Routinen

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Jisung saß auf Minhos Arbeitsstuhl. Sein Headset über dem Ohren und redete auf diesen Man ein, das der Dollar kein Werk des Teufels war, sondern eine Währung. 

Minho war vor einigen Stunden verschwunden um ein paar Mitarbeiter zu kontrollieren. Seine Finger tippten hastig über die Tastatur, als er versuchte sich auf dem Konto des Mannes einzuloggen und sein Problem zu lösen, bevor dessen Nerven noch abbrannten und er auflegte.

 Denn endlich konnte er wieder arbeiten. Und trotz Kunden wie diesen, mochte er seine Arbeit teilweise. Noch mehr mochte sein Boss seine Arbeit, als er mitbekam das er wieder in der Lage zu arbeiten. Leider bedeutete Arbeit für Jisung, das er mehrere Stunden vor seinem PC hängen musste. 

Linooo <3

„Wie geht es voran?" 

„Steck im Stau" 

„Dann lass dich von mir nicht zu sehr stören hehe"

 „Haha. Sehr lustig du kleiner..."

"Jetzt werden sie nicht ausfällig Mr. Lee! >:("

<< gelesen

 

Obwohl die Umgebung eine andere war, es so einladend nach Minho roch und sich eine seiner Katzen auf seinem Schoß breitgemacht hatte. Es änderte aber nichts daran, das es Energie kostete immer nett und freundlich zu sein. Man konnte ihn zwar nicht sehen, aber wenn man lächelt, hört man das auch in der Stimme. 

Also zwei drei Stunden später, als Jisung endlich seinen PC runterfahren konnte, taten seine Wangen von seinem gezwungenen Lachen weh. Minho war immer noch nicht zuhause. Der Schlimmste Teil seiner Arbeit war aber der ganze Berichte Kram. Den Jisung jetzt, handschriftlich, noch erledigen musste. 

Wer hatte welches Problem, wie oft ist dieses Problem schon vorgebkommen, bla bla bla. All dieser Kram um die Website so sicher und einfach wie möglich zu machen. 

Er ließ seinen Blick durch den Raum schwenken. Sein Kopf war auf seinen Arm abgestützt. Das Arbeitszimmer war wie jeder andere Part des Hauses in braun tönen gehalten. Eine große Palme stand in der Ecke des Raumes, sowie ein Katzenkratzbaum in der anderen. Jisung lächelte leicht. Er mochte es hier. Schon die Atmosphäre brachte ihm mehr Komfort wie sein eigentliches Zuhause. 

Bei dem Gedanken schossen ihn die Worte seiner Mutter in den Kopf. „hast du ihm schon erzählt... von..." Nein, auch jetzt hatte er das immer noch nicht. Er schob es vor sich her. Wie eine große Last, die sie auch (emotional) für ihn war. 

Unten vom Fenster aus hörte man einen Wagen auf die Auffahrt fahren. Die Katzen sprangen zu erst auf. Jisung folgte. Er sprang die Treppen runter und öffnete die Tür noch bevor Minho den Schlüssel ins Schloss stecken konnte. „HI!" 

Minho lächelte. „Hi." Jisung wackelte auf einer Stelle und ließ ihn rein. Sobald die Tür hinter ihm zufiel und Minho seine Tasche abgesetzt hatte, öffnete er seine Arme breit. Jisung lachte und sprang hoch.

 Von Minho gefangen zu werden. Ihn als Fleisch und Blut zwischen seinen Händen zu haben und seine Lippen an seiner Wange zu spüren, war viel besser als den ganzen Tag an ihn zu denken.

 „Wie war die Arbeit?" Minho ließ ihn langsam wieder runter und ruffelte ihm durch die Haare. „Anstrengend..." Jisung folgte ihm in die Küche. 

„Aber ich hatte auf dem Weg hierher eine super Idee für einen Auflauf, wollen wir das ausprobieren?"

 Es war mittlerweile zu einer Routine geworden. Irgendwie fielen Minho immer wieder Sachen ein, die er kochen wollte. Und nun da er zwei Münder zu füllen hatte, konnte er sich kulinarisch austoben. Jisung machte die Sachen die einfachen Sachen, Paprika abwaschen oder den Tisch decken und guckte ihm dabei zu wie er kochte. 

Meist saß er auf dem Tisch und baumelte mit seinen Füßen. Währenddessen strömte es nur aus seinem Mund an Geschichten und Gedanken, die er den ganzen Tag über für sich behalten musste.

 Minho lachte und kommentierte. Er war glücklich jemanden zu haben der die Stille in seinem Haus füllte, was jetzt gar nicht mehr sein Haus war. Außerdem musste er sich keine Sorgen mehr machen, ob er vergessen hat frisches Wasser für die Katzen rauszustellen oder zu Staubsaugen, Jisung hatte alle diese Aufgaben freiwillig übernommen. 

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Der Auflauf stand im Ofen und eine Eieruhr tickte daneben. Jisung fuhr Minho mit beiden Händen, der sich zwischen seine Beine gestellt hatte. „Haben sie dich heute doll geärgert?" Fragte er, und strich ihm über die Augenbrauen, bis sie entspannten und die Sorgenfalte langsam verschwand. 

„Nicht unbedingt..." Murmelte Minho, seine Augen halb geschlossen. „Aber wer kommt auf die Idee seinen Computer in den Kühlschrank zu stellen damit er nicht überhitzt?" Jisung schüttelte kichernd den Kopf. 

„Nein ich mein das ernst, das hat die wirklich gemacht. Ich hab sogar Fotos warte." Und so zeigte Minho ihm Fotos auf seinem Handy und machte dabei Bemerkungen. 

Jisung hatte irgendwann aufgehört zuzuhören. Stattdessen starrte er nur Minho an, mit einem müden Lächeln. Arbeit war anstrengend. Aber wenn Minho hier war, musste er sich keine Sorgen mehr machen. „Jisung?" Er schreckte wieder hoch. „Du machst es schon wieder." Jisungs Augen wurden groß. 

Doch Minhos verzog sich in ein weiches Lächeln. Sekunden später drückte er ihre Lippen kurz zusammen. Jisungs Augen drohten aus seinem Kopf zu fallen. „Awww Ji, deine Ohren." Auf Minhos Kommentar hin fasste er sich schnell an die Ohren, die sich so anfühlten als würden sie glühen. Jisung fake-weinte. Minho lachte immer noch und strich ihm mit einem neckenden Blick über die Wange. „Du bist so süß."

 „Süß?" Jisung guckte ihm für einen Moment prüfend an. 

Und als Minho nickte, fiel er über ihn her. Zwischen Jisungs eisernen Griff um sein Gesicht, verteilte der Blonde Küsse überall dort, wo er Platz fand. Minho lachte und wehrte sich halbherzig gegen die Attacke. „Eyyyy." 

Jisung starrte ihn böse an. Wenn Minhos Wangen leicht zusammengepresst sind, sieht sein Gesicht einem Hasen ähnlich. So ähnlich das Jisung ihm einen sanften Kuss auf die Lippen geben musste.

 „Wo war das jetzt für?" fragte Minho leise. Ihre Stirne lag gegeneinander. „Was denn? Darf ich nicht meinen Freund küssen?" Jisung streichelte seinen Nacken, spielte mit den überlässigen Haare die immer länger wurden. Die Friseure müssen schnell wieder aufmachen. 

„Wer hat gesagt ich bin dein Freund?" Wollte Minho wissen, eine Augenbraue leicht hochhebend. „Ich, vor ein paar Sekunden, wirst du taub Opi?" Jisungs Lächeln wuchs. 

Es gab keinen Zweifel an ihrer Beziehung. Es machte ihm nichts aus so nah mit ihm zu sein. Es machte ihm nichts aus das Minhos Paprika Atem über seine Wange hauchte. Oder das er gerade indirekt etwas sehr sehr bedeutendes angedeutet hatte.

 „Wenn du mich nicht fragen willst, mach ich das halt selber." Sagte Minho dann. „Minho willst du mein Freund sein?" Er mimte Jisung mit einer viel zu hohen Stimme nach. „Ja natürlich Jisung, wenn du dann meiner bist." Antwortete er sich selber, seine Stimme viel tiefer als normal. 

Jisung rollte mit den Augen und gab ihm wieder einen Kuss auf die Wange. Minho kicherte über seinen eigenen Witz und zog Jisung näher zu sich. Seine Arme verschränkten sich hinter seinem Rücken, drückten Jisung gegen seine Brust. 

Wohlig atmeten beide ein. Jisung legte seinen Kopf auf der Schulter von ihm ab. „Hey Minho..." Der andere Summte nur. „Lass mich für zwei Sekunden so bleiben ja?"

 „Dein Essen brennt an." 



(ich bin so soft für das paar in dieser geschichte ;-; )

Trouvaille | Minsung ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt