Kapitel 1

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Viel Spaß mit dieser Snarry FF
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⚠TW: Gewalt!!⚠ ⚠TW: Beleidigung ⚠ Wer darauf reagiert, bitte NICHT lesen (Nur Kapitel 1)!!

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Wie verlassen lag die kleine Siedlung im Mondlicht. Monotone Häuserreihen zierten die lange Straße. Nur die Straßenlaternen spendeten spärliches Licht und ließen die schwarz gekleidete Person mit den Schatten verschmelzen. Leichter Wind verursachte das Rascheln der Ligusterhecken.

Der schwarzhaarige beobachtete nun schon eine Weile das Haus der Dursleys. Ein seltsames Gefühl des Unwohlseins hinter seinen Schläfen, hatte ihn von seinem gemütlichen Sessel mit Feuerwhiskey in Spinners End aufstehen lassen.

Und nun stand er hier, schon schier endlose Stunden waren in der kalten Februar Nacht vergangen. 'Verdammt seit wann handelte er, Severus Snape so unüberlegt?'

Wie aus dem nichts umgab eine sanfte, wohlige Wärme seinen Geist und schien diesen zu streicheln. Doch ehe Severus sich versah, flammte ein höllischer Schmerz auf, da wo noch eben die einlullenden Berührungen gewesen waren.

'Was zur Hölle war DAS?!' Innerlich fassungslos starrte der Tränkemeister weiter auf das Haus. Er hatte eigentlich mit sich selbst gesprochen, weswegen er noch überraschter war, als ihm eine junge Stimme mit entschuldigendem Ton antwortete: "Tut mir leid Sir, das war nicht meine Absicht. Bitte, das müssen Sie mir glauben!" Snape hielt inne. Einen Moment, diese Stimme kannte er doch. 'Potter?! Was zum Teufel machen Sie in meinem Kopf?!' knurrte Hogwarts' eigene Fledermaus mürrisch wie eh und je. 'Ja, Sir. Es tut mir leid, ich wollte Sie nicht verletzten Professor. ' Hallte es in Snape's Kopf erneut.

'Wo sind Sie jetzt Mr.Potter?' seine tiefe, samtige Stimme monoton, jedoch insgeheim besorgt.
'Im Keller meiner Verwandten, Sir. Aber mein Onkel ist bei mir.' In dem Augenblick schrie der Junge gedanklich und verbal auf und die bereits verebbten Schmerzen loderten vor Snapes geistigen Schutzmauern auf.

Dieser spürte wie seine Beine weich wurden. Severus ging auf die Knie und krümmte sich keine Sekunde später am Boden. Ein unterdrücktes Keuchen verließ nur mühsam seine Lippen. Immer noch leicht gebeugt blickte der Tränkemeister zum Wohnsitz der Dursleys.

Augenblicke später verschwamm dessen Sicht und er spürte einen Sog. Seine Sicht klärte sich und er besah sich gegenüber eines Muggels wieder, der dem Namen Wal eher gerecht wurde.

Der Halbblutprinz hörte Harry wimmern und um Gnade flehen, da wusste er: Er befand sich in der Sicht Harrys. Doch wie war das möglich? Schließlich war Severus der einziger geborener Okklumentiker der noch lebte. Selbst Dumbledore oder der dunkle Lord hatten nicht das geschafft, was der Potter Bengel ihm hier präsentierte.

Snape sah Vernon ausholen und kaum hatte ihn der Schlag getroffen, fuhr der Lehrer aus dem Spektakel hoch. Er biss die Zähne zusammen und rappelte sich nun vollends auf. Während dieser 'Reise' war er wieder zu Boden gegangen. Mit schnellen Schritten war er an der Haustür. "Harry ich hol dich da raus" versprach er sich und schoss mit einem geflüstertem "Alohomora" ins Gebäude.

Petunia ignorierend die ihn anschrie, suchte der Tränkemeister den Kellereingang, fand diesen wenig später und trat ein paar Schritte zurück. Der folgende "Bombarda!" riss die schwere Metalltür aus den Angeln.

Was sich ihm bot, hatte er nicht einmal erahnen können. In einer Ecke des Kellers, konnte er eine kauernde Gestalt im fahlen Licht ausmachen. Diese entpuppte sich nach längerem Hinsehen als der Brillenträger. Schräg vor Harry stand der fette Muggel aus der Live-Erinnerung. Severus hatte ihn als Vernon Dursley kennenlernen dürfen. Letzt genannter hatte das rote Gesicht vor Wut zu einer Hässlichen Fratze verzehrt.

"Was tun Sie Abschaum hier? Ich dulde auf meinem Grundstück keine Freaks wie Sie! Verschwinden Sie und lassen Sie mich das Beenden, was ich angefangen habe!" knurrte der Dursley. Eine sehr schlechte Idee.
Niemand, wirklich NIEMAND legte sich mit einem zornigen Severus Snape an. Ja, der Tränkemeister war kurz vorm Explodieren.
Was fiel dieser Missgeburt von Muggel eigentlich ein, SO mit IHM zu reden?!

Snapes berühmter Ich-starre-dich-tot-Blick zuckte durch ein Leises stöhnten seitens Harry von Dursley zu dem 17-Jährigen.
Der Quidditchspieler hatte versucht, sich ein Stück aufzurichten. Gerade wollte dessen Onkel Lilys Sohn anbrüllen, da fand er sich gefesselt an der Wand wieder. Mit einem fixen "Silencio" schwieg dieser nun auch.

Sofort war der Hauslehrer bei Harry, dieser war vor Schmerzen Ohnmächtig geworden. "Ach Harry, was machst du nur immer." seufzend hob Snape den Jungen im Brautstyle hoch und drückte ihn an sich. Ganz automatisch, krallte sich der Potter-Erbe in die schwarzen Roben.

Mit einem letzten gehässigen Blick Richtung Dursley, apparierte Severus mit seiner dürren Last vor die Appariergrenze von Spinners End.

Als er die steinernden Stufen zum Haupttor erreichte und diese wie von Zauberhand aufschwang, rief er: "Winky!" Mit einem Plopp erschien die Elfe. Ihr Saphierblaues Kleid passte der kleinen perfekt. "Was kann Winky für Master Snape tun?" fragte sie mit piepsiger Stimme, doch als ihr Blick zu Harry wanderte, wurde sie ganz hibbelig. "Winky, bitte bring mir zwei Heilsalben, drei Heil und Schmerztränke und Knochen-Wachs in mein Schlafgemach. Danke." bittete Severus freundlich. Mit einem leichten Knicks und einem "Aber natürlich Sir. Kommt sofort" war die fleißige Helferin verschwunden.

Snape seufzte auf und bugsierte den friedlich Schlafenden in sein Schlafzimmer im ersten Stock.

Oben angekommen, erwarteten ihn schon das Gewünschte. Mit einer Handbewegung entfachte Feuer in dem alten Kamin. Der langhaarige befreite den jüngeren sanft von seinem Umhang, den er vor ihre Abreise um den halb nackten Teenager gewickelt hatte.

Als er den geschundenen Körper vor sich auf dem Bett liegen sah, musste er unwillkürlich ein entsetztes aufkeuchen unterdrücken. Zahlreiche Blessuren, Narben und Verbrennungen waren als Zeichen jahrelanger Misshandlung zu erkennen. Eine besonders fiese Narbe zierte die Schulter und verlief den Bauch entlang, bis sie an der Hüfte endete. Sie war schon etwas rötlich und geschwollen, beides Symptome dafür, dass sie sich entzündet hatte. Das war nicht gut.

Während Severus sich die schlimmsten Vorwürfe und Gedanken machte, wie er ihn in der Schule behandelt hatte, strichen seine langen Finger jede einzelne Verletzung mit Salben ein. Allein bei der Vorstellung, wie Harry vor Hogwarts behandelt worden war, wurde ihm ganz anders. Severus schluckte schwer, als er an dem Rücken Harrys angelangt war und auf dessen die eingebrannten und geritzten Wörter prangen sah.

Sicher gute zwei Stunden dauerte die Prozedur, danach legte er sich erschöpft neben den Narbenträger. Kaum hatte sein Kopf das Kissen berührt, war er auch schon eingeschlafen.

Das Wunderkind der NachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt