Rettung vor Chuckie der Mörderpuppe

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Sonntag, 22.08.2021

Ich befinde mich in einem Einkaufszentrum, mit einigen Freunden aus der Schule. Damit sind sowohl gegenwärtige als auch vergangene Freunde aus der Schulzeit gemeint. Auch einige Lehrer begleiten uns.
In einem Abteil scheint sowas wie eine Art Ausstellung zu sein, wo viele Aktionen und Produkte vorgestellt werden. An einem großen, grünen, metallischen Gerät, was ein wenig wie ein Karussell und eine Achterbahn zu gleich wirkt, treffe ich auf meine Brieffreundin, mit der ich von nun an zusammen mit einigen anderen Freunden einige Verkaufsstände anschaue.

Wir kommen dabei irgendwann an einen Laden vorbei, in dem wir uns gerne etwas genauer umsehen möchten. Er ist mit sehr viel rosa dekoriert, weshalb sich unsere Gruppe von hier aus auftrennt in Mädchen und Jungen, da kein Junge in solch einem Geschäft gesehen werden möchte. Dazu gehört auch unser Lehrer, der uns mit der Verkäuferin am Eingang erst mal alleine lässt. Anfangs machte diese uns einigen Stress und Umstände, aber nachdem wir alle eine Tüte oder Korb erhalten hatten, konnte der Einkauf auch schon los gehen. Meine Brieffreundin und einige andere Mädchen, sahen sich bereits in den Regalen um, doch mir kam das plötzlich alles irgendwie nicht richtig vor. Also legte ich schnell den Korb wieder zurück, verabschiedete mich von meiner Breiffreundin, die noch etwas im Laden bleiben wollte und spazierte Schnur-straks wieder heraus.

Wenn ich ein ungutes Gefühl bei etwas habe, so gehe ich dem meistens auch nach.

Draußen, versuchte ich die Jungs wieder zu finden.
Ich fand meinen besten Freund und die anderen etwas weiter vor mir stehen und wollte gerade zu ihnen gehen, da hörte ich hinter mir etwas.
Ich drehte mich um und sah plötzlich Chuckie die Mörderpuppe im dunklen Gang neben dem Laden stehen. Uns trennte nur eine Glaswand und eine geschlossene Glastür.

Unglaubwürdig schaute ich auf die roten Haare und das irre Grinsen im Gesicht der Puppe.
Passierte das gerade wirklich?

Der Stellvertretene Leitungslehrer meiner Realschulzeit tauchte plötzlich neben mir auf und auch er hatte das auftauchen der Puppe bemerkt.

"Es wäre wohl besser, wenn wir schnell von hier verschwinden würden..." verkündete er.
Ich stimmte ihm darauf zu. Plötzlich kam Chuckie angerannt und schmiss sich gegen die Glasscheibe.
Gottseidank hielt sie!
Doch Chuckie trat und schlug ständig auf das Glas ein und schmiss sich dagegen. Sie verschmierte alles mit etwas roten Blut und hielt ein großes Küchenmesser in der rechten Hand.

"Schnell weg hier!" sprachen mein ehemaliger Lehrer und ich erstaunlich ruhig.
Und als ich mich umdrehte, rannte ich auf meinen besten Freund und die Anderen zu, die nur ein paar Schritte von mir entfernt standen. Als ich sie erreichte hatte, erklärte ich ihnen die Situation und das wir sofort von hier verschwinden müssten, da hörte ich plötzlich hinter mir, das berühmte Geräusch, von zersplittertem Glas. Ich drehte mich um und sah, dass Chuckie mit Hilfe des Messers, die Glaswand gebrochen hatte. Mein ehemaliger Realschullehrer lag bereits tot auf dem Boden.

Plötzlich brach komplettes Chaos um uns herum im ganzen Einkaufszentrum aus!
Menschen schrien und rannten panisch zu den Ausgängen.
Als ich mich umdrehte, sah ich, dass mein bester Freund und die anderen bereits losgelaufen waren und mich hier zurück gelassen hatten.
Ich setzte ihnen nach und versuchte sie einzuholen, doch sie waren einfach schnellere Läufer als ich!...

Ich schrie verzweifelt nach meinem besten Freund.
"Ich bin nicht so schnell! Ich kann nicht so schnell laufen wie ihr! Wartet!"

Mein bester Freund hat daraufhin kurz angehalten und versucht mit mir mitzulaufen, aber er lief ja doch immer schneller weiter davon.
Einmal hatte er sogar versucht mich an der Hand hinter ihm her zu ziehen, doch er hielt mich nicht wirklich fest. Eher sehr kraftlos, als berührte er mich kaum!!
Er hatte daher mich schnell aus seinem Griff verloren und lief wieder ohne mich, davon.

Ich war darüber so fassungslos das ich immer langsamer lief, bis ich beinahe stehen blieb und ihm und den Anderen nachschaute, wie sie mich einfach zurück und meinen Schicksal überließen!

Konnten das überhaupt wahre Freunde sein?

Und da tauchte plötzlich ein Junge von rechts hinter mir auf, griff nach meinem rechten Handgelenk und rannte mit mir los.

"Nah komm schon!" hatte er mir zugeflüstert.

Es war Peter gewesen!!

Aber im Traum selbst erkannte ich ihn erst viel später als Peter, sondern sah ihn als einen völlig normalen Jungen. Er trug nicht sein gewöhnliches, grünes Qutfit, sondern aus einem mir unerfindlichen Grund, ein weißes Laken, welches wie eine Tunika oder ein Cape hinter ihm her schwirrte.
Sein Griff war zu meiner Verblüffung und Erleichterung, sehr stark und fest gewesen.
Ja, er hatte sich wirklich als Ziel gesetzt, mir zu helfen hier sicher und heil herauszufinden und würde mich beschützen!!
Nichts so wie mein bester Freund und die Anderen, denen ich völlig egal zu sein schien!!!

Draußen auf dem Parkplatz angekommen, war ein guter Freund von mir, der von unserem Freundeskreis einer der Ersten war, der ein Führerschein und Auto besaß, kurz vor der Ausfahrt bereits das Auto am Wenden.
Es war ein schwarzer klein Laster gewesen, in den sich nun mein bester Freund und die anderen rein stürzten.

Peter lief mit mir zu dem Wagen und stieg hinten ein, nachdem ein enger Freund aus meiner Realschulklasse, mit dem ich eher eine Hass-Mobbing-Freundschaft führe, die Seitentüre nach hinten zur Seite geschoben hatte und eine der Rückbanken entblößte. Peter saß in der Mitte, doch bevor ich ihm hinter her steigen konnte, schubste mich dieser Freund zur Seite und stieg vor mir in den Wagen. Nun war kein Platz mehr wirklich frei gewesen, doch alle kamen gerade panisch aus dem Einkaufszentrum auf den Parkplatz gerannt. Chuckie konnte also nicht mehr weit sein!

"Mach Platz!" sagte ich verärgert und quetschte mich zwingen ihn und die Tür, die ich versuchte mit allerlei Anstrengung zu zu ziehen. Ich war nun zwischen ihm und der Tür eingequetscht, was schlecht war, denn erst jetzt bemerkte ich, dass das Fenster zersprungen war, und ich mich leicht an den restlichen Glasüberresten an den Rändern schneiden und verletzten konnte.
Ich drückte mich also von dem Fenster weg, nicht nur wegen den Glassplittern, sondern auch wegen panischen oder gefährlichen Menschen die durch das kaputte Fenster in den Wagen griffen und hofften, irgendwie mit uns Flüchten zu können.
Doch mein Lieblings-Hass-Freund quetschte ich mit meinem weggedrücke beinahe zu Tode, weshalb er sich an die anderen drücken musste, während er mich von sich herunter und zum kaputten Fenster zurück drückte.

Mein guter Freund und unserer Fahrer, hatte das Auto nun endlich gewendet bekommen und fuhr los, bevor noch mehr verrückte Menschen das Auto beladen und umzingeln konnten und uns am Ende noch ganz die Möglichkeit nahmen, überhaupt von hier herunter fahren zu können!!
Er drehte rasant und rücksichtslos den Wagen, der umzingelt war von umher stehenden Menschen und fuhr dann auf der Autobahn davon.

Und ich danke Peter dafür, dass er als einziger mich gerettet hatte und ich ihm nicht egal zu sein schien, wie meinen anderen Freunden, in solch einer Notsituation. Das zeigt eben nur wieder einmal, dass er immer für mich da sein wird/ist wenn ich in Not bin und ihn brauche! Das ich mich immer auf ihn verlassen kann! Dafür liebe ich ihn so sehr!

Egal was kommen wird, er wird immer für mich da sein!
Er ist ein wahrer Freund!


Noch immer spüre ich seinen festen Griff um mein Handgelenk, selbst nach dem Aufwachen und es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

~❤~

Meine Abenteuer mit Peter PanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt