Chapter 1

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Nicolas:

Rot, grün, blau, gelb, die sich immer wiederholende Reihenfolge der aufflackernden LED's die mich blenden. Die Laute Musik dröhnt in meinen Ohren und ich bereue es schon hier aufgetaucht zu sein. Verschwitzte Körper bewegen sich im Rhythmus zur Musik, während ich mich durch sie zwänge und Ausschau nach meinem besten Freund halte, derjenige der mich überhaut erst dazu gebracht hat hier her zu kommen. Jetzt jedoch stand ich allein im Wohnzimmer, der Idiot hatte mich stehen gelassen, um mit Stella, seiner Freundin rumzumachen. Endlich erreiche ich einen Flur, direkt neben der Tür steckte sich ein Paar gegenseitig ihre Zungen in die Speiseröhre, einfach nur widerlich und zu meinem Bedauern nicht Stella und Kian. Ein paar Meter weiter steht ein Junge lässig an der Wand und nachdem ich nähergekommen bin, erkenne ich ihn. ,,Scheiße." ,ich will mich schon umdrehen, jedoch hat er mich schon entdeckt. Damian Baxter, 18 Jahre alt, der größte Bad Boy weit und breit, leider der bestaussehendste Junge den ich je gesehen hatte, aber zufälligerweise auch das größte Arschloch und zu meinem Glück auch noch homophob, mein Mobber aufgrund meiner Homosexualität, kurz gefasst mein persönlicher Albtraum. "Schwuchtel Castillo!" Gott wie ich es hasste, ich schaue auf den Boden. "Was ein Zufall, du hier." , sagt er mit einem spöttischen Unterton. "Ich suche Kian." ,murmele ich. "Dein Freund?" , fragt er und ließ eine Augenbraue hochzucken. Ich schüttele den Kopf, ohne ihm in die Augen zu schauen, viel zu sehr Angst habe ich vor den stechenden grünen Augen. Er packt plötzlich mein Kinn und zwingt mich ihn anzuschauen. "Geht doch, ich dachte schon du willst was riskieren.", er lässt mein Kinn wieder los. Ich murmele ein bye und verschwinde möglichst schnell aus dieser komischen Situation. Ich hätte Zuhause bleiben sollen. Kein Wunder, dass ich Damian begegne, er ist schließlich der Gastgeber. Ich gehe ins Badezimmer und auch in die Schlafräume aus denen lautes Stöhnen kommt, also setze ich mich in den Flur, um sehen zu können wer später aus dem Raum rauskommt. Mir wird ein bisschen schwindlig, muss wohl an dem Alkohol liegen aber nach ein paar Minuten geht es wieder.

Damian:

Ich nippe an meinem Bier und schaue diesem Idioten nach, Nicolas. Ich hasse ihn so sehr. Irgendetwas ist mit seinen Augen, was ein komisches Gefühl in mir auslöst, ich hasse dieses Gefühl, es lässt mich unsicher und schwummerig fühlen. Ich brauche jetzt erstmal Ablenkung. Und Ablenkung heißt bei mir: Ich hole mir jetzt erstmal ein williges Mädchen und mache mit ihr rum. Suchend schaue ich mich um, bis mein Blick die blauen Augen eines Mädchens trifft, genau mein Beuteschema, Ziel gesichtet. Zielstrebig gehe ich auf sie zu, inzwischen beobachtet sie mich dabei. Mit einem breiten Lächeln setze ich mich neben sie und lege meine Hand auf ihren nackten Oberschenkel. "Darf ich dir einen Drink spendieren Süße?" Sie lächelt, "Gerne." Ich stehe wieder auf und zwinkere ihr zu. Nicht weglaufen Kleines. Eine Minute später gebe ich ihr den mit ordentlich Vodka gemischten Drink. "Wie heißt du Süße?", frage ich sie. "Natalie.", erwidert sie wieder mit einem Lächeln. "Schönen Namen hast du. Ich heiße Damian. Wollen wir wo hin gehen wo es etwas ruhiger ist?" Ich stehe auf und nehme sie an der Hüfte, um mit ihr in eins der Schlafzimmer zu gehen. Ich bin überrascht, dass sie mich so schnell ranlässt aber bei meinem Aussehen und dem Alkohol war das wohl zu erwarten. Im Flur ist es leer, bis auf eine Person, die schlafend oder bewusstlos auf dem Boden liegt. Hoffentlich kotzt er nicht den Boden voll ich habe kein Bock das später weg zu wischen. Ich schaue nochmal genauer hin. Fuck das ist Nicolas. Suchend schaue ich mich nach anderen Leuten um die ihm helfen könnten aber wie gesagt ist der Flur komplett leer und nur aus den Zimmern kommen gedämpfte Geräusche. Ich seufze, jetzt versaut er mir auch noch mein kleines Date. Ich kann ihn hier nicht liegen lassen und warten bis er den Boden vollkotzt. Ich nehme meine Hand von der Hüfte des Mädchens, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe und überlege, wo ich ihn hinbringen kann. Übrig bleibt bloß mein Zimmer. Ich hebe ihn hoch und bedeute dem Mädchen mir zu folgen. Warte hier kurz. Ich gehe in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Vorsichtig lege ich Nicolas auf meinem Bett ab. Wieso mache ich das eigentlich? Ich hasse ihn und in der Schule ist er das beliebteste Opfer bei mir und meinen Freunden. Ich verlasse mein Zimmer wieder und will gerade die Tür hinter mir zu machen, als ich bemerke, dass das Mädchen nicht mehr da ist. So ein Scheiß! Jetzt hat er mir mein Date endgültig versaut. "Wäre dieser Idiot da nicht mitten im Flur gelegen würde ich jetzt mit der Kleinen in einem der Gästezimmer rummachen." Ich ziehe es vor es nicht in meinem Bett zu treiben, weshalb ich mein Zimmer stets verschlossen halte. Ich boxe mit meiner Faust an die Tür, so wütend bin ich. Ich reiße meine Zimmertür wieder auf, um meine Wut an ihm auszulassen jedoch scheint dieser immer noch ganz bewusstlos. Ich lasse meine Augen über seinen Körper gleiten und bleibe an seinem Gesicht hängen. Wieso ist er bloß so hübsch? Seine langen braunen Wimpern und seine leichten Sommersprossen auf der Nase. Ich kann ihm nichts antun, dafür schaut er zu unschuldig aus. Wütend auf mich selbst verlasse ich das Zimmer wieder, um seinen komischen Freund zu suchen. Ich glaube er heißt Kilian? Nein Kian. Egal.

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ist am Anfang bisschen boring ik aber trust me, denke so ab Kapitel 3 wird's besser ;)

xx Belle

Yes, Maybe I Do [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt