- Teil 6 -

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" Hey, komm rein." begrüßte ich Chris mit einer Umarmung. Doch ich spürte das irgendwas anders war als sonst.
"Evans, was bedrückt dich?" fragte ich sofort nachdem wir uns aufs Sofa gesetzt hatten." Ach Parker du kennst mich einfach zu gut. Dir kann ich nichts vormachen." antwortete er mir.

" Ich hab ein neues Jobangebot für einen Film bekommen." fing er an zu erzählen. " Ja aber das ist doch fantastisch." freute ich mich für ihn.
"Ja das schon aber... ich muss für diesen Film mindestens ein halbes Jahr nach Europa." setzte er fort und sah mich mit traurigen Augen an.
Mein Herz zersprang in 1000 Stücke. Mindestens 6 Monate würde ich ihn nicht sehen, nicht küssen, nicht berühren können. Die Zeitverschiebung würde es auch schwierig machen zu telefonieren also blieb uns nur das Schreiben.

"Wann geht es los" fragte ich leise?" "Übermorgen." antwortete er.
"Also bleibt uns nur noch diese Nacht!" stellte ich fest und er nickte.
Ich unterdrückte die Tränen die in mir aufstiegen und kletterte auf seinen Schoß. Ich küsste ihn erst zart und sanft. Doch mit jedem Kuss wurde das Verlangen größer und er verwickelte mich in einen lustvollen Zungenkuss.

In dieser Nacht war an Schlaf nicht zu denken denn wir hatten unzählige male Sex miteinander. Erst ganz sanft und liebevoll dann wild und leidenschaftlich und zum Schluss einfach nur hemmungslos und animalisch.
Als er dann gegen 6 Uhr morgens meine Wohnung verließ und ich die Türe hinter ihm schloss wollte ich mich nur noch im Bett verkriechen und heulen. Doch ein lautes wildes Klopfen an meiner Tür hielt mich davon ab.

Ich öffnete und vor mir stand Chris mit Tränen in den Augen.
"Ich kann noch nicht gehen." flüsterte er und schob mich sanft aber bestimmt richtung Schlafzimmer.
Ein weiteres mal fielen wir übereinander her als gäbe es kein morgen mehr. Doch diesmal war es anders. So voller Schmerz und Sehnsucht. Es war so schön und tat gleichzeitig so weh weil wir beide wussten das es das letzte mal für eine lange zeit sein würde.

"Du fehlst mir jetzt schon Parker." sagte Chris als wir erneut an der Türe standen um uns zu verabschieden.
"Du mir auch Evans. Aber zum Glück gibt es ja Handys dann können wir uns wenigstens lesen und du kannst mich immer anrufen. Egal zu welcher Uhrzeit ich werde drangehen. " versprach ich ihm. Ein letzter Kuss, ein letzter Blick und er ging.

Das ganze war jetzt 5 Wochen her. Wir schrieben unendlich viel miteinander und schafften es sogar mal zu telefonieren. Es kostete mich zwar meinen Schlaf aber ich hatte ihm nunmal versprochen das ich dran gehe wenn er anruft.

Als ich an diesem Morgen wach wurde fühlte ich mich hundeelend.
Mein Kopf dröhnte und mir war schwindelig. Ich quälte mich aus dem Bett nur um mich im Bad direkt in die Toilette zu übergeben. Na toll krank sein konnte ich natürlich super gebrauchen. Ich spülte meinen Mund aus, trank einen Schluck Wasser uns ging wieder zurück ins Bett.
Dort griff ich mein Handy und schrieb Lana das es mir nicht gut geht und ob sie bitte heute den Pub übernehmen könnte.
Direkt danach klickte ich auf den Chat von Chris und mir.

Chris: Hey Parker, wie geht es dir heute? Hier ist der Drehtag gerade zu Ende gegangen und es lief richtig gut.
Ich werde noch eine Weile wach sein da wir morgen Drehfrei haben wollten wir alle noch was trinken gehen. Meld dich wenn du wach bist.
Du fehlst mir.

Ich: Guten Morgen mein Hübscher.
Heute geht's mir echt beschissen. Hab die Toilette schon umarmt und liege wieder im Bett. Du fehlst mir auch.
Hab viel Spaß mit den anderen.

Chris: Oh Baby das tut mir leid. Ich wünschte ich könnte jetzt bei dir sein.
Ich werde Scotty bitten später mal nach dir zu sehen und dir Moms Hühnersuppe vorbei zu bringen.
Ruh dich aus. Wir lesen uns morgen.

Ich: ♡

Der Gedanke daran das er sich selbst in Europa soviele Gedanken um mich macht ließ mein Herz höher schlagen und ich schlief lächelnd wieder ein.
Später am Tag klingelte es an meiner Tür, ich quälte mich aus dem Bett und schlüpfte in den Hoodie den Chris mir dagelassen hatte.
Ich öffnete die Tür und Scotty begrüßte mich mit einem freundlichen:" Uhhh Parker, siehst du scheiße aus." "Huh, der Serienkiller, freundlich wie immer." entgegnete ich ihm und wir mussten beide grinsen. " Meine Mom hat Suppe für dich gekocht, nachdem Chris sie deswegen drölfzig mal angerufen hat." lachte er. "Danke das ist echt lieb. Schön das du da bist." lächelte ich zurück.

Während ich kurz ins Bad verschwinde macht Scott die Suppe warm und schrieb Chris eine Nachricht.

Scott: Hey Bro. Mission erfüllt, aber Mina sieht echt nicht gut aus. Ich werde mich die nächsten Tage gut um sie kümmern damit sie schnell wieder fit ist. Ach und noch was.... sie trägt deinen Hoodie. Er steht ihr besser als dir.

Chris: Danke man du bist der beste Bruder der Welt. Gott wie gerne würde ich sie jetzt sehen. Sie fehlt mir so unglaublich. Ich hoffe die restlichen Monate vergehen schnell.

Scotty legte das Handy beiseite als ich aus dem Bad zurück kam.
"Suppe ist fertig" trällerte er und stellte mir eine Schüssel vor die Nase.
"Danke" sagte ich müde und wir fingen an zu essen. Doch nach der halben Schüssel meldete sich mein Magen erneut und ich rannte wieder ins Bad.

Völlig fertig hing ich über der Schüssel ich musste immer weiter würgen doch mein Magen war leer.
Ich weinte und zitterte vor lauter Verzweiflung. Scott hockte mittlerweile neben mir und streichelte mir über den Rücken.
"Mina, wie lange geht das schon so?" fragte er sanft. "Leichter Schwindel und ein wenig Übelkeit hab ich seit fast ner Woche aber so richtig heftig ist es erst seit heute morgen."
"Du solltest einen Arzt aufsuchen Liebes. Nicht das Du Dir nen Virus eingefangen hast." schlug er vor. Ich nickte und versprach ihm morgen hinzufahren. " Wenn du möchtest begleite ich dich. Aber jetzt erstmal wieder zurück mit dir ins Bett." abermals nickte ich und ließ mich von Scott ins Bett tragen.

Nachdem er mich abgelegt hatte deckte er mich zu und wollte gehen.
"Scotty?" "Ja Parker?" "Kannst du bitte bleiben? Ich mag nicht alleine sein."
"Na klar bleib ich." " Danke, du bist der Beste." Scott holte sein Handy aus der Küche zog seine Schuhe aus und legte sich zu mir. Er schaltete sich den Fernseher ein und schrieb Chris noch eine letzte Nachricht für heute.

Scott: Hey Chris, werde diese Nacht bei Mina bleiben. Ihr geht es wirklich schlecht. Werde sie morgen zum Arzt begleiten.

Er schaltete sein Handy stumm, legte es zur Seite und konzentrierte sich auf den Film. Irgendwann waren wir beide eingeschlafen.

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