sich weiter. Tatsächlich schlief ich nochmal ein.

„Engelchen, es ist Zeit zum Aufstehen," hörte ich eine vertraute Stimme sagen. Ich öffnete langsam meine Augen und sah wie Fabi mich anlächelte. „Geht es dir gut? Du bist so blass," fragte er mich. „Ich habe Bauchschmerzen," sagte ich. Toll wo kommen die den jetzt her? „Okay, bleib kurz liegen, ich sage Herr Schmidt Bescheid," sagte er und ging zu Herrn Schmidt. Ich lies meinen Kopf zurück ins Kissen fallen und starrte die Decke an.

Fabi kam mit Herrn Schmidt zu mir. „Wie geht es dir Amy?" fragte er. „Ich habe Bauchschmerzen," sagte ich. „Vielleicht könnte Amy bis zum Mittagessen im Bett bleiben und Tee trinken. Ich würde auch bei ihr bleiben," schlug Fabi vor. „Ja, wenn das für Amy in Ordnung geht," sagte er und sah zu mir. „Ja das wäre gut," sagte ich. „Okay, falls etwas sein sollte, bin ich mit den anderen im Speisesaal und bespreche den Ablauf für morgen. Wenn es dir nachher besser geht, erkläre ich es euch später," sagte er. „Darf ich in der Küche ein Tee für Amy machen?" fragte Fabi. „Ja, gute Idee, frag Vladimir wo alles ist," sagte Herr Schmidt und ging.

Aus der Sicht von Fabi

Also los zu Vladimir. „Dürfte ich die Küche benutzen, ich würde gerne einen Tee für Amy machen, da sie Bauchschmerzen hat?" fragte ich Vladimir. „Aber ich könnte ihr einen Tee machen," schlug er vor. „Das ist nett, aber ich würde das gerne machen, da sie meine Freundin ist," und ich ihnen nicht traue. Den letzten Teil fügte ich in Gedanken hinzu. „Na gut, in Ordnung. Du weißt ja wo die Küche ist," sagte er.

Doch bevor ich in die Küche aufsuchte, ging ich zu Katy, da ich Amy nicht alleine lassen wollte. „Hey Katy, könntest du bitte bei Amy bleiben, solange ich in der Küche bin?" fragte ich. „Ja klar," sagte sie und ging zu Amy.

Ich war beruhigt Amy in Gesellschaft zu wissen. Ich ging in die Küche und machte ihr einen Fencheltee.

Als der Tee fertig war, ging ich zu Amy zurück. „Er macht mich so glücklich," hörte ich Amy sagen. „Ihr seid Seelenverwandte," sagte Katy. Anscheinend unterhalten sich die beiden gerade über mich und unsere Beziehung. Das ließ mich schmunzeln.

„Ich bin wieder da. Danke dir Katy, dass du auf sie aufgepasst hast," sagte ich zu ihr. Sie stand auf, winkte uns noch kurz zu und ging zu den anderen. Ich setzte mich zu Amy aufs Bett.

Aus der Sicht von Amy

Fabi ist so ein Schatz und so aufmerksam. Klar mag ich Fencheltee nicht so, aber wenn es hilft, muss ich da durch.

Er setzte sich neben mich aufs Bett und ich lehnte mich an ihn. Fabi legte seinen Arm um mich. „Was wolltest du eigentlich von Vladimir vorhin?" fragte er. Stimmt, dass wollte ich ihm ja noch erzählen. „Ich habe mich gewundert, wo Lisa ist und er meinte sie sei auf die Toilette gegangen. Ist sie eigentlich wieder da?" fragte ich ihn. Er schüttelt nur den Kopf. „Also lag ich mit meiner Vermutung richtig," sagte ich ihm. „Du hast mich ja mal gefragt, ob ich glaube, dass er der Mörder ist. Ich hatte dies ja verneint aber mittlerweile, glaub ich, dass er bei den Morden geholfen hat," sagte Fabi. „Ja, das glaube ich auch und wir sind ihm ausgeliefert, da Herr Schmidt ihm vertraut," sagte ich missmutig. „Er wollte dir sogar den Tee machen. Da ich dich auch nicht alleine lassen wollte, hatte ich Katy gebeten, auf dich aufzupassen," sagte er. „Danke," sagte ich.

Klassenfahrt ins GrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt