𝕃𝕚𝕗𝕖 𝕚𝕤 𝕒 𝕤𝕖𝕣𝕚𝕖𝕤 𝕠𝕗 𝕓𝕒𝕓𝕪 𝕤𝕥𝕖𝕡𝕤
Valerias Sicht:
Der nächste Monat verging schnell. Man konnte nicht wirklich sagen, dass wir untätig waren, ganz im Gegenteil, aber wir wussten einfach nicht, wo wir sonst nach Informationen suchen sollten.In diesem Punkt würden wir uns wohl einfach auf Professor McGonagall verlassen müssen. Klar, wir versuchten alles Erdenkliche, um die bereits gefundenen Horkruxe zu zerstören, aber... Nun ja, die machten auf mich einen ziemlich unkaputtbaren Eindruck.
Außerdem bekam ich davon Kopfschmerzen. Anfangs hatte ich dem keine Beachtung geschenkt, doch mittlerweile bestand kein Zweifel: Immer, wenn ich mich zu lange in der unmittelbaren Nähe der Horkruxe aufhielt, tat mein Kopf übel weh, und zwar genau von dem Punkt aus, von dem ich normalerweise die Elemente spürte, wenn ich sie beherrschte.
Da ich kein großer Fan von diesen Kopfschmerzen war, überließ ich es meistens den anderen, erneut einen erfolglosen Versuch zu starten, die Horkruxe aus der Welt zu schaffen.
Abgesehen davon spielten wir noch Zauberschach, quatschten über alles Mögliche und machten jeder Menge Schokolade den Garaus.
Bereits in dieser Nacht war es Zeit für den Vollmond. Remus wurde dementsprechend immer launischer und ruheloser und wir anderen gleich mit. Einerseits konnte das daran liegen, dass das ansteckend war, andererseits würden wir vielleicht endlich Antworten bekommen.
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Wir saßen seit Wochen in einem Haus herum, ich wurde schon ganz irre davon.
"So, mir reicht's! Ich muss mal an die frische Luft!", verkündete ich und stapfte nach draußen.
Wie erwartet folgte mir Sirius.
"Du weißt genau, dass das gefährlich ist, was, wenn dich jemand sieht?", warf er besorgt ein.
Klar wusste ich das. Aber trotzdem, mir fiel hier einfach die Decke auf den Kopf, und ich würde mich ganz einfach nicht erwischen lassen.
"Musst du gerade sagen! Wer war denn im Ministerium, hm?", beschwerte ich mich.
"Ja, ich, aber das musste sein, immerhin wollen wir doch eine sichere Zukunft für Harry schaffen und-"
Plötzlich hielt er Inne. Und was? Doch schon im selben Moment verstand ich.
"Harry!", stieß Sirius hervor.
"Du bist ein Genie, los, komm, wir besuche ihn!", stimmte ich grinsend zu.
Wir informierten Remus, der sich unserer Mission anschloss und Regulus, der in der Zwischenzeit hierbleiben und die Horkruxe bewachen wollte, dann apparierten wir.
Sirius Sicht:
Als wir vor dem Haus der Dursleys wieder auftauchten, blickten wir uns erst einmal um. Sicherheitshalber kontrollierte ich mit einem schnellen Blick, ob wir auch wirklich vollständig vom Tarnumhang bedeckt waren.Da entdeckte ich Harry im Garten, sichtlich genervt von einem extrem dicken Baby, krabbelte er um sein Leben. Das erwies sich allerdings als sehr kompliziert, dank der dicken Winterbekleidung war ein Vorankommen kaum möglich.
Schmunzelnd sah ich ihm zu und ein Blick zu Val und Moony bestätigte mir, dass sie ihn auch unheimlich süß fanden.
Schließlich schaffte es Baby-Harry, sich durch eine Lücke im dichten Buschwerk vor dem anderen Baby in Sicherheit zu bringen. Die Dursleys scherte der Verbleib ihres Neffen einen feuchten Dreck.
Wir tauschten einen raschen Blick und dann bewegten wir uns in Harrys Richtung. Hinter den Büschen und somit vor neugierigen Blicken verborgen, wagten wir es schließlich, den Tarnumhang abzunehmen.
Als wir so aus dem Nichts auftauchten, starrte Harry uns aus großen Augen blinzelnd an.
"Fal! Firifus! Mooey!", brabbelte er los.
Dann versuchte er, mit ein paar wackeligen Schritten auf uns zuzugehen. Spätestens jetzt war es um mich geschehen. Ich verhinderte, dass er eine Bruchlandung hinlegte, und zog Harry in eine Umarmung, aus der ich ihn am liebsten gar nicht mehr losgelassen hätte.
"Pass auf, du erstickst ihn noch!", warnte Val schließlich, "Und außerdem will ich ihn auch begrüßen!"
Widerwillig drückte ich Harry Val in die Hände, die ihn nicht minder glücklich umarmte. Ein Lächeln breitete sich auf Vals Gesicht aus, das hatte ich jetzt wirklich schon lange nicht mehr gesehen.
Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Von einer Sekunde zur anderen zog sie erst irritiert und dann schmerzerfüllt die Augenbrauen zusammen.
"Val, was ist los?", fragte ich verwirrt.
Harry fiel ihr fast aus den Händen und Moony schnappte ihn sich, bevor er zu Boden stürzen konnte.
"Val?! Val, was ist mit dir?!", fragte ich weiter, mittlerweile leicht panisch.
Was konnte sie nur haben?! Doch statt einer Antwort presste sie sich nur die Hände auf den Kopf, als hätte sie starke Schmerzen.
Mein Blick huschte zwischen Harry und ihr hin und her. Was sollte ich jetzt tun? Als nun doch Petunia nach Harry rief, war der Fall für mich klar. Ich bedeutete Moony Harry abzusetzen, verabschiedete mich eilig und schubste meinen Patensohn sanft durch das Loch in der Hecke.
Dann wandte ich mich Val zu, die sehr blass geworden war. Schmerzerfüllt wirkte sie nur noch bedingt, doch dafür so, als hätte sie eben einen Geist gesehen.
Sie reagierte nicht auf meine Worte, und so tat ich das Erste, was mir in den Sinn kam: Ich hielt sie behutsam fest, tauschte einen Blick mit Moony und dann apparierten wir mit ihr zurück zu Regulus, hoffentlich konnten wir ihr dort helfen!
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Eine Grindelwald in Hogwarts 4
FanfictionValeria Grindelwalds Situation könnte wirklich besser sein. Sie sitzt in Askaban fest, ihr Geheimnis wurde gelüftet, und alle halten sie für eine Verräterin und Mörderin. Eigentlich ist der Krieg ja zu Ende, aber dennoch ist sie sich sicher, dass Vo...