Fame by accident? | Elevatorboys Fanfiction

32. München die Erste

Immer noch mit Jacob telefonierend, machte ich mich soweit schon einmal Bett fertig, meine Sachen aus dem Wohnzimmer fanden ihren Platz in der Küche. Ich putze mir die Zähne als Jacob folgendes von sich gab "Du glaubst nicht was hier los ist seit dem du weg bist. Unsere Managerin war da und hat uns ein klein wenig zur Sau gemacht, von wegen warum wir nur rum hängen und die letzten Tage so inaktiv auf Social Media waren" regte er sich auf.

"Hä? Peil ich nicht ganz... Ich bin erst seit 5-6 Stunden weg als ob sie jetzt so nen Aufriss deswegen macht. Ich meine Content habt ihr ja produziert und gepostet habt ihr ja eigentlich auch" "Ja ich versteh es um ehrlich zu sein auch nicht ganz.." kam es von Jacob. "Du, sei mir nicht böse, aber ich sollte langsam mal ins Bett. Morgen Früh ist die Nacht rum" entschuldigte ich mich bei ihm. "Kein Ding, Charlie. Schlaf gut" wünschte er mir eine Gute Nacht. "Bis bald" und dann legte ich auf und mich gleich ins Bett.

Am nächsten Morgen fuhr ich mit der Bahn zur Arbeit, sonderlich viel passierte nicht. Auch den Rest der Woche lebte ich so vor mir her und hatte keinen Elan irgendwas anzupacken oder raus zu gehen. Ich war einfach nur in einem Loch. Motivationslos im Leben.

Die Jungs meldeten sich ab und an, wie mir so geht und was ich so treibe. Mit Jacob und Luis schrieb ich fast Täglich. Jacob bat mich mit nach München zu kommen, da der Rest der Mansion keine Zeit hatte mit zu fahren, ich willigte ein auch wenn ich nicht die Große Lust verspürte. Für Jacob quäl ich mich da durch.

Ich machte mich soweit fertig, eine Schwarze Highwaist Jeans und eine weiße Bluse mit Leder Jacke waren mein Outfit of today. Jacob würde in circa 20 Minuten da sein und mich einsammeln. Jacob konnte mir nicht genau sagen wie lange das Shootig dauern wird, ich soll lieber mal eine Tasche mit schlaf Sachen zusammen packen. Nur für den Notfall, dass wir beide zu platt vom Tag sind und ich München für die Nacht bleiben. So wie ich eben bin, kramte ich kurz vor Knapp noch meine Tasche zusammen.

Meine Klamotten waren schon in der Tasche als es an der Tür klingelte. Fuck, das war bestimmt Jacob. Ich öffnete die Tür und Jacob kam die Treppen nach oben. "Heyy" begrüßte ich den Dunkelhaarigen mit einer Umarmung. "Komm rein, ich bin gleich soweit" ging ich aus dem Weg damit er in die Wohnung eintreten konnte. "Typisch Charlie, packen auf den letzten Drücker" lachte er und ich rollte zur Antwort die Augen.

"Sorry du Model, ich dachte nicht das du so schnell da bist. Magst du was trinken?" fragte ich ihn. "Nein, danke" ich nickte und lief ins Bad um meine Utensilien zusammen zu kramen. Er lehnte sich leicht in den Türrahmen und sah mir dabei zu wie ich sämtliche Schränke im Bad aufmachte um alles beisammen zu haben. Ich schmiss alles in den Kulturbeutel und ging an Jacob vorbei ins Schlafzimmer, legte den Kulturbeutel in meine Reisetasche und steckte mein Ladekabel noch mit ein.

"Na hast du alles?" sah er mich belustigt an. "Ja, ich glaube schon. Brauch ich sonst noch was?" sah ich ihn fragend an. "Solange du Wechselklamotten hast ist der Rest egal" bekam ich zur Antwort. "Ach ja und Kondome die sind ganz wichtig" witzelte er, wofür er von mir einen schlag gegen den die Schulter kassierte. "Ha ha, dich würd ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen" und zog mir meine Docs an. "Autsch" fasste er sich ans Herz und lachte dann selber.

"Also dann, auf nach München" machte ich die Haustür auf, er ging an mir vorbei und ich sperrte ab. Er nahm mir die Tasche aus der Hand und legte einen Arm um mich "Schön wieder mit dir Zeit zu verbringen" er brachte mich zum lächeln "Find ich auch Jacob". Unten angekommen sperrte er das Auto auf. Ich war baff. Ich kannte mich mit Autos Null Komma gar nicht aus, aber des war ein geiles Teilchen. "Als ob" entfuhr es mir. "Nice oder?" Grinste er breit. "Aber Hallo" ich stieg auf den Beifahrersitz und er gab ins Navi die Adresse des Shooting ein.

Ich koppelte mein Handy mit dem Auto und ließ meine go to Playlist laufen. Wir waren mittlerweile auf der Autobahn "Du Jacob?" fragte ich schüchtern "Ja Charlie?" sah er mich verwundert an. "Hat Tim nochmal irgendwas gesagte, wegen du weist schon?" sagte ich leise. "Nein, tatsächlich nicht. Aber Luis redet die ganze Zeit von dir" mein Herz nahm rasant an Tempo an. "Wirklich?" rutschte meine Stimme unbeabsichtigt etwas nach oben.

"Ja, es gibt für ihn kein anders Thema nur noch Lotte, hier Lotte da. Ich weis gar nicht was so besonders an der ist" gestikulierte er wild mit den Händen. "Ja und was sagt er so?" frage ich aufgeregt nach. "Naja, was du so treibst und das er dich vermisst. Zu dem erzählt er uns jeden Tag wie hübsch er dich findet. Er war nachdem ihr gefahren seid und der Kuss einfach so im Raum stand schon leicht neben der Spur. Habt ihr nicht nochmal deswegen geredet?" sah er zu mir rüber.

"Nicht wirklich nein. Wir haben zwar viel geschrieben aber darauf sind wir nicht zu sprechen gekommen." sagte ich und schaute auf meine Hände. "Ich weis ja auch nicht, ich dachte eventuell ist Abstand das Beste was uns passieren kann. So hab ich Zeit alles zu verarbeiten und darüber nach zu denken weist du?" er nickte verständlich. "Und zu welchem Entschluss bist du gekommen" fragte er nach.

"Zu keinem Richtigen... Ich vermisse ihn, euch im Allgemeinen. Jedes mal wenn er mir schreibt bin ich total aufgeregt und will gleich antworten. Jedes mal wenn ich an ihn denke spielt mein Herz verrückt! Ich kann kaum einen klaren Gedanken fassen... Ich glaube einfach wir hätten mehr Zeit gebraucht um uns näher zu kommen. Ich kenne ihn ja kaum. Klar haben wir viel unternommen aber viel von Ihm hab ich eben nicht mitbekommen... Er bemüht sich echt, will mich besser kennen lernen, aber das ist einfach verdammt schwer wenn man nur telefoniert und schreibt. Ich hätte alles gerne zum Anfassen weist du wie ich mein?"

"Ich kann das voll und ganz nachvollziehen Charlie. Ihr kennt euch eine Woche und es passiert alles so verdammt schnell, dass man nicht die Zeit findet ein bisschen in den Kopf des Anderen zu schauen. Aber was ich so von ihm mit bekomme, ist er wirklich Feuer und Flamme für dich" sah er mich an und ich errötete.

"Das wird schon werden, mach dir beziehungsweise euch nicht zu viel druck. Es braucht einfach alles seine Zeit kleines" er legte beruhigend seine Hand auf meine Hände und schenkte mir ein warmes, erst gemeintes Lächeln. "Danke Jacob, ohne dich wär ich vermutlich absolut lost" brachte ich ihn zum lachen.

Während der Fahrt blieben wir immer wieder bei Justin Bieber hängen, da wir beide den Kanadier anders feierten, macht ich kurzen Prozess und entschied: Es wird nur noch Justin für die restliche Autofahrt geben. Wir jammten also zu What do you mean, Sorry, Baby, one less lonly girl, super bass und vielem mehr. Es machte einen Heiden spaß!

Am Ziel angekommen parkte er das Auto in einem Hinterhof. Es sah aus wie eine alte Lagerhalle, so typisch Backsteinhaus, bisschen schäbig aber eine sau geile Location für ein Covershooting wie ich fand. Jacob lief voraus und ich folgte ihm, in der Halle angekommen begrüßte uns ein ganzes Team an Menschen. Wir stellten uns der ganzen Mannschaft vor und dann wurde Jacob schon in die Maske und Garderobe entführt. Er sah mich entschuldigend an, ich stand etwas unbeholfen da.

Ich schaute mich also etwas am Set um, sie hatten schon einiges aufgebaut. Es waren 4 verschiedene Shooting plätze für mich sichtbar. Dann kam ein Typ, ungefähr mein Alter, auf mich zu. "Hey, ich bin Lasse und du bist?" reichte er mir die Hand. "Hey, Charlie. Freut mich" "Ah, du bist die Freundin von Jacob richtig?" fragte er nach. "Um Gottes willen, nein. Ich bin einfach eine Freundin von Jacob" lachte ich. "Oh, sorry ich dachte nur" fing er an und ich schüttelte schnell den Kopf.

"Nein, definitiv nicht. Was genau machst du eigentlich hier zwischen all den Snobs?" schaute ich nochmal um mich. "Ich bin der Chef Snob, wie du es bestimmt sagen würdest. Mir gehört die Zeitschrift, für die Jacob heute shooten wird." Oh man Charlie, riesen Fettnäpfchen. "Hups, sag ich da." und wurde unfassbar verlegen. "Alles gut, kann ja nicht jeder so jung und erfolgreich sein wie ich" warf er sein nicht vorhandenes langes Haar nach hinten. Der Typ gefällt mir, genau mein Humor. Nimmt sich selbst nicht ganz für voll, taugt!

Ich unterhielt mich mit Lasse und er zeigte mir alles. Er versuchte mir auch seine Vision für das Shooting heute nahe zu bringen, wenn alles so klappt wie er sich das vorstellt, Hut ab. Seine Zeitschrift kannte ich nicht. Aber das ist auch kein großes Wunder, alles was ich lese ist Instagram und Trash Seiten, welche meinen die neusten News von Stars zu haben. Er hatte sich einen Namen in der Modebranche gemacht, mit fucking 26!

"Na was macht ihr beiden grade?" brummelte Jacob hinter uns, was mich aufschrecken ließ. "Man, musst du mich so erschrecken!" fuhr ich mir durch die Haare. "Sorry, war keine Absicht" hob er entschuldigend die Hände. "Na Mister Perfect, auch schon fertig ja?" lachte Lasse und zog ihn in eine Brüderliche Umarmung.

"Wie jetzt? Ihr kennt euch?" schaute ich verwirrt zwischen den beiden hin und her. "Ja, wir haben schon das ein oder andere mal zusammen gearbeitet." meinte Lasse. "Und das habt ihr nicht für nötig gehalten mir zu erzählen?" zog ich eine Augenbraue nach oben. "Nö. Aber wenn, hätte es was geändert? Ich denke nicht" lachte Jacob und legte einen Arm um mich. "Dann lasst uns mal starten, Zeit ist Geld" schob er mich und Jacob in Richtung des ersten Hintergrunds.