»Selena«

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"Musste das wirklich sein?", fragte ich ihn erneut und als ich aus Mitleid einen letzten Blick über meine Schulter zu Brandon werfen wollte, hinderte mich Rian daran, indem er mein Kinn zwischen seine Finger nahm und mich somit zwang, nur ihn anzusehen.

"Ja, denn er wird sich jetzt zweimal überlegen, ob er dich noch einmal anspricht und das war es mir definitiv wert."

Triumphierend hob er eine Augenbraue und biss sich schließlich auch noch verführerisch auf seine Unterlippe, während er seine Iriden über meine Lippen schweifen ließ. Mein Herz klopfte durch seine Geste wieder schneller, doch da war noch etwas, dass mir plötzlich wieder einfiel und mich unfassbar wütend machte.

"Fass mich nicht an", presste ich zwischen meinen Lippen hervor und wich gleichzeitig einen Schritt zurück, um meine Arme zu verschränken und ihn mit zusammengekniffenen Augen zu mustern.

"Keeva, ... lass das", knurrte er leicht gereizt, doch als er erneut seine Hand an mein Gesicht legen wollte, schlug ich diese zur Seite weg und stellte mich mutig auf meine Zehenspitzen.

"Du darfst also einen unschuldigen Kerl einfach mit deiner Pistole bedrohen, weil er mit mir redet und ich muss diesen Staubwedel ertragen?!", erklärte ich laut und schaute dabei in sein Gesicht, dass aussah, als würde er überhaupt nicht begreifen, über was ich überhaupt sprach.

"Staubwedel?", wiederholte er dann meine Worte und als ich daraufhin die Augen verdrehen wollte, packte er mich fest an meiner Tailie, um mit seinem Gesicht so nah zu meinem zu kommen, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Ich ignorierte die Gänsehaut, die sich auf seine Berührungen bildete und schaute dabei immer noch mutig zu ihm auf.

"Ich lass mir wirklich viel von dir gefallen, aber du solltest meine Selbstbeherrschung dir gegenüber nicht ausreizen, Keeva", hauchte er mit bedrohlicher Stimme und streifte mir dabei meine Haare hinter mein Ohr, während seine Augen meine gefangen hielten. "Und jetzt sag mir was ein Staubwedel ist..."

"Das Ding, was halbnackt durch dein Haus putzt!", zischte ich und sofort legte sich ein dämliches Grinsen auf seine Lippen.

Er lachte mich doch tatsächlich aus!

"Du findest das auch noch witzig?"

"Nein", schüttelte er leicht den Kopf und kam mir noch näher, so nah, das nichts mehr zwischen uns gepasst hätte und fing anschließend zärtlich an, meine Halsbeuge entlang zu küssen, was mich wahnsinnig machte. Kurz schloss ich meine Augen, gab mich meinen Gefühlen hin und seufzte, doch dieses Thema war für mich damit sicher noch nicht geklärt. Dachte er, er würde mich somit zum Schweigen bringen? Wahrscheinlich! Schaffte er es? Leider ja!

Doch dann riss ich mich zusammen, ignorierte die Hitze, die durch seine Liebkosungen aufstieg und schob ihn mit meinen Händen an seiner Brust ein Stück weg von mir.

"Also?", forderte ich eine Antwort darauf, wer dieses billige Miststück überhaupt war. Immerhin hatte er Brandon Todesangst verschafft, sicherlich aus Eifersucht, was mich zwar stolz machte, aber ich war eben auch eifersüchtig und meine Gefühle waren doch genauso wichtig wie seine.

"Selena ist ihr Name", meinte er nur nebensächlich und ich spürte förmlich, dass er mich mit dieser knappen Antwort provozieren wollte.

"Schläfst du mit ihr?", fragte ich dann meine größten Bedenken einfach geradeheraus, woraufhin seine Mundwinkel leicht zuckten und er mir eindringlich in die Augen sah.

"Im Moment nicht."

Mein Mund öffnete sich vor lauter Schock und wütend wandte ich mich von ihm ab, um  durch den Sand Richtung Villa zu stampfen.

Rian - Bis dass der Hass uns scheidet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt