Harry Potter und seine kleine Schwester 2

Kapitel 52

Die Todesser hatten schon auf uns gewartet.

Sofort hob ich meinen Zauberstab und schleuderte einen Stupor oder einen Expelliarmus auf jeden der Maskierten, der mir auch nur in die Nähe kam. "Luna, wir müssen hier weg!", brüllte Tonks neben mir. "Aber die anderen!" "Das Ziel ist es, Harry und dich in Sicherheit zu bringen! Also los!" Wir bahnten uns einen Weg durch die Flut an Todessern und die Wolken. Ich sah es hinter Tonks blitzen. "Tonks, runter!", schrie ich und feuerte gleichzeitig einen Zauber ab. Der Todesser kippte vom Besen. "Danke!", rief Tonks.

Plötzlich begann meine Narbe wie verrückt zu schmerzen. Ich schrie auf. "Luna!", rief Tonks. Ich nahm sie nur noch verschwommen war. Der Schmerz wurde stärker und ich kippte seitlich vom Besen. Im letzten Moment verschwand der Schmerz und ich griff nach dem Besenstiel. Mit drei Fingern hing ich an dem Griff und das in vollem Flug. "Luna!" Ein roter Blitz schoss auf mich zu und ich musste den Besen loslassen. Tonks schoss unter mich und fing mich auf. "Tonks, vorsicht!" Erneut hatte sich ein Todesser zu uns gewagt. Ich hob meine Hand und schoss einen Zauber auf ihn, gleichzeitig feuerte er einen ab. Mein Beschützerinstinkt wurde geweckt. Ich drückte mich nach oben und hob meine Hand. Der Zauber traf mich voll gegen meinen Arm. Ich schrie auf vor Schmerz und wurde von der Wucht erneut vom Besen gefegt.

"Luna!" Dieses Mal fiel ich schneller und länger, bis Tonks mich endlich auffing und vor sich auf den Besen zog. Ich wimmerte auf und hielt mir meinen Arm, auf dem eine klaffende Wunde prangte. "Wir sind gleich da, wir schaffen das. Danke, dass du unser Leben gerettet hast." Ich gab ein lautes Schlucken zur Antwort und hob zitternd meine Zauberstabhand, um auf weitere Angriffe so schnell wie möglich reagieren zu können.

Doch es kamen keine weiteren Angriffe und schnell kam der Fuchsbau in Sicht. Ich presste meine Hand fester auf die immer noch blutende Wunde und lehnte mich an Tonks. "Achtung, das wird ne Bruchlandung!" Und das wurde es auch. Stolpernd landeten wir auf dem Rasen und nur dank Tonks Arm kippte ich nicht um. Sie legte mir meinen unverletzten Arm um ihre Schulter und zog mich mit sich auf das schiefe Haus zu. "Schnell! Wir brauchen Hilfe!", schrie sie den Gestalten vor dem Haus entgegen. "Luna!", erkannte ich Harrys Stimme. "Was ist passiert?", vernahm ich Remus' Stimme, der mich gleich darauf auf seine Arme hob. "Ich wäre nicht hier, wäre sie nicht gewesen. Sie hat sich zwischen mich und den Fluch geworfen", erklärte Tonks. Remus brachte mich nach drinnen. Molly schrie auf. Ich wurde auf irgendwas gelegt und öffnete meine Augen wieder. Hatte gar nicht gemerkt, dass ich sie geschlossen hatte. Mir gegenüber lag George, der eine Verletzung am Ohr und Hinterkopf zu haben schien.

"Luna!", rief jemand und ich musste automatisch breit grinsen. "Hey Colin", murmelte ich. Der Junge kniete sich vor mich und strich mir über die Stirn. "Was machst du denn für Sachen?" "War nich' mit Absicht." Wir beide grinsten uns an. Dann kamen die Schmerzen wieder und ich griff nach Colins Hand. "George!" Fred kam ins Haus gestürmt und auf seinen Bruder zu, der irgendwas von schweizer Käse faselte. Dann berichtete Bill von Moodys Tod. Das alles nahm ich nun mehr verschwommen war. Jemand machte sich an meinem Arm zu schaffen. "Na los, gönnen wir den beiden Verletzten etwas Ruhe, ihr anderen könntet sie auch gebrauchen. Ginny, Ron, seid doch so lieb und zeigt allen ihre Zimmer. Colin... Na gut, du darfst bleiben. Harry, du natürlich auch. Meine Güte Fred, dann bleib halt auch!", hörte ich Molly sagen. Fest presste ich meine Augen zusammen. Mein Arm schmerzte wirklich sehr und die Versorgung der Wunde machte es nicht gerade besser. "Du kannst ruhig schlafen Luna, wir sind hier und passen auf dich auf", meinte mit einem Mal Harry und als ich meine Augen wieder öffnete, erkannte ich, dass er vor mir kniete. Genau das geschah dann auch. Zwar wurde ich mehr bewusstlos als dass ich schlief, aber das war mir egal.