Maudado part 6.2 (Lesenacht)

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POV. Maudidado

Ich stand dicht neben Zombey, versuchte ihm so viel Nähe und Schutz wie möglich zu spenden. Erst als er sich ein wenig beruhigt hatte und in der Lage war sich zumindest ein bisschen zu entspannen, drehte ich vorsichtig den Schlüssel herum. Zombey starrte in die Wohnung, sein Blick war leer... „Zombey...?, versuchte ich ihn noch anzusprechen, doch in diesem Moment blinzelte mein Freund zum ersten Mal seit ich die Wohnung geöffnet hatte und sackte zur Seite weg...

„Zombey! Zombey!"Ich kniete neben dem Brünetten, versucht irgendein Lebenszeichen von ihm zu bekommen, aber nichts half. Ich wusste, ich hätte Hilfe rufen sollen oder so, aber ich war dazu nicht in der Lage. Eine Flut aus Gedanken und Emotionen überrollte mich.  Warum hatte ich ihn nur dazu gedrängt in seine Wohnung zu gehen? Es war doch offensichtlich gewesen dass er noch Zeit gebraucht hatte, ich war zu schnell vorgegangen, er hatte es nicht verdient hier zu liegen, das alles war meine Schuld, also sollte ich auch die Konsequenzen dafür tragen müssen, nicht er. Vor lauter Verzweiflung und Wut auf mich selbst fing ich an, mich selbst über die Arme zu kratzen. Ich wusste, dass das Zombey auch nicht helfen würde, aber ich wusste ja sowieso nicht was ich sonst tun sollte, also war es auch schon egal. Die roten Striche auf meinem Arm, die meinen Fingernägel folgten, fingen an sich zu häufen als Zombey sich neben mir regte. Ich brauchte einen Moment um es zu realisieren, doch bis ich wieder auf der Höhe der Dinge war, hatte sich mein bester Freund auch schon aufgesetzt und sah sich verwirrt um. „Was... was ist los? Wo sind wir?", hörte ich seine noch etwas unkontrolliert Lautstärke und Tonhöhe anderen Stimme. „Alles wird gut, Zombey. Alles wird gut..."

Einige Minuten waren vergangen, in denen ich dem Älteren die Situation erklärt hatte, und wir nun das weitere Vorgehen besprachen... „Alles ist in Ordnung Dado, du brauchst die keine Sorgen zu machen, ich komme schon klar hier" „Sicher? Und wenn du wieder umkippst? Es tut mir leid aber das kann ich nicht verantworten. Schau mal, ich mache dir einen Vorschlag: Du kommst jetzt erstmal mit zu mir bis es dir wieder besser geht. Mit Couch und Bett ist da sicher erstmal genug Platz für zwei. Dann kannst du dich ohne ständige Erinnerungen erholen, deine Wohnung läuft dir ja nicht weg. Du hast die Hunde doch vorher bei deinen Großeltern abgegeben oder? Ich bin mir sicher dass sie im Notfall auch noch ein paar Tage länger auf sie aufpassen, aber du kannst sie natürlich auch mit zu mir nehmen wenn du magst. Und wegen Molly können wir uns ja auch noch was einfallen lassen. Was sagst du dazu?" Ich wurde erstmal nur überfordert angesehen. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht mit zu vielen Informationen und Fragen erschlagen, ich übertreibe da manchmal etwas." „Nein nein, alles gut, ich hab nur einen Moment gebraucht. Ich würde gern zu dir kommen wenn es die sicher nichts ausmacht. Um die Hunde müssen wir uns keine Sorgen machen, Molly kann sicher noch ein wenig bleiben und meine Großeltern lieben die Hunde, die freuen sich wenn sie noch ein wenig länger Babysitter spielen dürfen." „In Ordung, dann packen wir's?"

Als ich auf die Autobahn einbog fiel mir etwas wichtiges ein: Autofahrten bedeuteten komische Gedanken. Und diesmal auch noch mit Zombey neben mir. Er würde mich für komisch halten, wie alle anderen auch schon immer. Aber nein, das war Vergangenheit. Ich durfte diesem Loch aus Selbstzweifeln und Angst wider... „Ist es das?", unterbrach eine altbekannte  Stimme aus meinem Kopf meine Gedanken „Warum sollte das Vergangenheit sein? Warum sollte sich etwas geändert haben? Du hast immer noch diese hässlichen Katzenohren und bist genauso wenig liebenswert wie früher auch. Warum sollte er dich mögen? Warum sollte dich überhaupt irgendwer mögen? Sobald er in deiner Wohnung ist wird er das Chaos sehen, und deinen schrecklichen Kuchen und deine hässlichen Bilder und spätestens dann wird er dich hassen. Er wird..." „Dado? Ist alles in Ordnung? Dein Blick ist so leer." „Jaja, alles in Ordnung. Ich habe nur ein wenig Angst dass dir meine Wohnung nicht gefällt. Ich bin ja vorher garnicht zum aufräumen gekommen und..." „Hey, Große. Entspann dich. Ich bin dir unendlich dankbar dass du mich überhaupt bei dir aufnimmst und außerdem hast du doch auch meine Wohnung gesehen. Ich bin Chaos gewöhnt" versuchte er mich zu beruhigen. „In Ordnung", stimmte ich zu, „Ich mache mir wahrscheinlich einfach bloß zu viele Gedanken." Aber die Stimme in meinem Kopf war noch längst nicht weg, und mit viel mehr Macht als alles andere, flüsterte sie mir ganz andere Gedanken ein...

Kapitel zwei

Bäääämmm

Hoffe es hat euch gefallen, wir schreiben noch ein bisschen und ihr lest noch ein bisschen, dann passt das

Zomdado - Kommst du mit mir?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt