Und da stand er,
ruhig und mit Geduld,
keine Hemmungen, keine Abscheu
zierten sein Gesicht.Und mit diesem Blick,
diesen klaren, blauen Augen
sah er, was vor sich lag
geschunden,
umhüllt von einer Wolke aus Misstrauen und Wut,
gefesselt in einer Mauer aus Zweifeln und Kälte,
gerissen und verlassen,
ihr Herz.Und er nahm es in seine weichen Hände,
teilte seine Wärme mit ihm,
schmolz die Mauern.
Betrachtete die Wunden,
jede einzeln
und ohne Ekel.Und ohne ein Zögern fing er an,
sie zu heilen
sie zu pflegen
küsste sie fort
entfernte die Splitter
schloss es in seine Arme und versprach ihm
zu bleiben
zu helfen
zu halten.Zart
und heftig
leicht
und stetig
begann das kleine Herz
zu schlagen
seine Wärme anzunehmen
die dunklen Wolken fortzutreiben
damit seine schönen Augen
es besser sehen konnten.Ohne Angst,
voll Vertrauen in ihn
seinen Halt
sein Gefühl
wollte es sich zeigen
zeigte seine Farben
zeigte seinen Glanz.Lag leicht schlagend
schutzlos und gewärmt
weich in seiner Handund plötzlich
wie ein Blitz in der Nacht
stumm
ohne Donnerschlag
ist er fort
keine Hand hält das Herz
keine Liebe deckt die Wunden
kein Wort hält sein Versprechen.Und es fällt
ohne Wolken, die es daran hindern
ohne Splitter, die den Aufprall mindern
ohne Mauern, die vorm Brechen schützen.
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Eine kleine Sammlung
Short StoryHallo, du! Im folgenden findest du nicht viel, bloß ein paar wenig poetische Kurzgeschichten, entstanden in Momenten, in denen mich meine Gefühle überschwemmen.