9. Kapitel

26 7 2
                                    

Lexi by LuanaWhite

Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Diese Cassy war nicht irgend eine Verehrerin. Sie war Sam's Exfreundin und er hatte sie mal geliebt. Ja, es war schon sehr lange her, aber sie hatte Sam vor der ganzen Vampirsache gekannt, als er noch Teil des Zirkels war, menschlich und mit seiner Familie vereint.

Seit dem war viel Zeit vergangen. Vielleicht war sie heute eine ganz andere Frau als damals und vielleicht täuschte sich Sam, wenn er meinte sie wäre nicht gefährlich. Ich konnte mich wehren, aber hier ging es auch um unseren Sohn. Ich hatte so das Gefühl, als wären diese Rosen und diese Karte, nur der Anfang von irgendwas.

Sam war mein Ehemann. Der Vater meines Kindes. Meine große Liebe und mein Schicksal. Ich wollte verteidigen was mir gehörte und dieser Frau die Augen auskratzen, weil sie anscheinend hinter meinen Schatz her war. Bestimmt wusste sie, dass er jetzt eine Familie hatte.

Sam und ich saßen mit Nate still auf der Couch und dachten nach. Nate merkte dass irgendwas nicht stimmte und begann immer mehr zu quängeln, also nahm Sam ihn mir ab.
"Was wirst du jetzt tun, Sam?" fragte ich meinen Mann und sah ihn mit meinen Augen fest an.

Sam legte seine Arme um Nate und er beruhigte sich langsam wieder. Dann erwiderte er meinen ernsten Blick.
"Mein Vorschlag wäre gewesen sie aufzusuchen und ihr eindeutig klar zu machen, dass ich verheiratet bin, mit einer bezaubernden Frau und mir ihr ein Kind habe, dass unsere Familie perfekt macht.

Aber ich will nur das tun, womit du einverstanden bist. Ich will dich nicht verletzen, Liebes. Aber ich kann es leider nicht ändern, dass ich mit Cassy eine Vergangenheit habe. Wir haben damals den selben Zirkel angehört und kannten uns von klein auf. Aber das ist Geschichte Lexi, das musst du mir glauben." erklärte er mir und sah mich dabei auch etwas flehend an.

Ich glaubte Sam und ich vertraute ihm blind. Ich wusste dass er mich liebte und mir nicht weh tun wollte. Aber mir kam das ganze schon komisch vor.

"Schön. Aber dann will ich mitkommen. Ich will der Frau gegenüber treten und ihr selbst sagen, dass ich jetzt diejenige bin, zu der du gehörst. Ich bin nicht mehr das wehrlose Mädchen von früher. Und wenn sie es nicht versteht, dann werde ich es ihr verständlich machen." erklärte ich Sam und meinte jedes Wort ernst.

Mein Mann lächelte mich auf meine Worte hin sanft an.
"Das weiß ich, Liebes. Du bist eine starke, junge Frau und eine tapfere Mutter." entgegnete er mit und lehnte sich zu mir, um mich zu küssen. Dann lachte Nate und wir lösten uns wieder etwas voneinander.

"So kleiner Hexer, ich muss dich jetzt mal kurz absetzen." meinte Sam zu unseren Sohn und stand auf, um ihn wieder in seinen Laufstall zu setzen. Dann war er auch schon wieder an meiner Seite und drückte seine Lippen schon wieder auf meine.

"Ich liebe dich, Lexi Green." hauchte er an meine Lippen und küsste mich gleich wieder, wobei seine Zunge den Kontakt zu meiner suchte.

Sam wusste genau wie er mich ablenken konnte und es funktionierte. Ich wurde richtig schwach unter seinen Küssen und legte meine Arme um seinen Hals, während ich mit meiner Zunge seine massierte. Das war aber kein guter Moment um unseren Gefühlen freien Lauf zu lassen, da unser Sohn wach war.

Langsam lösten wir uns wieder und ich lächelte Sam verlegen an und strich mir eine Haarsträhne nach hinten.
"Wir sollten uns zügeln. Nate bekommt schon mehr mit als wir ahnen. Und ich weiß genau, dass das gerade Ablenkung war, Sam." sagte ich sanft grinsend zu ihm. Aber wir könnten später gerne an dieser Stelle weiter machen und an einem zweiten Baby arbeiten.

Mein Ehemann grinste mich frech an und gab mir noch einen flüchtigen Kuss. Er war ja so sexy und süß und ich könnte ständig schwach bei ihm werden.
"Und ich weiß, dass es eine Ablenkung ist, die uns beiden gefällt. Aber später können wir uns ja wieder daran versuchen, dass Nate eine Schwester oder einen Bruder bekommt." zwinkerte er mir zu, und diesen Vorschlag würde ich bestimmt nachkommen.

Dann stand Sam auf und ging zum Laufstall von unserem Sohn.
"Ich mache mal Abendessen. Hast du einen besonderen Wunsch?" fragte er mich und gab Nate seine Hand, woran er sich hochzog und versuchte zu stehen.

"Was süßes." antwortete ich Sam grinsend woraufhin er mit rollenden Augen seinen Kopf schüttelte.

"Kommt Joe wieder zum Abendessen? Oder soll ich ihn anrufen? Es wäre vielleicht auch ganz gut wenn er über... deine Ex... bescheid weiß." sagte ich zu ihm und beobachtete Nate wie er versuchte zu stehen.

Sam schien darüber etwas nachzudenken. Wenn Cassy Sam vor all dem kannte, dann kannte sie sein Bruder bestimmt auch, genauso wie Thomas. Ich wusste wirklich nicht was ich davon halten sollte. Naja eigentlich schon. Und das war nichts Gutes.

"Also was Süßes gibt es nicht zu essen, aber du kannst Joe gerne anrufen. Er sagt bestimmt zu." antwortete Sam mir, woraufhin ich nickte. War ja klar.

"Mama schau." sagte dann Nate fröhlich und ließ die Hand seines Vaters los. Tatsächlich konnte er ganz alleine stehen!

"Du meine Güte, sieh nur Sam! Er steht!" rief ich erfreut und holte schnell mein Handy um diesen Moment mit der Kamera fest zu halten, doch kaum hatte ich sie an, fiel er nach hinten auf seinen kleinen Po.

Nate lachte und holte seinen Teddy und kuschelte ihn fest. Bald würde er auch anfangen zu laufen. Die Zeit verging wirklich schnell.

Auch Sam lachte herzlich.
"Bald kann unser Sohn laufen. Beim nächsten Mal musst du schneller filmen." witzelte er und gab mir einen Wangenkuss. Naja ich hatte eben keine übernatürliche Geschwindigkeit so wie er.

"Ich bin dann mal in der Küche Liebes, und du kannst meinen Bruder her bestellen." meinte Sam schmunzelnd und lief in die Küche.

Unser Sohn war einfach wundervoll. Es war so toll ihm bei jeden seiner Schritte zuzusehen. Bald würde er laufen können und mit der Zeit auch richtig sprechen. Oh man, er wurde viel zu schnell groß.

Ich schrieb Joe eine Nachricht dass Sam jetzt kochte und wir ihm zum Essen erwarteten. Keine zwei Minuten darauf kam auch schon die Antwort dass er in einer halben Stunde hier wäre.

Ich hob Nate aus den Laufstall und ließ ihm ein wenig durch das Wohnzimmer krabbeln und beobachtete ihn wie er sich an allen möglichen Stellen hoch zog und versuchte zu stehen. Das erwärmte mein Herz aber meine Gedanken schweiften auch immer wieder zu dieser Cassy ab. Die Rosen, die hier immer noch standen, waren mir ein Dorn im Auge.

"Sam, die Rosen..." rief ich zu ihm in die Küche und im nächsten Augenblick verschwanden sie durch Magie. Ich lächelte etwas, aber dann klingelte es an der Tür. Wer war das? Ich schnappte Nate um hin zu gehen und sofort strömte Minzegeruch in meine Nase. Das war aber nicht Joe und er würde nicht klingeln. Ich machte die Tür auf und sah in neongrün leuchtende Augen.

Cursed Beings - Family Secrets IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt