Vorsicht, Liebe auf der Überholspur! (abgebrochen)

Abstand

Ich wäre durchaus bereit in den Kampf um dich mit einzusteigen.

 Diese Worte hallten noch ewig in ihrem Kopf nach, immer und immer wieder wenn sie auch nur einen einzigen Gedanken an Kyle verschwendete. Langsam aber sicher bekam sie Kopfschmerzen die sich im Laufe der schlaflosen Nacht ins unermessliche steigerten.

„Melanie, würden sie sich bitte gerade hinsetzten und ihren Kopf nicht auf den Tisch legen?“, rief Frau Thaler quer durch den Raum. Melanie schreckte hoch, setzte sich gerade hin und schlief gleich nachdem sie ihren Kopf auf ihrer Hand gebettet hat wieder ein.

Kurz darauf schon wieder: „Melanie, wenn ich dich noch einmal ermahnen muss bekommst du Extrahausaufgaben.“

Diese Extrahausaufgaben bekam sie nicht mehr, da sie es schaffte den Rest der Stunde wach zu bleiben, jedoch war sie verwirrter denn je. Denn das Ganze machte sie fertig und sie wusste nicht was sie dagegen tun sollte.

Nachdem sie sich noch eine Kopfschmerztablette geholt hat, setzte sie sich in die Aula und schlief wieder einmal beinahe ein. Ihr fragt euch jetzt sicher warum sie nicht in ihrem Zimmer in ihrem Bett schlief, ganz einfach, weil ihre Zimmerkolleginnen die Angewohnheit haben, sehr laut zu sein wenn sie genug Mon Cherie gegessen haben. Zu ihrem Leidwesen haben sie diese Grenze mit Sicherheit heute schon überschritten, denn sie feiern die guten Noten von der vergangenen Schularbeit.

„Hey, wieso schläfst du hier auf der Couch?“, wurde sie von Chris gefragt. Ihr könnt ihn euch ungefähr so vorstellen: etwas kleiner, dunkelbraune Augen, sehr schlank, sportlich, schöne braune Augen und verdammt attraktiv. „Weil ich nicht weiß was ich denken soll und in meinem Zimmer ist es noch schlimmer.“, antwortete Melanie darauf. „Willst du mitkommen, Tyler und ich wollen in die Bibliothek hoch zu den Computern und Musik hören? Ich wette mit dir dass dir unser Musikstil gefällt, falls du auf Green Day stehst.“, fragte Chris und wand sich ab um zu gehen. „Was? Green Day? Klar komm ich mit!“, rief sie erfreut über die Aussicht mal wieder so richtig zu chillen.

„Was ist los mit dir, du bist so abwesend?“, fragte plötzlich Tyler und sie erschrak, Melanie hatte nicht damit gerechnet dass er jetzt etwas darüber sagen würde. „Das ist komplizierter.“, wich sie aus, jedoch ohne Erfolg. „Nichts ist zu kompliziert als dass wir es nicht verstehen würden. Wir sind außerdem Hammer im Rätsel knacken.“, protzte Chris und grinste frech. „Ok, … also, ich war früher mal wahnsinnig in Ben verknallt, jedoch verging das wieder, nach ein paar Monaten stellte er mir seine zwei Kumpels Alex und David vor und wie es der Zufall wollte hab ich mit total in David verguckt. Das Problem ist jetzt jedoch dass ich ebenfalls vor ein paar Monaten Kyle kennengelernt habe. Jetzt stellte sich heraus dass sich Kyle in mich verguckt hat, genauso wie die anderen beiden. Ich habe echt keinen Schimmer was ich jetzt machen soll… es ist viel zu kompliziert.“, endete Melanie mit ihrem Bericht. „Wow, also verstehen kann ich alle drei sehr gut, wer würde sich nicht in so ein Mädchen wie dich verknallen, aber du hast recht, es ist komplizierter als es vorerst scheint.“, überlegte Tyler laut. Tyler ist sportlich etwas größer als Melanie dünn und blond mit wunderschönen grau-blauen Augen.

„Also was machen wir jetzt?“, fragte Chris. „Ich würde mal Abstand von allen dreien vorschlagen, falls jemand einen besseren Vorschlag hat? Ich bin offen für alle Ideen.“, sagte Tyler selbstsicher, zeigte mit beiden Daumen auf sich und drückte stolz seine Brust raus. Es war einfach nur witzig das mit anzusehen, denn sie hatten einen echt guten Humor und ihnen war nichts zu blöd. „Das klingt gut, aber denkt ihr das funktioniert auf Dauer?“, fragte Melanie in die Runde. „Weiß ich nicht, aber einen Versuch ist es wert. Und was dich angeht, du musst dir schnellstens klar über deine Gefühle werden, sonst wird das nichts.“, betonte Chris mit Nachdruck. „Wisst ihr was?“, frage plötzlich Melanie in die Runde. „Nein, was?“, fragte sie wie aus einem Mund. „Mit einer halbwegs vernünftigen Übergangslösung fühlt sich diese Situation nicht annähernd so aussichtslos aus wie sie wirklich ist.“, sagte sie in Gedanken versunken.