⛤ 𝟛𝟝

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ℂ𝕠𝕞𝕗𝕠𝕣𝕥 ℤ𝕠𝕟𝕖
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𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴

Keine Ahnung, wie lange ich schon vor dem Spiegel stand und wie oft ich schon meine Klamotten gewechselt hatte, aber langsam ging mir die Geduld aus. Alles was ich anzog, ließ eine riesige Leuchtreklame mit dem Wort 'Dorfkind' über meinem Kopf aufleuchten.

„Ach, Scheiße!“, ärgerte ich mich und warf meine Sachen schnaubend auf den Boden.

„Jungkook? Was ist denn los? Ist etwas passiert?“, stand Sora plötzlich schwer atmend in der Tür und sah mich mit großen, besorgten Augen an. Diesen Blick kannte ich sonst nur von meiner Mutter und ich weiß nicht genau, was es in diesem Moment war, aber ich fing augenblicklich an, wie ein Baby zu heulen. „Ich... Ich hab' keine Klamotten und... und... Vee ist so schön und... Ich will mich nicht blamieren...“, jammerte ich verzweifelt, hielt mir vor Scham aber die Hände vors Gesicht.

Meine Mutter hätte mich in solch einem Moment garantiert in den Arm genommen, aber Sora war nunmal nicht meine Mutter. So überhaupt gar nicht. Und deshalb reagierte sie natürlich auch anders. Ich hörte ein kurzes Schmunzeln und Schritte, die erst auf mich zukamen, dann aber an mir vorbei führten. Kurz darauf raschelte es aus der Richtung, in der mein Schrank stand und -ohne Vorwarnung-, wurden mir plötzlich Sachen an den Kopf geworfen. Buchstäblich. „Hey!“, warf ich ihr entgegen und pflückte den Pulli von meinem Kopf. Fragend sah ich die Assistentin an, aber sie grinste bloß.

„Nicht fragen. Anziehen. Glaub' mir, wenn diese Vee dich in diesen Klamotten sieht, wird sie dahinschmelzen. Frauen stehen auf sowas“, zwinkerte sie selbstsicher und verschwand wieder aus meinem Zimmer. „Er“, murmelte ich und seufzte. Allerdings vibrierte mein Handy eine Sekunde später, sodass ich glücklicherweise keine Zeit hatte, weiter nachzudenken.

Venus:
Hey! Es könnte ein bisschen
später werden, so ca. 20 Minuten?

Venus:
Nur, damit du Bescheid weißt^^

Ich:
Ist was passiert? Kann ich
dir helfen?

Venus:
Das ist süß aber glaub' mir,
dabei WILLST du nicht helfen xD

Venus:
Bis später, sexy Hexy ♨️

Ich:
Okay, bis später

Teilweise erleichtert, legte ich mein Handy wieder weg, nachdem ich Musik angemacht hatte und fing an, mich fertig zu machen.

Je näher der vereinbarte Zeitpunkt rückte, desto nervöser wurde ich und zog immer wieder meine Sachen zurecht. Meine Handflächen rieb ich dauernd an meiner Hose ab und kaute permanent auf meiner Unterlippe herum. Ich stand an der Ecke, ein kleines Stück die Straße runter, damit Jimin Vee nicht sah. Paranoid, ich weiß. Aber ich konnte gut darauf verzichten, mir Sprüche von ihm anzuhören oder, Gott bewahre, dass er meine Eltern anrief.

Offenbar hatte Venus den gleichen Gedanken, denn ein paar Minuten später hielt ein Sportwagen auf der anderen Straßenseite und ein älterer Mann stieg aus, der hastig ums Auto herum lief und die Tür auf der Beifahrerseite öffnete. Immer wieder verbeugte er sich und sagte etwas, das ich nicht verstehen konnte. Vee stieg aus, schlug dem Mann auf den Hinterkopf und verzog das Gesicht. Als er in meine Richtung sah, trat er dem Mann noch gegen das Schienbein und kam zu mir gelaufen. Naja, er humpelte viel mehr, als dass er ging.

Sofort ging ich auf Vee zu und legte meinen Arm um seinen Rücken. „Danke, Süßer. Aber das ist echt nicht nötig“, versuchte der Rothaarige, sich aus meinem Griff zu befreien, allerdings ohne Erfolg. „Keine Chance!“, grinste ich und er sah mich einen Moment lang irritiert an, gab mir dann aber grinsend einen kurzen Kuss auf die Wange und deutete in Richtung Innenstadt. „Wir müssen da lang. Und bevor du fragst: Es hat mit meinem Job zu tun. Die Einzelheiten willst du sicher nicht wissen. Lauf' einfach nicht ganz so schnell, dann ist alles cool“, erklärte er mehr oder weniger und wir setzten uns in Bewegung, noch bevor ich Gelegenheit hatte, den Kuss zu verarbeiten.

„Keine Sorge...“, schob Vee noch hinterher, nachdem er wohl meinen besorgten Gesichtsausdruck gesehen hatte. „...es geht gleich wieder. Wir können also noch jede Menge Spaß haben.“

„Na hoffentlich“, versuchte ich, möglichst cool zu antworten und zwinkerte ihm zu. Mit einer Sache hatte er nämlich recht, auch wenn er es ziemlich blöd ausgedrückt hatte: Ich musste lockerer werden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 17, 2022 ⏰

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