»Vertrauen«

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Rian Pov.;

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war ich als erstes erfreut darüber, heute nicht zu meinem Vater ins Büro zu müssen, da er außerhalb etwas zu tun hatte.

So konnte ich Zeit mit Keeva verbringen, die ich schnell in meine Arme schließen wollte, doch mein Griff ging ins Leere.

Ich drehte mich auf die Seite und öffnete verwirrt meine Augen, um sofort von der Sonne, die in mein Zimmer fiel, geblendet zu werden. Gleichzeitig stellte ich fest, dass von Keeva in meinem Bett jede Spur fehlte.

Nachdem ich mich dann ausgiebig gestreckt hatte, stand ich eilig auf und schnappte mir noch eine schwarze Anzugshose und ein frisches weißes Hemd, um anschließend noch im Badezimmer meine Zähne zu putzen, ehe ich voller Vorfreude das Wohnzimmer aufsuchte.

Hör auf dich wie ein verliebter Teenager zu verhalten!

Als ich unten an der Treppe ankam, hörte ich schon die leise Pop Musik aus dem kleinen Standradio der Küche, während ich Keeva grinsend dabei zusah, wie sie mit dem Rücken zu mir gewandt irgendetwas in der Küche hantierte.

Ihre braunen Haare hatte sie zu einem hohen Dutt gebunden und leider hatte sie anstatt meiner Klamotten, nun wieder ihre eigenen an. Ein lockeres weißes Top, das eine Schulter von ihr komplett freilegte und dazu eine schwarze kurze Shorts.

Fuck! Und schon meldete sich mein Schwanz alleine von diesem verführerischen Anblick.

"Guten Morgen", riss sie mich aus dem Starren auf ihren perfekten Arsch und als ich dann wieder an ihr hochsah, trafen ihre braunen Augen genau auf meine und ein unglaublich süßes Lächeln lag dabei auf ihren vollen Lippen. "Ich backe Muffins."

Sie drehte sich wieder zur Kücheninsel herum und rührte irgendwas in einer Schüssel zusammen, doch mein Blick fiel wieder nach unten und ich sah ihrer Hüfte mit Vergnügen dabei zu, wie sie sich während des rührens mit hin und herschwang, was sie unfassbar sexy wirken ließ.

"Beobachtest du mich?", fragte sie ohne sich herumzudrehen und sofort lief ich auf sie zu, um meine Arme von hinten um ihre Tailie zu schlingen und meinen Kopf auf ihrer Schulter niederzulassen, während sich meine Erregung schon fordernd an ihren Po drückte.

"Ja", gab ich hauchend zu und küsste dabei sanft ihren Hals entlang, um anschließend die Gänsehaut zu bewundern, die sich auf meine Liebkosungen hin auf ihren Nacken legte. "Und mir gefällt, was ich sehe."

Ich hauchte ihr diese Worte ins Ohr, woraufhin sie leise kicherte und trotzdem nicht aufhörte, diesen Mist da zusammen zu rühren.

Wollte sie mich quälen?!

Mit einem Ruck zog ich sie an ihrem Arm herum, sodass sie mich erschrocken ansah und ich meine Hüfte fest gegen ihre presste, um ihr allein mit meinem Blick klarzumachen, was ich von ihr verlangte.

Ich nickte zur Treppe und biss mir dabei auf meine Unterlippe, wodurch sie rot wurde und dämlich schmunzelte.

"Rian", flüsterte sie mir gegen meine Lippen und schlang ihre Arme dabei um meinen Hals, um ihren Mund zu meinem Ohr zu führen. "Wir sind nicht alleine", hauchte sie und in dem Augenblick, drehte ich mich zum Wohnzimmer, wo Odran mir mit einem dümmlichen Grinsen entgegensah.

"Würdest du uns alleine lassen?", wies ich ihn an und sofort stand er auf, um heftig zu protestieren.

"Auf gar keinen Fall. Macht was ihr wollt, aber ich will erst meine Muffins!", meinte er ernst und sah dabei so verzweifelt zwischen mir und Keeva hin und her, dass ich widerwillig von ihr abließ und sie mit hochgezogener Augenbraue musterte.

"Wie lange dauert das Gekoche da?"

"Wenn du mir hilfst, geht es schneller", lächelte sie und sofort schüttelte ich verneinend den Kopf.

Ja, sie hatte mich an den Eiern und ja, ich war ihrem Charme vollkommen erlegen, aber ich würde trotzdem noch meine Würde behalten und ganz sicher nicht anfangen zu backen!

"Auf gar keinen Fall", sagte ich kühl und drehte mich dann zur Treppe herum, als ich Senan laut gähnen hörte.

"Morgen", meinte er grinsend in die Runde und es war völlig normal, dass ich und Odran auf ihn überhaupt nicht eingingen, doch als er an mir vorbei zu Keeva sah, suchte auch ich ihren Blick und ohne ihm ein Wort zurückzugeben, drehte sie sich wieder zu ihrer Schüssel herum und rührte wie eine Irre darin herum.

Irgendwas stimmte hier nicht!

Als mein Blick wieder fragend zu Senan fiel, wich dieser mir aus und lief an mir vorbei zur Terrassentür, um schnell nach draußen abzuhauen.

"Was war das?", fragte ich an Keeva gewandt, doch sie hörte einfach nicht auf, ihren Teig zu bearbeiten und ignorierte mich dabei eiskalt.

Ein Zeichen dafür, dass ich ihr gegenüber wohl wirklich zu nachsichtig geworden war.

"Keeva", mahnte ich sie, doch wieder keinerlei Reaktion.

Mit einem schnellen Griff nahm ich ihr wütend über ihr Verhalten den scheiß Kochlöffel ab und knallte in mit so einer Wucht auf die Kücheninsel, dass sie einen Schritt zur Seite wich und mich fassungslos ansah.

"Sag mal spinnst du?", fauchte sie und sofort  nahm ich mir ihr Kinn zwischen meine Finger und sah ihr ohne Ausdruck tief in die Augen.

"Warum antwortest du nicht auf meine Frage?!", wollte ich laut wissen, doch sie versuchte wieder meinem Blick auszuweichen, was ich aber nicht zuließ.

"Weil es nichts zu erzählen gibt! Ich habe nichts!", versuchte sie sich zu erklären und es war fast schon eine Beleidigung, dass sie der Meinung war, ich würde ihre Lüge nicht sofort bemerken.

"Ich gebe dir noch eine Chance!"

Sie schaute mich wütend an, doch dieses Spiel würde sie sicher nicht gewinnen.

"Wir haben gestern getrunken und uns gestritten! Mehr nicht!"

"Wieso habt ihr gestritten?!", hakte ich nach und ließ ihr Kinn wieder los, um sie fragend zu mustern, während sie tief Luft holte.

"Weil ... Ach! Ist doch egal!"

Sie schmiss mir diese Worte entgegen und wollte sich wieder zu ihrer Schlüssel drehen, da schlug ich aber erneut auf den Tisch. Da Odran spürte, wie wütend ich langsam wurde, stand er schon auf und wollte auf uns zu, doch ich hob warnend eine Hand und zeigte dabei auf ihn.

"Halt dich gefälligst raus!"

Er sagte kein Wort, doch ich spürte auch so, wie nervös er war.

"Jake war da", hörte ich dann Keeva plötzlich flüstern und sofort sah ich sie fassungslos an.

"Wiederhol das nochmal", forderte ich wütend und sie schaute wehmütig zu mir auf, um mir gleichzeitig ihre Hände beruhigend auf meine Brust zu legen, doch ich wich zurück von ihr. "Du betrinkst dich mit Jake und Senan und wirfst dich dann halbnackt in den Pool?! Hast du überhaupt auf mich gewartet?!!?!"

Mit großen Augen starrte sie mich an und sah dabei aus, als könnte sie nicht glauben, was ich da gerade von mir gab.

Und in dem Moment kam Senan wieder zur Tür herein...

Dieser kleine miese Wichser..

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😱😱😱

Rian - Bis dass der Hass uns scheidet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt