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Schon seit Stunden freute ich mich auf das Mittagessen.
Laut meiner Mutter sollte es Pizza geben.
Wie ich Pizza liiiebe.
Mein Bauch knurrte.
Den ganzen Tag über hatte ich nicht wirklich was gegessen, da ich meine Brotdose Zuhause liegen gelassen hatte.
Als ich die Tür zu unserer Wohnung aufschloss, warf ich meine Schultasche neben die Anrichte im Flur und begab mich in die Küche.
Allerdings wartete dort keine Pizza auf mich, sondern nur ein kleiner Zettel.
Hallo Lina.
Papa und ich müssen für ein paar Tage nach Dublin.
Frau Greucher guckt ab und zu nach dir.
Haben dich lieb.
Ich seufzte.
Seitdem meine Eltern befördert wurden,  sind sie ständig auf Geschäftsreise und ich bin dann immer für mehrere Tage alleine.
Zwar guckt Frau Greucher, unsere Nachbarin, ab und zu mal zu mir, allerdings verschwindet sie nach 5 Minuten wieder.

Ich holte die Pizza aus dem Gefrierfach und schob sie in den Backofen.
Dann holte ich meinen Schulplaner aus meiner Schultasche hervor, um zu gucken, was für Hausaufgaben ich auf hätte.
Für Bio sollten wir den Stammbaum unserer Familie zeichnen.
Meine Mutter meinte mal, dass unser Stammbaum irgendwo zwischen dem Papierkram im Arbeitszimer liegt.
Da ich sonst nichts besseres zu tun hatte, als auf meine Pizza zu warten, ging ich ins Arbeitszimmer und begann mit der Suche.

In der ersten Schublade lagen nur irgendwelche Rechnungen.
Auch in der zweiten Schublade fand ich nichts.
Zwischendurch musste ich aufhören zu suchen, denn meine Pizza war fertig gewesen.

Nach knapp 1 1/2 Stunden suche, legte ich all meine Hoffnungen in den kleinen Schrank links neben dem Fenster.
Als ich die Schublade öffnete, fiel mein Blick auf eine Geburtsurkunde.
Beim näheren Betrachten sah ich, dass es meine eigene war.
Außerdem viel mir ein Stein vom Herzen,  als ich laa, dass meine Eltern auch meine richtigen Eltern waren, denn lange Zeit zweifelte ich ja daran.
Ich legte die Geburtsurkunde beiseite und holte ein Buch aus der Schublade.
Es war schon ziemlich alt.
Als ich es aufschlug, fiel ein Bild zu Boden.
Auf dem Bild sah man meinen Vater neben meiner Mutter im Krankenhaus. 
Meine Mutter hielt ein kleines Baby im Arm.
Das muss dann ja wohl ich sein dachte ich mir.
Doch als mein Blick aif das Datum des Fotos fiel, wurde mir klar, dass ich das garantiert nicht sein hätte können.
25.Juni 1994
Ich runzelte meine Stirn und legte das Foto dann allerdings beiseite.
Ich blätterte in dem Buch herum.
Viel finden konnte ich nicht, doch auf einer der letzten Seiten fand ich wieder einen Zettel.
Adoption stand in dicken Buchstaben auf dem Zettel.
Der Zettel zeigte anscheinend eine gelungende Adoption, doch nichf meine Eltern haben wen adoptiert, sondern siw haben eins weggegeben.
Das bestätigt natürlich auch das Bild im Jahre 1994.
Vielleicht war das ja mein Bruder oder meine Schwester auf dem Bild.
Plötzlich bemerkte ich, an wen meine Eltern ein Kind abgegeben haben.
Mein Herz blieb stehen.
Für einige Minuten hörte ich auf zu Atmen.
Die Freigabe zur Adoption ihres Sohnes Felix an die Familie von der Laden war erfolgreich!
Ich wusste nicht ob ich mich freuen oder heulen sollte.
Auf der einen Seite war ich überglücklich,  dass ich jetzt doch endlich Dner bzw. Felix irgendwann mal treffen könnte.
Andererseits war ich mega sauer auf meine Eltern, das sie mir das verschwiegen haben & generell würde ich gerne wisse , weshalb meine Eltern ihn abgegeben haben.

Doch Lina wusste nicht, dass sie vielleicht nie erfahren wird, weshalb ihre Eltern Felix abgegeben haben.

BruderherzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt