Der Schnee knirschte unter meinen Füßen und bei jedem Schritt den ich durch die Winkelgasse machte kann ich immer weniger begreifen, warum man einen Menschen in einem kleinen Zimmer im Keller eines Hauses festhält und nur einmal im Monat Ausgang gewährt. Es ist als würde mit jedem Schritt mein Gehirn ein bisschen mehr auftauen, sich aus einem Zustand befreien, den ich jetzt noch gar nicht beschreiben kann.
„In diesem Geschäft kann man Tiere kaufen, hier können wir dir also eine Eule kaufen. Wir müssen uns nun aber wirklich beeilen."
Getraut habe ich mich zwar nicht in sein Gesicht zu schauen, denn seine Stimme wirkte angespannt und ich wollte keinen Schlag riskieren, wie ihn mir Lucius verpasste, wenn ich ihm in einem schlechten Moment in die Augen schaute. Er sagt stets, dass ein Mädchen wie ich nicht das Recht hat einem so mächtigem Mann wie ihm in die Augen zu blicken.
Man hörte Eulen gurren, kleine Mäuse und Ratten die durch das Stroh huschten und auch Frösche quaken. Hier gibt es wohl noch mehr als nur Eulen. Doch was ist das? Ich blickte in einen gläsernen Käfig, in dem ein kleines schwarzes Tier lag. Schon fast hätte ich gesagt, dass es ein Maulwurf ist, aber dafür hatte es auch zu viel von einem Schnabeltier mit seiner langen Schnauze.
„Das ist ein Niffler. Ein tückisches Kerlchen. Er kann Schätze finden. Doch danach suchen wir jetzt nicht. Katha beeil dich nun."
Schnell lief ich in den hinteren Teil des Geschäfts, in dem ich, den Geräuschen nach zu urteilen, die Eulen vermutete. Ich sollte recht behalten und schon blickte ich in deren viele wunderschönen Gesichter. Wie sollte ich mich denn hier bloß entscheiden? Wonach entscheidet man sich überhaupt? Nach der Farbe oder doch lieber der Größe?
Ich schritt von Käfig zu Käfig und blickte die Eulen an, in der Hoffnung eine Eule würde mir ein Zeichen geben. Doch alle Eulen schauten mich nur an als ich an ihnen vorbei ging, keine gurrte oder nagte am Käfig, was ich gehofft hatte. In der letzten Reihe angekommen stand ein kleiner Käfig am Boden mit einer noch viel kleineren braunen Eule auf dem Boden. Sie schaute mich als einzige nicht an und sofort wusste ich, dass es diese sein wird. Die kleine erinnert mich an mich selbst, wie ich in meinem Raum sitze und nur auf den Boden oder in meine Bücher starrte. Wir leben scheinbar das gleiche Leben und fühle darüber auch gleich. Deswegen musste es sie sein. Ich griff den Käfig am Henkel und übergab sie dem Mann.
„Diese soll es sein? Sie sieht schwächlich aus... aber es ist deine Entscheidung."
Er ging mit ihr zu einem Mann aus dem Geschäft und keinen Augenblick später standen wir auch schon wieder auf der Straße auf dem Weg zum Kleidungsladen. Ich hab meine Eulenkäfig in der linken Hand und prüfte mit meiner Rechte alle zwei Sekunden nach, ob mein Zauberstab noch in meiner Pullovertasche ist.
Die Kleidung war schnell besorgt und die Dame, die meine Maße genommen hat sagte mir, dass sie die Kleidung mit einer Posteule nach Hogwarts senden wird. Sie war der Meinung, ich könne so viel nicht mehr tragen und vermutlich wird sie damit recht haben. Der Mann hatte auch schon alle Hände voll mit meinen Büchern. Dennoch fragte ich mich, wie viel Kleidung ich denn bekommen soll? Es reicht doch eigentlich was ich gerade an habe? Mir gefallen meine Klamotten.
Wir gingen zu einem Haus an dem „tropfender Kessel" auf dem Schild über der Tür stand. Ein merkwürdiger Ort. Die Menschen hier drinnen schienen irgendwie verändert. Sie lachten und tranken ein merkwürdig aussehendes Getränk. Früher dachte ich, dass man nur Wasser trinken kann, weil das das einzige war, was Narzissa mir zum trinken gab, doch dann habe ich ein Kochbuch über verschiedene Getränke gelesen. Doch noch nie habe ich eines dieser Getränke im echten Leben gesehen. Es scheint die Gefühle der Menschen zu beeinflussen. Es machte mir sehr Angst und ich hoffte darauf nicht so lange hier bleiben zu müssen. An den Mann geheftet gingen wir in einen kleinen Raum im hinteren Teil des Hauses. Ehe ich mich versah wurde ich schon wieder von Wänden zerdrückt. Meine linke Hand klammerte sich fester an den Eulenkäfig und mit meiner rechten griff ich noch stärker in den Mantel des Mannes. Dabei konnte ich jetzt nur noch hoffen, dass mein Zauberstab nicht aus der Tasche fällt. Was würde denn eigentlich passieren wenn ich ihn verliere? Könnte ihn jemand anders benutzen oder kommt er vielleicht zu mir zurück, es geht ja um Zauberei und da kann ich mir wirklich alles vorstellen...
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warum ich lebe
Fanfiction. Deine typische Harry Potter Fan-Fiction mit einer Liebe zwischen zwei Menschen die niemand glaubte sie könnte je eine Zukunft haben. Katha und Snape Ein Band stärker als die Dunkelheit und die Dämonen die sie in sich tragen. Viel Spaß beim Lesen!