P A R T 14

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»Gattino!«, hauchte jemand an mein Ohr und ließ mich glauben ich träumte, aber dem war nicht so.
Als ich meine Augen öffnete standen fünf Männer in meinem Zimmer, zumindest konnte ich fünf männliche Staturen erkennen, da es dunkel war.

»Was macht ihr hier?«, erschrocken rutschte ich an den Bettrücken und zog meine Beine an.
»Du wirst du jetzt die Wahrheit sagen. Wer bist du?«, eine tiefe Stimme, die nicht Colton gehörte sprach zu mir.

»Ihr habt sie doch nicht mehr alle!! Ich bin Khalida Moon, 18 Jahre alt und gehe in die Abschlussklasse! Raus hier!«, schrie ich mittlerweile, aber so, dass Martha nichts mitbekam.

»Wer sind deine Eltern?«, es war Grant, das hörte ich. Er stellte mir schonmal diese Frage.
»Meine Mutter ist Apothekerin. Meinen Vater kenne ich nicht, er ist früh verstorben.«, jemand lachte.

»Du lügst!«, entgegnete diese Stimme, von der auch das Lachen kam. Panik überkam mich, denn ich hatte absolut keine Ahnung wovon sie sprachen.

»Seit jetzt nicht lächerlich. Das ist das einzige was ich weiß.«, plötzlich packte mich zwei Arme und zogen mich zu sich. Aggressiv, gewalttätig.

»Sagt mal gehts noch? Lasst mich los!«, ich fuchtelte mit den Armen und Beinen, doch es half nichts. »Wer war dein Vater Blondie? Sag uns wer!«, fauchte einer, während ich noch immer festgehalten wurde. Tränen stiegen in meine Augen und ich war verloren. Komplett.

»Ich weiß es nicht verdammt! Lasst mich in Ruhe! Ihr seid krank!«, meine Stimme zitterte und ich brach komplett. Meine Emotionen überströmten mich und ich hatte damit sehr zu kämpfen. Ich wollte nicht schwach vor ihnen dastehen, aber es war zu viel.

»Okay, lasst sie Jungs.«, Colton sagte es und schon ließen die Arme von mir ab. Ich fiel in mein Bett zurück und schon waren alle weg. Alles bis auf einen.

»Hey. Ich bins. Grant.«, panisch zog ich die Decke über mich. »Blondie ich weiß, aber ich will dir helfen.«, ich wusste nicht ob ich ihm glauben sollte, aber ich ließ ihn zu mir kommen. Er setzte sich ins Bett und nahm mich in die Arme. Sanft, vorsichtig. Ich zitterte und ließ meinen Tränen freien lauf. Ich wusste nicht, wieso Grant nett war, aber es tat gut nicht alleine zu sein.

»Wieso Grant?«, schluchzte ich in seine Arme. »Weil es ein Spiel ist, was Colton mit dir spielt. Ich habe keine Wahl und ich kann dir auch nicht mehr sagen. Aber Khalida...«, ich war überrascht meinen Namen zu hören, »bitte pass auf dich auf. Egal was passieren wird. Du musst auf dein Herz aufpassen.«

Er drückte noch einen Kuss auf meinen Scheitel und legte mich richtig hin. Ich kuschelte mich an ihn und schlief in seinen Armen ein.

***

Am nächsten Morgen wachte ich mit komplett trockenen Augen auf. Es war Montag, das wusste ich, weil mein dämlicher Wecker klingelte. Das Wochenende verflog, als wäre es erst gar nicht gewesen.

Ich dachte an die Nacht, die mir irgendwie wie ein Traum vorkam. Aber als ich einen schweratmenden Mann neben mir hörte, wusste ich, dass es kein Traum war. Die fünf waren gestern bei mir. Haben mich gefragt, wer meine Eltern seien. Aber ich wusste wirklich nichts weiter, als das was mir erzählt wurde.

»Blondie?«, Grants raue Morgenstimme jagte mir eine Gänsehaut ein. »Hey. Wir müssen in die Schule.«, ich schüttelte ihn und daraufhin fiel er aus dem Bett, was mich laut auflachen ließ.

»Khaly? Bist du wach? Wir müssen in zwanzig Minuten los.«, verdammt, was sollte ich ihr denn sagen, warum Grant hier war?

»Grant du musst weg. Aus dem Fenster. Irgendwie, aber du musst weg.«, er knurrte nur und drehte sich auf die anderen Seite. Mist.

»Grant! Steh vom Boden auf und bewege dich hier raus.«, sagte ich und wurde daraufhin mit etwas beworfen. Mit meinem BH. Wo hatte der den jetzt her?

»Junge! Raus!«, nun setzte er sich in Bewegung. Endlich. Vorsichtig kletterte er aus dem Fenster und rief noch »Bis später!«.

In der Schule war es wie immer langweilig. Spanisch, Philosophie und Mathe. Quälend, ätzend, langweilig und keine Ahnung. Mir fehlten die Worte, denn meine Gedanken waren noch immer bei der Nacht. Bei den Fünf, die mich ausfragten.

»Weil es ein Spiel ist, was Colton mit dir spielt. Ich habe keine Wahl und ich kann dir auch nicht mehr sagen. Aber Khalida, bitte pass auf dich auf. Egal was passieren wird. Du musst auf dein Herz aufpassen.«

Was meinte er nur damit? Meine er Colton? Meinte er meine Eltern? Ich verstand überhaupt nichts mehr, noch weniger als schon zuvor.

»So, schönen Nachmittag euch allen!«, verkündete unsere Lehrerin, die mich aus meinen Gedanken riss.

»Khaly, du siehst fertig aus. Ist alles okay?«, hielt mich Martha auf, die mich an meiner Schulter festhielt. »Ja, bin nur sehr müde. Das Wochenende verflog viel zu schnell.«, log ich und bat sie weiterzugehen. Auf dem Weg holte uns Grant ein, der seine Arme um mich legte.

»Sagt mal ihr zwei. Was läuft da?«, drehte sich Martha zu uns und wackelte mit den Augenbrauen. »Nichts. Sind nur irgendwie gute Freunde geworden.«, entgegnete Grant, bevor ich etwas sagen konnte. »Da hab ich ja etwas verpasst. Naja. Wollen wir Khaly?«, wandte sich Martha an mich, als wir beim Auto ankamen.

Zuhause schlüpfte ich in Jogger und in ein schlabberiges T-Shirt, womit ich mich ins Bett legte und meinen Schlaf nachholen wollte, der mir in der nacht geraubt wurde. Ich verdrängte diese Situation, denn es war sowieso zu unrealistisch was sie taten, dachte ich mir. Oder?

»Raus hier Sarah!«, schrie er, während sie in der Ecke hockte und zitterte. »Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Raus hier verdammte scheisse! Und nimm das Kind mit!«, schrie er die Frau wieder an. Voller Tränen ging sie auf das Kind zu und hob es hoch. Es war bestimmt erst zwei oder drei Jahre alt. »Es wird alles gut meine Ewige.«, schluchzte sie und strich dem Mädchen über die Haare. Ihre kalten Finger brachten einen Schauer über ihren Rücken und im Weggehen war ein großer, männlicher Schatten zu sehen. Ein Schatten, der einem Angst machte.
Im Gegensatz zu ihr...
Sie war Zerbrechlich, sanft. Ihre Stimme glich der eines Engels.
»Schneller Sarah!«, schrie er wieder und sie rannte mit dem Kind auf ihren Armen davon. Sie rannte so schnell sie konnte.
Ein Schuss ertönte und das Mädchen weinte.
2. Schuss...
3. Schuss...
4. Schuss...
Und dann wurde es still...





Freunde! Hier das langersehnte nächste Kapitel.❤️

Wer könnten die aus dem Traum sein?

Was meinte wohl Colton mit dem Herzen?

Hoffe euch hat das Kapitel gefallen!🦋💗

BLACK SEA | BAND 1 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt