Volleyball mit Tussen und Machos

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Am nächsten Morgen klingelte der Wecker wie jeden Tag um halb 7. Ich versuchte mich zu bewegen, was natürlich mal wieder unmöglich war. ‚Justin? Wach auf, halb! ‘  sagte ich und versuchte erneut, irgendein Körperteil zu bewegen. Zwecklos. ‚Mh Engel,  noch n kleinen Moment. ‘ murrte er und zog mich noch fester an ihn ran. Ich glaub ich ersticke gleich. ‚Justin, du zerquetscht mich. ‘ keuchte ich und fing an mit meinen Beinen zu strampeln. ‚Ja, okay, bin schon weg Kleine. Wow, du wirst morgens echt immer unerträglicher. ‘ lachte er und zog sich seine Hose an, nahm sein t-Shit und verschwand aus meinem Zimmer.

Ich versuchte, nochmal  einzuschlafen, aber es funktionierte nicht. Deswegen stand ich auf, und duschte schon mal lange. Danach schminkte ich mich, machte meine Haare zurecht, und stand mal wieder vor meinem Kleiderschrank. Ich entschied mich für kurze schwarze Hot Pans und ein weißes luftiges Top. Dazu ein paar Accessoires und natürlich iPhone. Ganz wichtig! Ich schnappte mir meine braune lange Umhängetasche und zog meine weißen Vans an. Unten war sogar schon Kian und machte sich grade seinen morgendlichen Toast fertig mit Nutella. Wie immer, alles Routine. Ich hatte heute das  Glück, dass ich vor Justin da war, also nahm ich MEINE Schüssel, MEINE Tasse mit MEINEM Tee und setzte mich auf MEINEN Barhocker an unsere Küchentheke.  Jackpot! Genau in diesem Moment klingelte es. Ich grinste. Gewonnen! Ja ja ja ja. Mit einem fetten Grinsen und meiner Schüssel Müsli in der Hand schlenderte ich zur Tür, um Justin auf zu machen. ‚Na Kleines? Siehst gut aus. ‘ Sagte er das jetzt jeden Morgen? Sein Blick glitt über meinen Körper und ich fühlte mich schon ein wenig gekränkt, dass er mich so ansah wie eine seiner Schlampen. ‚Meine Augen sind hier,   Arsch. ‘  sagte ich und funkelte ihn an. Er sah hoch. ‚Ich weiß.‘ Er ging an mir vorbei, schnappte sich mein Müsli und ging in die Küche. Nein, nicht mit mir! ‚Meine Fresse, Justin Bieber, hol dir verdammt noch mal dein eigenes Essen, okay?‘ schrie ich und rannte hinter ihm her. Er saß gemütlich auf meinem Hocker, trank aus meiner Tasse Tee und grinste mich an. ‚Hab dich auch lieb, Kleine.‘ sagte er und fing an mit Kian über das Halbfinale zu reden. Gott, manchmal könnte ich ihn echt… ARGGHHH!  Abends im Bett ist er immer so toll und süß, vorsichtig und nicht so Macho mäßig. Das ist der Nacht-Justin. Aber mit dem Tag-Justin kann ich echt nichts anfangen. Er nervt mich, ärgert mich und macht mich fertig in der Schule. Außerdem ist er immer so im Flirt Modus, ich könnte bei so was echt kotzen! 

Da Justin heute fuhr, mussten wir uns nicht so beeilen, da er immer viel zu schnell fährt, brauchen wir nicht so lange, wie wir bei Kian brauchen. Kian warf uns allen eine Cola Flasche zu und wir gingen raus zu Justins Auto. ‚Ihr haltet euch aber heute bitte zurück mit den Idioten, okay? Ich will euch nicht im Krankenhaus besuchen.‘ sagte ich und sah beide einmal ernst an. Sie guckten beide wie unschuldige Lämmer. Justin’s Auge war natürlich blau, und an seiner Lippe konnte man noch eine Wunde erkennen. Aber sie war schon über Nacht stark zurückgegangen. Die Wunde an seiner Schläfe hingegen konnte man noch gut erkennen, selbst unter diesen dünnen weißen Pflastern, die einem draufgeklebt werden, wenn man eine Platzwunde hat. Er hatte zwei davon, aber ich muss trotzdem mal wieder zugeben, dass das irgendwie verdammt sexy aussah. Aber dieses Mal, sag ich lieber nichts.

Wir stiegen aus, und ich ging wie üblich zu meinen Mädels. Kian und Maddi ‚begrüßten‘  sich kurz, und dann kam auch sie zu uns. Wir laberten ein bisschen über dies und das und schlenderten zu unserer Sporthalle.  Jap, Sport war angesagt. Eigentlich mag ich Sport, ich mag unseren verdammt heißten Lehrer, und sportlich bin ich auch. Das einzige was mich immer nervte, war, dass wir mit der Oberstufe zusammen hatten. Welche natürlich Kian, Justin, Ryan, Zayn und die anderen Spackos enthielt. Aber egal.

Wir gingen in die Mädchenumkleide und legten unsere Taschen auf die Bank um uns umzuziehen. ‚Ach du Kacke, guckt euch mal Amber an‘ kicherte Mila leise und sah amüsiert aus. Ich schaute genau wie Ari und Maddi hin und musste wirklich aufpassen, nicht wieder laut los zu lachen. Ihre Kurze Sporthose sah mal wieder gefährlich kurz aus, wie ein Gürtel eben. Ich Top ging knapp bis unter Ihre viel zu offenen Titten und ihr Playboy – Bunny - Bauchnabelpircing hing schaukelnd nach unten. Ihre Mähne hatte sie hoch zu einem Zopf gebunden und war grade dabei, sich eine zweite Tonne Make -Up ins Gesicht zu klatschen. Sie sah einfach nur lächerlich aus. Wir guckten uns alle an und mussten uns anstrengen, nicht zu lachen. Wir zogen uns auch um. Ich hatte eine hellblaue kurze Hose von Hollister an, und ein Spaghetti-Top von Adidas. ‚Also du siehst heiß aus, aber Amber einfach nur witzig. ‘ meinte Ari leise und ich sagte: ‚Danke. Ja stimmt, sie will echt nur ne gute Note für ihr ‚tolles Aussehen‘ abstauben. Aber wenn‘s nach dem Aussehen gehen würde, bekäme sie ja wohl ne 7-.‘ meinte ich skeptisch und ging mit meinen Mädels raus in die Halle, wo Mr. Montgomery bereits dabei war, das Volleyballnetz aufzubauen.  Yes, ich liebe Volleyball!

Wir gingen rein, und viele Typen sahen uns an. Aber tut mir Leid, das waren wir gewohnt. Als Amber reinkam, mit ihren Anhänger- Tussen gab es verschiedene Reaktionen. Einige Typen sahen sie mit offenen Mündern an, einige eher angewidert. Aber beide Reaktionen endeten gleich. Sie lachten. Tja Amber, dumm gelaufen. Vielleicht hast du glück, und Mr. Montgomery steht drauf. Was ich ja eher bezweifle. Ich lachte nun auch und ließ mich von Maddi und den anderen mitziehen zu Kian und den älteren Jungs. Amber hinter uns, dicht gefolgt von ihren Klonen. Maddi setzte sich auf Kian’s Schoß und küsste ihn auf die Wange. Irgendwie waren die beiden ja schon ganz niedlich. Justin sah sehr amüsiert zu Amber, die natürlich auf ihn zuging. ‚Na Kleiner, wie gefällt dir mein Outfit? Ist nur für dich Süßer…‘ sie zwinkerte ihm zu und poste vor ihm. ‚Billig. ‘ sagte er und sah sie von oben bis unten an, wobei er doch länger an ihren Titten und ihrem Arsch kleben blieb. Typisch. ‚Ach, tu doch nich so, auf sowas stehst du doch Justin.‘ lachte ich und sah Amber an. Sie warf mir mal wieder einen Todesblick zu und rümpfte die Nase. ‚Tzz, nur, weil mein Jussy nicht auf dich steht, gibt es kein Grund eifersüchtig zu sein, Bitch. Obwohl, wenn ich mir dich so angucke, gäb es schon ein Grund für dich eifersüchtig zu sein. Auf mich. ‘ sie grinste siegesbewusst und ich zog meine Augenbrauen hoch, verschränkte meine Arme vor mir und konterte: ‚Ich? Eifersüchtig? Auf dich? Wo lebst du bitte? Eigentlich tust du mir leid. Ich meine, es ist ja klar, dass du nur so kurze Sachen hast zum Anziehen, ich meine, wer so viel für Tonnen Make-Up ausgibt, kann sich halt nichts längeres leisten. ‘ Wieder einmal lachten alle, die es mitbekommen hatten, und waren gespannt auf Ambers Reaktion. Sie wurde rot vor Wut. ‚Siehst du? Ich tu dir sogar einen Gefallen, wenn du wütend bist, kannst du dir direkt deinen albernen pinken Rush sparen. ‘ Sie wurde noch wütender und schrie mich an: ‚Du kleine eifersüchtige Bitch, du hast doch keine Ahnung was Jungs gefällt, nur weil niemand auf dich steht! ‘ Ou ja, das macht mich jetzt auch wiiiirklich fertig. Ich glaub, ich muss weinen. Haha. Nicht mal gescheit kontern kann sie. ‚Oh da bin ich aber anderer Meinung, Alyssa. ‘ sagte Justin und checkte mich von oben bis unten ab, genauso wie die anderen Typen, die zustimmend nickten. Kian sah nicht so begeistert aus.  ‚Wie hast du mich grade genannt? ‘ Amber guckte geschockt zu Justin der sich anscheinend keiner Schuld bewusst war. ‚Äh, Aly.. nein, warte, Ashley? Ne, öh…äh..‘ Amber stampfte mit ihrem rechten Fuß auf den Hallenboden und schrie hell: ‚Amber! ‘ Sie drehte sich um und lief mit ihren Klonen in die Umkleide.  ‚Oh ja, klar, wie auch immer.‘ schrie er noch hinter ihnen her und lachte. Ich grinste und drehte mich zu Ari und Mila, um mit ihnen zu reden. Nachdem Mr. Montgomery die Tussen wieder in die Halle geholt hatte, rief er alle zusammen. Wir bildeten 2 Mannschaften, da wir nicht so viele in Sport LK waren. Ich war im Team mit Amber, Mila, Ryan,Caro und Justin. Ari war mit Maddi, Kian, Zayn, Catalin, und Missy. Der Rest saß auf der Bank und guckte zu. Mr. Montgomery pfiff an und Justin machte die erste Angabe. Gott, warum muss auch genau er immer so verdammt heiß aussehen? Natürlich ging die Angabe rüber. Er war genau wie ich gut in fast jeder Sportart. Ari nahm an, spielte zu Zayn, der zurück zu Ari und sie schmetterte rüber. Der Ball flog in Amber’s Richtung und sie hielt kreischend um ihr Leben ihr Hände über den Kopf, aber ich nehme mal an, sie wollte eher ihre Haare schützen, anstatt ihre nicht vorhandenen Gehirnzellen.

‚Amber, keine Angst, dass ist nur ein Ball, er tut dir nicht weh.‘ sagte Mr. M genervt und pfiff erneut an. Kian’s Angabe flog rüber zu Caro, sie nahm gekonnt an, und Ryan haute den Ball rüber. Irgendwann kam er wieder zurück, wieder auf Amber, die kurz aufschrie und auswich. ‚Gott, ist das denn so schwer ein Ball anzunehmen? Das müsstest sogar du hinbekommen, Tusse.‘ sagte ich richtig angepisst, ich hasse so was. Ich bin generell lieber der Gewinnertyp. ‚Pass bloß auf was du sagst, Miststück, sonst wirst du das bereuen.‘ ‚Du wirst gleich was bereuen, und jetzt nimm endlich diesen verfickten Ball an!‘ mischte sich Ryan ein und es ging erneut weiter. Ari’s Angabe kam, und flo genau in die Mitte zwischen mir und Amber. Da ich wusste, dass sie ihn sowieso nicht annehmen würde, ging ich einen Schritt nach links um ihn anzunehmen. Genau in dem Moment grinste Amber, und ging auch nach recht, auf mich zu. Sie trat auf meinen linken Fuß, weshalb ich umknickte. Shit, mein Knöchel! ‚Ah, sag mal geht’s noch, scheiße!‘ fluchte ich und hielt mein Knöchel. Justin kam direkt zu mir, genau wie Kian, die Mädels und Mr. Montgomery, der sich meinen Fuß genau ansah. Er wurde schon blau und grün und dick. Es tat verdammt weh. ‚Oh oh, wenn du Glück hast Jamie, ist er nur verstaucht. Geh am besten sofort ins Krankenhaus und lass es röntgen.‘ sagte er und sah sich um. ‚Jemand mit dem Auto hier?‘ ‚Ja, ich kümmere mich drum‘  sagte Justin sofort und meldete sich. War klar, hatte kein anderer ein Auto verdammt? Nein, es musste wieder ER sein. 

Hey, Kleine.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt