Wir kamen in einem dunklen Wald auf einem Hügel wieder heraus. Mein Atem bildete weiße Wölkchen. "Und hier soll Harry sein? Und Hermine?", fragte ich leise und zuckte leicht zusammen. Meine Stimme klang in der Stille so unglaublich laut, auch wenn ich flüsterte. "Keine..." "Pscht!", zischte ich und hielt Ron den Mund zu. "Hörst du das?", fragte ich flüsternd. Es war ein Klopfen. Mein Blick wanderte umher und fiel auf einen zugefrorenen See, in dem ein Loch prangte. Und unter der Eisschicht.... "Das ist Harry!", kreischte ich und stolperte den Hügel hinunter. "Du bleibst hier, ich mach das!", rief Ron, schubste mich vom Eis und sprang in das Loch.
Er kam mit einem keuchenden Harry wieder hinaus, zog ihn über das Eis und lehnte ihn an einen Stein. Harry schüttelte sich und griff nach seiner Brille. "Harry!", schrie ich, noch bevor er etwas sagen konnte und fiel ihm in die Arme. "Luna? Luna! Dir geht es gut, oh Gott, dir geht es gut", hauchte Harry und fing halb an zu schluchzen, sodass auch mir die Tränen kamen. "Dir geht es gut, du lebst", schluchzte Harry. "Dir geht es gut, dir geht es gut", murmelte auch ich immer wieder.
Ein paar Minuten standen wir so da, bis wir wieder in der Lage waren uns voneinander zu lösen. "Zieh dir gefälligst was an, sonst wirst du noch krank!", rief ich sofort und Harry tat dies ohne zu zögern. Ich blickte zu Ron. "Wo hast du denn auf einmal das Schwert von Gryffindor her?", fragte ich. "Das lag im See. Hier, Dumbledore hat es dir vermacht." Ron hielt mir das Schwert hin, doch ich schüttelte meinen Kopf. "Das Schwert ist hier, um uns zu helfen. Vielleicht können wir damit den Horkrux zerstören." "Nicht nur vielleicht. Hermine hat herausgefunden, dass die Klinge mit Basiliskengift getränkt ist, womit wir ja schon einmal einen Horkrux zerstört haben. Unten in der Kammer des Schreckens", warf Harry ein, schnappte sich den Horkrux und legte ihn auf einen umgefallenen Baumstamm. "Los Ron, du kannst das."
Nach einer kurzen Diskussion sprach Harry das Medaillon auf Parsel an. Eine schwarze Wolke brach daraus hervor. Wir wurden zurückgeschleudert. Ein Piepen trat in mein Ohr, danach die laute Stimme Voldemorts. Ich kniff meine Augen zusammen und presste meine Hände auf meine Ohren. Das Piepen kam zurück. Meine Stirnnarbe schmerzte. Und dann war alles vorbei. Ich blinzelte und blickte mich um. Das Medaillon war zerstört.
Es wurde langsam hell, als wir an einem Zelt ankamen. "Hermine? Hermine!", rief Harry und die Gerufene kam kurz darauf aus dem Zelt gestürmt. "Alles in Ordnung?", fragte sie sofort. "Oh ja, alles bestens. Mehr als das", grinste mein Bruder und zeigte auf Ron und mich. "Hey", grinste Ron. Hermine stürmte auf ihn zu, riss ihm den Rucksack vom Arm und bewarf ihn mit einem Haufen Blätter. "Du bist so ein Arsch, Ronald Weasley! Wo ist mein Zauberstab, Harry? Und was ist das? Woher hast du so plötzlich das Schwert von Gryffindor? Das ändert aber nichts!" "Hör zu! Ich war kaum weg, da wollte ich schon wieder umkehren. Ich wusste nur nicht, wie ich euch finden soll!" "Wie hast du uns eigentlich gefunden? Und Luna, was war bei dir überhaupt los?", wollte Harry wissen.
"Ein Todesser war im Grimmauldplatz. Ich habe mit ihm gekämpft und durch einen Patronus Onkel Remus zu Hilfe gerufen. Der hat mich zu sich und Tonks nach Hause gebracht, wo ich die nächsten Wochen verbracht habe. Harry, Tonks ist schwanger. Sie und Remus bekommen ein Kind und wollen, dass wir die Paten werden. Naja, jedenfalls wollte ich dich endlich suchen und bin nach ein paar Tagen in einem Pub auf Ron gestoßen. In seinem Zimmer hat er mir erklärt, dass er sich mit euch gestritten hat. Dann hat er angefangen mit diesem Lichtteil von Dumbledore zu spielen." "Da hörte ich sie, diese Stimme. Deine Stimme, Hermine. Sie kam aus dem Ding. Hat einfach nur meinen Namen geflüstert. Dann stieg da so eine Lichtkugel heraus. Ist auf mich zugeschwebt und in mich rein. Genau hier hin. Da wusste ich plötzlich, wo ich dich finde. Ich hab mir Lunas Hand gegriffen und bin disappariert. Dort hinten auf dem Hügel sind wir rausgekommen. Wir hatten keine Ahnung, wo ihr seid. Bis Harry sich uns gezeigt hat." Dass wir meinem Bruder dabei das Leben retten mussten, verschwiegen wir besser mal.
DU LIEST GERADE
Harry Potter und seine kleine Schwester 2
FanfictionDu ruhigen Jahre in Hogwarts sind vorbei und eine dunkle Zeit bricht an. Wird Luna es an der Seite ihres Bruders Harry, ihres Freundes Colin Creevey und ihrer besten Freundin Ginny Weasley schaffen, alle Herausforderungen zu meistern? (man sollte de...