Der Wolf. Der der mich angegriffen hatte, stand vor mir und knurrte mich an. "Kathleen?", schrei ich verzweifelt. Sie beugte sich zu mir nach unten und verzog schmerzvoll das Gesicht, sie hielt sich ihre linke Rippe. "Warte ich...helfe dir..." Jedes mal wenn sie sich bewegte sog sie scharf die Luft ein, um den Schmerz zu verdrängen.
Der Wolf schlich im Halbkreis um mich herum. Er knurrte immer bedrohlicher und bleckte die Zähne. Er könnte mich einfach so zerfetzten, ohne große Mühe. Kathleen streckte ihre Hände zu mir. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um daran zu kommen. Noch ein bisschen...glich hatte ich es geschafft. Ja! Ich hielt ihre Hand. Kathleen stöhnte vor Schmerz und zog mich langsam hoch. Zuerst schien der Wolf nichts zu bemerken, aber als ich schon fast oben war sprang er hoch und verbiss sich in meine Wade. "Auuua! ", schrie ich und versuchte ihn abzuschütteln, wer war so schwer, dass ich Angst hatte mein Bein könne abreißen. Er ließ nicht nach, er klammerte sich an mich. Ich trat mit dem Fuß nach ihm und endlich ließ er meine Wade los und Kathleen zog mich das letzte Stück hoch. Schwer atmend legte ich mich neben Dad. Kathleen war aufgestanden und humpelte weg. Mich interessierte gerade nicht wirklich wohin, ich wollte nur noch Ruhe, mein Bein brannte höllisch und ich war völlig außer Atem. "Helf mir mal! ", rief Kathleen und schleppte mit einer Hand eine Art Trage an und hielt sich mit der anderen noch immer die linke Seite. Ich hiefte mich hoch und schob den Wolf darauf. Ich nahm das hintere Ende und langsam liefen wir Richtung nach Hause. Den Wolf hatten wir vergessen. Aber allein würde er da eh nicht raus kommen.
An der Hütte angekommen öffnete Kathleen die Tür und wir trugen unter großen Anstrengungen Dad herein. Sofort kam mein Onkel, der mir zu Anfang gezeigt hatte wie man sich verwandelt. "Um Gottes Willen, was ist mit euch passiert?", frage er eine Spur zu sarkastisch. Er ließ den Blick von mir zu Kathleen und zu Dad, als Wolf, wandern. "Kommt mal mit, ich kümmer mich um euch." Wir liefen brav hinter ihm her.
In einem Hinterzimmer war eine Art Krankenzimmer. Wir legten den Wolf auf den Tisch in der Mitte und setzten uns auf die Stühle an der Wand.Erst untersuche er mein Bein, machte eine höllisch brennende Salbe darauf und machte ein Verband darum. Er tupfte Kathleens Wunde ab und machte auch bei ihr einen Verband drum. Er untersuchte Dad, machte ein sehr besorgtes Gesicht und lauschte immer.
Dad atmete schwer, es war stoßweise.
Mein Onkel verband ihn und legte ihn auf die andere Seite. Mein Herz klopfte, obwohl ich Dad nicht so besonders mochte.
"Wie sieht es aus?", fragte Kathleen, die schon wieder weinte. "Ich weiß es nicht, wir müssen bis morgen warten."
Ich sah wie Kathleen verzweifelt den Kopf in den Händen vergrub. Ich nahm sie in die Arme. Heute morgen war noch alles so schön. Und jetzt? Mein echter Vater lag im sterben und ich konnte nichts tun.
"Du solltest lieber wieder zu Ryan, er freut sich bestimmt dich zusehen." Ich nickte. "Kommst du alleine klar?" "Ja, geh ruhig. Wir müssen noch einen Wolf entsorgen", sagte sie und ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben. Der Wolf, der mich angegriffen. Dad und Kathleen verletzt hatte, endlich hatten wir ihn gefangen. "Soll ich dich bringen?", fragte Kathleen. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich kann auch gehen." "Mit deinem Bein? Wir fahren." Ich grinste und wir liefen zum AutoRyan freute sich tatsächlich mich zusehen. Er machte mir einen Tee, legte mein Bein hoch und setzte sich neben mich. Irgendwann schliefen wir so ineinander geschlungen ein.
Am nächsten Morgen wachte ich von dem nervigen klingeln meines Handys auf. "Hallo?", meldete ich mich verschlafen und gähnte. "Hallo, Evelyn." Es war Kathleen. Warum rief sie nochmal an? Ach ja! Klar! Wegen Dad. "Wie geht es ihm?" "Er kämpft noch ums Überleben aber es sieht gut aus." "Das freut mich zu hören", freute ich mich ehrlich. "Okay, ich halte dich auf dem Laufenden." "Okay." Ich legte auf.
Ryan sah mir zu, wie ich mein Handy auf den Nachtisch legte. "Na Schlafmütze", sagte ich fröhlich.
Er nahm mich in Braut-style hoch, gab mir einen Kuss auf die Nase und trug mich zum Badezimmer, wo er mich auf das Klo setzte und mir die Zähne putze, er half mir mir etwas neues anzuziehen.
Dann trug er mich die Treppe runter, ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst, dass er mich falle lassen würde.
Er machte Frühstück, kümmerte sich um mich, putzte die Wohnung und trug mich überall hin.
Am nächsten Tag rief Kathleen noch einmal an. Dad hatte überlebt. Es ging ihm gut. Mein Bein verheilte auch und ich konnte wieder laufen.
Dann ging die Schule wieder los. Ryan war der beste, denn es gab. Ich glaube ich liebte ihn noch mehr als vorher. Ich konnte es kaum abwarten, dass Pause war, denn dann konnte ich wieder zu ihm. Mit Summer und ihrem Freund lief es auch gut und zwie Wochen später war der Ball. Mira besuchte uns oft und jedesmal ging es ihr besser, sie konnte schon mit Krücken laufen. Mom und Dad waren auch glücklich und mein Leben war perfekt.
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Und alles ist anders
WerewolfEvelyn und Mira, die beiden Geschwister, leben mit ihren Eltern in London. Eigentlich ist alles perfekt, doch es gibt ein Problem; Mira ist Todkrank, sie macht unzählige Therapien aber es bringt nichts, Evelyn ist am verzweifelt. Mira selbst scheint...