Happy wife, happy life (gochi, vegebul)

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Doch sah nicht nur Vegeta sich mit einer nervigen Frau konfrontiert.
Denn nachdem Son Goku - nach seinem gemeinsamen Training mit Son Gohan und Piccolo - eigentlich nur nach Hause gekommen war, um zu baden und etwas zu essen, wurde er sofort von Chichi vereinnahmt. Sie verlangte doch tatsächlich von ihm, dass er seinen Führerschein machen sollte! Woher nahm sie bloß immer diese fixen Ideen?
Anders als sein Vater war Son Gohan mit einem gewissen Gespür ausgestattet und so hatte er schon recht früh erkannt, dass seine Mutter, jedes Mal, wenn sie Zeit mit den Nachbarn verbracht hatte, mit solch linksdrehenden Experimenten um die Ecke kam.
Irgendwie war es Son Goku gelungen, Piccolo in die Sache mit hineinzuziehen und so machten sich die beiden am darauffolgenden Tag auf den Weg in die Stadt, um sich für ihre Fahrprüfung anzumelden.
Man konnte zwar nicht unbedingt behaupten, dass sie diese mit Bravour gemeistert hatten, aber immerhin bekam Son Goku seinen Führerschein ausgehändigt. Wenn auch nur unter der Bedingung, dass er und Piccolo sich nie wieder dort blicken ließen...
Chichi war trotzdem überglücklich. Mit verträumtem Ausdruck legte sie die Hände an ihre Wangen, als ihr klar wurde: „Jetzt können wir uns ein Auto kaufen und endlich diese Familienausflüge machen, von denen ich immer geträumt habe!"
Doch bremste Son Goku ihre Vorfreude im nächsten Moment schon wieder. „Ach so, wir müssen wohl für sämtliche während des Tests verursachten Schäden aufkommen", erklärte er in seiner wie üblich besonnenen Manier. „Ich hab aber keine Ahnung, wie viel das sein wird."
Chichis Lächeln versiegte auf der Stelle. „Was...?"
„Ich hab's ja nicht so mit Geld, also... lasse ich dich das regeln! Danke, Chichi!" Fröhlich grinsend hob er die durchgestreckte Hand und wendete sich dann sofort wieder Son Gohan und Piccolo zu. „Also, da das jetzt erledigt ist, lasst uns weitertrainieren!"
Und während er sich schon zur Tür hinausbegeben wollte, wichen die beiden auf einmal mit angsterfüllten Mienen auf die andere Seite des Raumes zurück. Denn von Chichi ging plötzlich eine überaus zornige Aura aus. Wie konnte Son Goku so etwas eigentlich nie bemerken? Verwundert sah er zu den beiden hinüber und verfolgte ihre ängstlichen Blicke dann mit den Augen. Chichi stand mit gesenktem Kopf da, ihre Schultern bebten.
„Nun, Son Goku", knirschte sie bedrohlich leise zwischen den Zähnen hervor. „Schön, dass du deinen Führerschein hast... Jetzt brauchen wir ja nur noch ein Auto..."
„Ein Auto? Haben wir denn überhaupt noch genug Geld dafür?"
Da riss Chichi den Kopf hoch und schrie mit riesigen, spitzen Zähnen: „Ich bestehe auf jeden Fall auf meine Familienausflüge! Und ich verlasse mich darauf, dass du uns ein Auto besorgst, Son Goku! Wie du das anstellst, ist mir egal!"
Der wich nun erschrocken zurück und hob beschwichtigend die Hände. Doch zu seinem Glück kam ihm im rechten Moment eine rettende Idee. „Hey, äh... Wie wär's, wenn ich Bulma frage? Sie ist echt ein Genie, was Maschinen angeht. Autos sind doch Maschinen, oder nicht?"
Chichi hielt inne. Dann nahm ihr Gesicht wieder etwas sanftere Züge an. „Gute Idee", fand sie. „Bulma hat immer eine Lösung parat!"
Und während Piccolo bloß verwirrt von einem zum anderen glotzte, da er offenbar noch immer nicht so recht hinter das Beziehungskonzept der beiden gestiegen war, nickte Son Goku seiner Frau grinsend zu. „Dann werde ich mal zu ihr gehen!"
Er legte zwei Finger an die Stirn und war prompt mittels seiner momentanen Teleportation verschwunden...

...um nur einen Moment später in der Capsule Corporation wieder aufzutauchen. Und zwar unmittelbar vor Bulma, die sich zunächst vor dem bloßen Geräusch seines plötzlichen Erscheinens erschrocken hatte!
Sie drehte sich auf ihrem Drehstuhl herum und als sie ihn erblickte, ließ sie die angehaltene Luft wieder ausströmen.
„Wow, also daran muss ich mich erstmal gewöhnen", gab sie zu. „Na wie dem auch sei... Was führt dich hierher, Son Goku?"
„Um ehrlich zu sein hatte ich gehofft, du könntest mir bei einem kleinen Problem helfen." Mit unzufriedenem Ausdruck rieb er sich den Nacken. „Chichi hat mich gezwungen, meinen Führerschein zu machen. Naja, und jetzt brauchen wir noch ein Auto. Hast du zufällig eins über, in einer Hoipoi-Kapsel?"
„Wie bitte?" Bulma blinzelte irritiert. „Du hast Jindujun, kannst fliegen, dich jetzt herumteleportieren und brauchst obendrein auch noch ein Auto?"
„Najaaa, Chichi will, dass wir Familienausflüge machen..." Er streckte die Zunge heraus, da er eigentlich viel lieber trainieren wollte.
Als Bulma das sah, musste sie lachen. „Verstehe", sagte sie. „Na klar kann ich dir ein Auto besorgen."
„Ernsthaft?", erwiderte er in freudiger Überraschung.
Aber eigentlich hatte er ja schon damit gerechnet, dass Bulma ihm helfen würde. Sie mochte zwar so ihre Marotten haben, aber war und blieb doch seine beste Freundin seit Kindertagen. Auf sie war einfach Verlass! Und als sie ihm dann sogar noch die Wartung und Verbesserung seines neuen fahrbaren Untersatzes anbot, freute er sich umso mehr.
„Super! Vielen Dank, Bulma!"
„Kein Ding", sagte sie locker und stemmte grinsend die Hände in die Hüften. „Du weißt doch, wie esheißt: Wenn die Frau glücklich ist, hat auch der Mann ein schönes Leben. Grüß Chichi von mir!"
Dankbar verabschiedete Son Goku sich von ihr und verschwand von einer Sekunde auf die andere wieder aus ihrem Labor. Sofort machte Bulma sich wieder an ihre Arbeit, doch kam sie nicht umhin, dabei ein wenig in Grübelei zu verfallen.
//Hmm, manchmal frage ich mich ja, ob ich mit ihm nicht besser dran gewesen wäre. Wenn ich an diesen nichtsnutzigen Yamchu denke... Der tut gar nichts mehr für mich. Ich bin für ihn selbstverständlich geworden!//
Und während sie gedanklich in ihren Frust abdriftete, wurden auch ihre Bewegungen energischer.
//Der denkt nur noch an sich! Ich wette, er ist gerade wieder auf Achse!//
Inzwischen werkelte sie ziemlich ruppig an dem vor ihr stehenden Maschinenteil herum. Und als sie dann auch noch bemerkte, dass sie eine Mutter fest statt locker gezogen hatte, zeigte sie wütend die Zähne. Sie holte gerade mit ihrem Schraubenschlüssel aus, als plötzlich eine grantige Stimme hinter ihr ertönte.
„Ist Kakarott hier?!", wollte Vegeta wissen. „Ich habe doch ganz eindeutig seine Energie gespürt! Wenn ich--"
Da wirbelte Bulma zornig zu ihm herum.
„Ich, ich, ich!!", schrie sie, wobei sie mit ihrem Schraubenschlüssel in der Luft herumfuchtelte. „Das ist alles, woran ihr Männer denkt!!"
Vegeta wich mit verblüfft aufgerissenen Augen vor ihr zurück. Er musste zugeben, mit so einem Wutanfall nicht gerechnet zu haben. Und ehe ihn der Schraubenschlüssel eventuell am Kopf treffen konnte, verließ er Bulmas Labor lieber rasch im Rückwärtsgang. Kakarott hatte er hier ohnehin nicht gesehen.

Denn der war auch schon wieder zu Chichi zurückgekehrt und hatte ihr die gute Nachricht überbracht. Zum Dank bekam er sein wohlverdientes Abendessen und am nächsten Tag sollte es dann auch endlich mit dem Training weitergehen.


pic by https://soprana-snap.tumblr.com/post/154255668985/goku-and-chichis-relationship

Lower Instinct - beginning of vegebul (+ gochi, tenlunch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt