,,Woher wussten Sie's?" fragte ich schließlich, und sah sie an... sie wirkte nicht nur gefasst, sie war es auch... sie war vollkommen entspannt, und obwohl ich ihre Gedanken nicht hören konnte, ihr Herz schlug laut genug und absolut gleichmäßig.,,Was du bist, oder das du in dem Restaurant warst?"
,,Beides." sie schmunzelte und sagte: ,,Ich hatte ein Date... und meins war zwar nicht ganz so beschissen wie deins, wenn ich das so sagen darf, aber... es war beschissen. Und zum ersten Punkt... ich wusste nicht zu 100% was du bist, aber als ich das Klassenzimmer das erste Mal betrat, und dich gesehen habe, wusste ich, dass du anders bist. Ich konnte deine Gedanken nicht hören, und ich vermute mal, dass du meine auch nicht hören kannst."
,,Nein. Das ist... eine unglaubliche Stille in Ihrem Kopf... die ehrlich gesagt wirklich angenehm ist." sie lachte nickend: ,,Da kann ich dir nur zustimmen... ich meine, ich kann Gedanken abblocken, ich weis nicht genau wie es bei dir ist, aber manchmal kommen vereinzelte Gedanken durch. Vor allem wenn zehn Schüler gleichzeitig denken, was für einen geilen Arsch die neue Lehrerin hat."
,,Bei mir ist es ähnlich... ich kann manche Gedanken abblocken, aber auch nicht alle... ich hatte mal einen Lehrer, den ich versehentlich beleidigt habe."
,,Wie das?" fragte sie, und ich musste selbst bei der Erinnerung lachen, und so erzählte ich ihr davon, dass ich einen Privatlehrer hatte, als ich jünger war... ich erzählte ihr, dass wir zu diesem Zeitpunkt etwa zehn Kids waren, und in jedem Zimmer des Manor's wurde ein anderes kind unterrichtet, und dass wurde eben nach einiger Zeit sehr laut in meinem Kopf...
,,Ich hab ihm gesagt... na ja, ich hab ihn eher angeschrien, dass er seine Klappe halten soll... das war mir so peinlich. Ich meine... er wusste, was ich war... so wie die anderen Lehrer, die sehr gut bezahlt wurden, dass sie uns unterrichteten, und vor allem, dass sie schwiegen. Aber er unterrichtete mich nicht nur stur, sondern setzte sich zu mir, und erklärte mir, wie ich die Gedanken der anderen katalysieren könnte. Und über die Jahre hab ich es eben verbessert. Wie ist es bei Ihnen?"
,,Ich kann eine Mauer errichten, um keine anderen Gedanken zu hören, oder das eine andere Hexe meine Gedanken nicht hören kann..." erklärte sie mir und parkte schließlich vor einem Haus, und sah mich an: ,,Willst du mit hoch?"
,,Wenn es Ihnen nichts ausmacht?" sie schüttelte den Kopf und stieg aus, nachdem sie den Motor abgestellt hatte. Sie führte mich in ein Mehrfamilienhaus, und über den Fahrstuhl in ihre Wohnung im dritten Stock, mit einem offenen Wohnzimmer, weiten Fenstern, mit Blick über einen Großteil der Stadt, einem Flatscreen, einer offenen Küche und-
,,Warum haben Sie zwei Sofas?"
,,Oh, das andere gehört noch meiner Ex. Ich hab ihr eine Frist gesetzt, und wenn sie es bis Ende nächster Woche nicht geholt hat, kommt es auf Ebay."
,,Wow... lief wohl-" begann ich, aber hielt mich selbst entschuldigend zurück, aber sie schüttelte den Kopf: ,,Schon okay. Möchtest du etwas trinken und magst du Chili?"
,,Zu beidem ja, danke Ms Black." sie deutete aufs Sofa und sagte: ,,Machs dir bequem, und lass das "Ms Black" draußen. Nenn mich Narzissa."
,,Schöner Name... griechische Mythologie oder Blume?" sie schmunzelte und errötete etwas, bevor sie mir sagte, dass ihr Name von der Blume stammte, bevor sie uns etwas zu essen machte, und es war faszinierend für mich zu sehen, wie alle Zutaten in die Pfanne schwebten, nachdem sie von zwei Messern in der Luft klein geschnitten wurden, und sich das Hackfleisch selbst würzte... sie schob uns ein Baguette in den Ofen, und ließ ein Glas Whisky zu mir schweben, und sagte: ,,Ich vermute einfach mal, dass du davon sowieso nichts spürst."
,,Nicht viel... Absinth verbrennt nicht ganz so schnell in unseren Körpern." sie grinste und setzte sich wenig später zu mir und gab mir eine Schale mit Chili. Wir aßen schweigend, bevor sie fragte: ,,Ich hoffe ich übertrete jetzt keine Linie, aber... wollten deine Eltern dich verkuppeln?"
,,Mein Vater... und das ist ehrlich gesagt etwas, dass ich nicht verstehe... wobei ich das hier auch nicht so ganz verstehe..."
,,Was? Das ich dich nicht hasse?" ich nickte, und sie zuckte mit den Schultern und sagte: ,,Ein teil von mir sollte dich einfach nur für das hassen, was du bist, aber... ich will einfach nicht wie meine Mutter sein, und glaub mir... die würde sich gerade in ihrem Grab herum drehen, wenn sie wüsste, dass ich hier mit einem Werwolf sitze. Geschweige denn, dass ich mit einem spreche."
,,Mein Vater ist glaube ich ähnlicher Meinung... ich hab ihn mal sagen hören, dass er hexen verachtet... aber ich spüre keine Gefahr von dir ausgehen... ich meine... du hast keine Angst vor mir."
,,Nein, hab ich definitiv nicht... aber das liegt nicht nur daran, dass ich nicht wie meine Mutter sein will, sondern weil ich schon einmal einen Werwolf kannte. Sie war der festen Überzeugung ein Alpha zu sein, und hat sich eben auch so verhalten. Und-" ich spürte, wie sich meine Augen veränderten und ich sagte: ,,Vanessa..."
,,Du kennst sie?!"
,,Jeder kennt sie... zumindest, was sie getan hat... sie war die zweite Tochter eines bekannten Alphas, und weil ihre ältere Schwester den Anspruch auf den Platz ihres Vaters hatte, hatte Vanessa logischerweise keinen Anspruch. Aber sie hat sich ganz der aufgespielt, hat andere herum kommandiert, beleidigt, und wurde von ihrem eigenen Vater verbannt, nachdem sie ihre eigene Schwester fast getötet hätte."
,,Oh wow..."
,,Ja ich weis..." ich nickte und trank einen Schluck, während sie mich musterte und ich kannte diesen Blick, also sagte ich: ,,Ich habe rein theoretisch einen Anspruch darauf nach meinem Vater Alpha zu werden, aber... ich bin manchmal nicht sicher, ob ich das überhaupt will... ich meine, dieser Typ im Restaurant... mein Vater hatte mir versprochen, dass ich meinen eigenen Weg gehen dürfte, und dass er sich nicht einmischt, aber dann arrangiert er ein Date mit einem anderen Alpha."
,,Ich verstehe deine Wut und... das du enttäuscht bist, Muriel... aber ich denke nicht, dass es dein Vater als... nennen wir es mal Vertrauensbruch, sieht. Ich denke er will nur, dass du in guten Händen bist... und ich glaube das er bei diesem jungen Mann einfach einen Fehlgriff hatte. Ich denke er ist... nur besorgt. Ich meine, du bist jung..."
,,Mag sein, aber..." ich seufzte und dachte über meine nächsten Worte nach, denn sie hatte wahrscheinlich recht, denn mein Vater war noch nie jemand gewesen, der mich zu etwas zwang, dass ich nicht gewollt hätte...
,,Du hast Angst vor mir..."
,,Es ist nicht wirklich Angst, Muriel... ich will nur nicht noch eine junge Frau sehen, die den Boden unter den Füßen verliert, weil ihr die Macht ihres Platzes... ihres Postens zu Kopf steigt..."
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Allow me to Love you
FanfictionMuriel war schon immer ein bisschen anders... zumindest wenn man ihren Vater und ihre... wenigen Freunde befragen würde. Sie sah die Dinge anders... sie beschäftigte sich mit anderen Dingen... Liebe zum Beispiel... Muriel wollte nicht weiter, als d...