34. Endspiel

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„Und jetzt begrüßen wir das Quidditchteam von Ravenclaw: Aiken, Ma, Thompson, Kumar, Williams, Richardson und Campbell!" 

Unter tosendem Applaus flogen die Spieler von Ravenclaw ins Stadion. Die Sucherin Campbell steuerte auf die Tribünen zu und klatschte die begeisterten Ravenclaws im Vorbeifliegen ab. Dann sammelte sich das Team in der Mitte des Quidditchfeldes, wo die Gryffindors schon einige Meter über dem Boden schwebend warteten. Es war das Endspiel der Quidditchsaison und es ging um alles: Sowohl Ravenclaw als auch Gryffindor hatten bisher alle ihre Spiele gewonnen, wer das Stadion heute siegreich verließ, würde auch den Quidditchpokal gewinnen. 

Entsprechend groß war die Anspannung der Gryffindors und Ravenclaws in der letzten Zeit gewesen. Alle hatten versucht, die Spieler ihres eigenen Hauses zu unterstützen und anzufeuern, während sie den Spielern der Gegner missmutige Blicke zugeworfen hatten. 

Die Slytherins hatten sich sofort auf die Seite der Ravenclaws geschlagen. Natürlich wäre es ihnen hundertmal lieber gewesen, wenn ihr Haus um den Quidditchpokal gekämpft hätte und nicht auf dem dritten Platz gewesen wäre, egal wie das heutige Spiel ausging. Auf jeden Fall war die Feindschaft zwischen Gryffindor und Slytherin so groß, dass sie zu den Ravenclaws hielten. Bei den Hufflepuffs hielten auch ein paar zu Ravenclaw, allerdings hatte sich der Großteil auf die Seite von Gryffindor geschlagen, wo nun Slytherin schon zu Ravenclaw hielt. 

In den letzten Tagen hatte jedenfalls eine Stimmung im Schloss geherrscht, wie das nur vor einem Quidditchendspiel der Fall ist und wie Remus es noch nie zuvor erlebt hatte. Die ganze Schule war in Anspannung gewesen und selbst Professor McGonagall und Professor Flitwick, die sich sonst prächtig verstanden und immer freundlich begrüßten, hatten sich nur noch steif zugenickt. 

Madam Hooch betrat das Spielfeld, unter dem Arm hatte sie die Kiste mit den Bällen. Sie stellte sie auf den Boden und öffnete sie. Als erstes ließ sie den goldenen Schnatz frei, dann die Klatscher. Schließlich warf sie den Quaffel in die Luft. 

„Das Spiel ist eröffnet", rief Kingsley Shacklebolt der Stadionsprecher, „und Ravenclaw hat den Quaffel, Ma fliegt direkt auf Gryffindors Torringe zu und wird das ein frühes Tor, bevor das Spiel überhaupt richtig begonnen hat? Ja, Longbottom kann ihn nicht halten." 

Die Gryffindors stöhnten enttäuscht während Ravenclaw und Slytherin jubelten. „So ein Mist", fluchte James neben Remus. 

„Silver hat den Quafflel und rast über das Spielfeld, doch da sind Ma und Thompson, Silver passt zu Morgan, Morgan zurück zu Silver und Silver zu Blunt und sie macht ihn rein! Toooor für Gryffindooor!" 

Um Remus herum brach Jubel aus und wie immer ließen Remus, James, Sirius und Peter rote und goldene Funken aus den Spitzen ihrer Zauberstäbe schießen. 

„Jetzt hat Kumar den Quaffel, er weicht Morgan aus, doch da ist Cooper und trifft ihn mit einem Klatscher und Kumar lässt den Quaffel fallen." 

„Ja Marc!", rief Remus. 

„Jetzt hat Blunt den Quaffel, sie hat freie Bahn, niemand ist zwischen ihr und den Torringen, doch Aiken hält! Aiken hält den Quaffel!" 

Es war ein unglaublich spannendes Spiel, weil beide Teams sehr stark waren, es würde darauf ankommen, welcher Sucher den Schnatz zuerst fing, doch von dem war lange gar nichts zu sehen. Campbell und Cavanaugh zogen ihre Kreise über dem Spielfeld, doch keiner von beiden entdeckte den Goldenen Schnatz. 

Währenddessen kämpften die anderen Teammitglieder immer härter, immer mehr Tore fielen, bis Emma Davies, die zweite Treiberin der Gryffindors neben Marc, Hao Ma so fest mit einem Klatscher am Kopf traf, dass dieser mit einer Gehirnerschütterung in den Krankenflügel musste. 

Die Rumtreiber in Hogwarts - Das erste JahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt