Zu Slughorns Weihnachtsfeier hatte ich natürlich Colin eingeladen. Er hatte zuerst sogar ablehnen wollen mit der Begründung, dass es doch sicher total langweilig werden würde. Ich hatte ihn mit dem Einwand überzeugt, dass es verdammt gutes Essen gab und wir ja nicht so lange bleiben mussten mit der Begründung, dass wir für irgendein Fach lernen mussten oder so.
Die erste Amtshandlung als wir auf Slughorns Party erschienen, war ein Foto mit dem Professor zu machen. Naja, er machte eines mit mir. Colin ignorierte er mehr oder weniger. Abgesehen davon, dass er ihn mit einem "Schön Sie zu sehen, Crivse" begrüßte. "Mach dir nichts draus. Er kann nur die Namen seiner besonderen Schüler auswendig", murmelte ich grinsend, als ich Colins grimmiges Gesicht sah. "Ich weiß schon, wie du es wieder gut machen kannst", grinste er plötzlich und drückte seine Lippen auf meine. Grinsend erwiderte ich den Kuss.
"Durstig?", wurden wir von der Seite angesprochen und lösten uns wieder. "Neville?", fragte ich verwirrt grinsend. Was machte Neville denn hier? Als Bedienung in einem wirklich komisch aussehenden Anzug. Sah aus wie bei den Matrosen oder so. "Ach, ich gehör nicht zum Slughclub. Aber ist schon okay so. Immerhin muss ich nicht im Klos stehen und den Gästen die Handtücher reichen." "Ich werde mich hüten hier heute Abend auf die Toilette zu gehen", erwiderte Colin sofort und schüttelte sich leicht. "Ähm, ich nehme gerne was zu trinken. Danke", grinste ich und nahm mir ein Glas. Colin tat es mir gleich und nickte dankend. Neville verschwand wieder in der Menge.
"Miss Potter." Colin neben mir versteifte sich, als er Snapes Stimme hörte. Warum konnte ihn eigentlich kaum jemand leiden? Er war streng, ja, aber sonst? Ich drückte Colins Hand und drehte mich mit einem freundlichen Lächeln zu dem Professor um. "Professor Snape. Was für eine Überraschung Sie hier zu treffen", sagte ich. "Es liegt mir nichts ferner als hier zu sein, jedoch soll ich eine Nachricht übermitteln. Professor Dumbledore lässt Sie herzlich Grüßen und hofft, Sie mögen Ihre Ferien genießen, denn er ist auf Reisen. Seine Rückkunft wird sicherlich nicht vor dem neuen Halbjahr stattfinden." "Vielen Dank, Professor." "Teilen Sie es Ihrem Bruder mit, dann muss ich mich nicht damit herumschlagen. Genießen Sie die Feier." Und schon rauschte Snape davon. Colin neben mir atmete erleichtert aus. "Du bist aber auch die einzige, die er wirklich leiden kann und die nicht in seinem Haus ist", kommentierte er. Ich winkte jedoch nur ab und schaute mich nach Harry um.
"Da drüben ist er", sagte Colin und deutete in eine Ecke. Sofort eilte ich auf Harry zu und Colin folgte mir. "Harry! Professor Dumbledore hat uns eine Nachricht zukommen lassen. Er ist auf Reisen und kommt wahrscheinlich erst wieder im neuen Halbjahr zurück. Und wir sollen unsere Ferien genießen." Harry blickte mich verwirrt an. "Auf Reisen?" Ich zuckte mit meinen Schultern. "Mehr hat Snape nicht gesagt. Keine Ahnung." "Snape?", hakte Harry nach. Wieder zuckte ich bloß mit meinen Schulter.
Mit einem Mal kamen zwei Personen hereingetrampelt und die allgemeine Aufmerksamkeit richtete sich auf die beiden. Es war Filch, der Malfoy hinter sich her zog. "Professor Slughorn, Sir. Hab grad eben diesen Jungen gefunden. Hat ein Stockwerk höher in einem Gang rumgelungert. Und er hat behauptet, er wäre ein Gast auf Ihrer Party", berichtete Filch. "Ja ist ja gut. Ich wollte mich einschleichen", rief Malfoy aus. Snape trat auf die beiden zu. Was machte der denn noch hier? "Ich geleite ihn vor die Tür", sprach er. "Ja sicher, Professor", zischte Malfoy und die beiden verschwanden aus dem Raum. Ich runzelte meine Stirn. Was war das denn gewesen?
"Ja, schön. Los, weiterfeiern, weiterfeiern!", sagte Slughorn und langsam setzte sich die Party wieder in Gang. Harry setzte sich in Bewegung. Er wollte zur Tür. Ich hielt ihn am Arm fest. Er blickte zu mir. "Harry. Denkst du nicht es reicht langsam mal? Lass uns diesen Abend genießen, bitte." Flehend sah ich ihn an. Er war doch mein Bruder. Harry legte seine Hände auf meine Schultern. "Ich muss das tun, verstehst du?" "Dann komme ich mit!" "Nein. Bleib hier und genieße den Abend. Colin, sorg dafür, dass sie hierbleibt und später auch in den Gemeinschaftsraum kommt." "Natürlich", stimmte Colin sofort zu. Harry blickte wieder zu mir und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich erzähle dir alles, was ich herausfinde. Versprochen." Mit diesen Worten verschwand er aus dem Raum. Traurig blickte ich ihm hinterher, bis ich Colins Hand in meiner spürte. "Komm, lass uns tanzen", murmelte er in mein Ohr. Ich ließ mich von ihm führen und versuchte den restlichen Abend nicht mehr an Malfoy oder sonst irgendwas zu denken. Ich konzentrierte mich einfach nur noch auf Colin.
So, das war es auch schon mit meiner Lesenacht. Na, wie fandet ihr's? Wer ist denn noch alles dabei?
Da ich weiterhin noch ein paar Kapitel auf Lager habe, erhöhe ich die Postinganzahl von einmal in der Woche auf zweimal die Woche. Es wird weiterhin Samstags gepostet und zusätzlich wahrscheinlich noch Mittwochs. Natürlich kann es aber auch mal vorkommen, dass ich es vergesse.
Also bis nächsten Mittwoch!
Eure Ronja
DU LIEST GERADE
Harry Potter und seine kleine Schwester 2
FanfictionDu ruhigen Jahre in Hogwarts sind vorbei und eine dunkle Zeit bricht an. Wird Luna es an der Seite ihres Bruders Harry, ihres Freundes Colin Creevey und ihrer besten Freundin Ginny Weasley schaffen, alle Herausforderungen zu meistern? (man sollte de...