Cat wachte blinzelnd im schummrigen Zimmer auf.
Die Sonne ging hinter der Hügelkette am Horizont auf,die Sonnenstrahlen drangen durch das milchige Glas ihres Fensters,genausowie die Rufe der Cowboys ihres Vaters.Seit Jeher schwörten er auf seine Cowboys,er tat vieles für sie,dafür gaben sie ihm ihre Leidenschaft für Pferde,Die neumodischen Betriebe mit Automatik soweit das Auge reicht ersetzten die anderen Höfe,doch ihr Vater blieb hartnäckig auf seinem Gut,nicht umsonst trug er den Spitznamen Big Daddy.
"Cat,kommst du bitte runter?"rief ihr Vater und sie schlug die Bettdecke zurück und tapste im Nachthemd zu ihrem Vater in den alten Salon.
Auch hier war alles noch eingerichtet wie in der Zeit vom wildem Westen,von den Anfängen einer preisgekrönten Pferde- und Rinderzucht,der dunkel eingerichtete Raum strahlte ruhige Würde aus und die dunkelbraunen Möbel schienen einen zu erdrücken,Cats Mutter Linda stand immer extrem auf so Sachen,Cats blonden Haare stammten von ihr,Linda war sehr zierlich und war nicht für das Ranchleben geeignet,ihre hellblauen Augen hatten Cat immer getröstet,Cat selbst hatte Grüne,die stammten von ihrem Vater,er hatte schwarze Haare und von der Sonne braungebrannte Haut,sein Gesicht war voller kleiner Lachfältchen,doch Cat hatte ihn nie mehr lachen oder lächeln sehen,seit ihre Mutter gestorben ist.Ein Autounfall,es hatte in der Nacht das erste Mal seit Monaten geregnet und ein Sturm zog auf,ihr Bruder Mike und Linda fuhren mit dem altem Auto von ihm,laut Mike konnten die Scheibenwischer kaum was gegen diese Orkanfluten unternehmen,man konnte vor lauter Regen die Scheinwerfer erst sehen,als es krachte.
Auch Mike stand hier,er stand wie immer neben seinem Vater kerzengrade,er würde in ein paar Jahren alles übernehmen,so fing Daddy an,ihn an zu lernen,jeder respektierte seine Meinung und Ratschläge,er war sowas wie der weise alte Mann im Dorf,er war ob Regen oder Hitze in seiner Jugend auf den Feldern gewesen,als die Landwirtschaft erst anfing zu boomen.Jetzt kümmerte er sich immer liebevoll um seine beiden Kinder,doch er lächelte nicht sprach nicht mehr als unbedingt nötig.
Phineas,Cats Vater,stand mit dem Rücken zum Kamin und nickte ihr freundlich zu,doch diese kleine liebevolle geste wirkte wie immer kalt und emotionslos,da er nicht lächelte.Wie bereits erwähnt.
Mike grinste wie verrückt,als er ihr einen Umschlag reichte.
Cat,
Deine Mutter und ich wollten dir zum 16.Geburtag schon immer ein Pferd kaufen,doch die Traditionen kann man nicht verachten,auch ich und Mike bekamen mit 16. unsere ersten Pferde und mussten sie aufziehen,erziehen und einreiten sowie einfahren.
Sie blicke auf und sah das unfassbare,Phineas lächelte leicht,nur mit einem Mundwinkel,aber dennoch lächelte er.
Cat fiel ihrem Vater in die Arme und Mike nahm sie an die Hand und führte sie raus.
"Bist du sie eingeritten hast,kannst du auf Star reiten."erklärte er seiner Schwester und stieß sogleich die Scheunentür auf.
In der ungefähr der Mitte der dämmrigen Scheune stand die hübsche Kaila,sie war eine elegante Stute,doch neben ihrem Fohlen war sie unscheinbar und verblasste,denn ein hübsches dunkelgraues Etwas blinzelte unter der schwarzen Mähne hervor.Cat ging leicht in die Hocke und streckte die Hand aus,um das Fohlen dran schnuppern zu lassen,Mike lehnte sich an eine der Boxentüren,kranke,trächtige und alte Pferde verbrachten in diesen Boxen ihren Tag,die Fohlen kamen eine Woche nach ihrer Geburt auf die Fohlenwiese,dort lernten sie voneinander,miteinander umzugehen,die Mütter wurden an eine angrenzende Weide gebracht,die aber durch einen Durchgang miteinander verbunden waren.
So fanden Stuten und Fohlen ihre eigene Lösung,voneinander wegzukommen,nichts war erzwungen oder geschah unfreiwillig.Kunden von Phineas schätzen die sozialfähigkeit der Pferde,Hengste wurden nicht aggressiv,Stuten bissen selten und Fohlen waren nicht kümmerlich,denn,wenn Fohlen zu früh von der Mutter getrennt werden,bekommen sie so einige Macken,die je nachdem echt nicht schön sind.
Das Fohlen schnupperte an ihren Fingern und sie strich mit ihren Fingerknöcheln über ihr weiches Maul,sie wieherte hell,ihr Schweif schlug zurfrieden hin und her.
Kaile scharrte unwillig mit den Hufen,ein kleines Zeichen,dass Cat ihre Tochter ja nicht belästigen sollte,ihre braunen Augen strahlten voller Stolz über ihre hübsche Tochter,als Cat sie in Ruhe ließ und zu Mike ging,der an Lovers Box trat und ihn am Hals streichelte.
Lover heißt mit vollem Namen:Lover of the stars,er war sein Hengst und eines der Vorzeigeobjekte.
Eines der Rennpferde,die im Sommer auf größeren Rennen in der Umgebung liefen,und auch ein hervorragender Deckhengst,sehr beliebt bei den Gestüten,die auch gegen ihn antraten,oder mit Phineas kooperierten,für Kooperator natürlich gratis,die Arztrechnungen waren schon so hoch genug.
Das Team in diesem Jahr bestand diesmal bis jetzt nur fünf Personen.Auch jüngere in Cats Alter traten an,mit 15 hatte sie bei insgesamt vier Rennen für Jugendliche mitgemacht,aber ab 16 durfte man bei den erwachsenen mitreiten.
Mike war schon seit Jahren im Team und gewann regelmäßig,nur er ritt auf Lover,denn er war kompliziert,schwer zu reiten,am Anfang jedenfalls,Mikes Schwester duldete er auch noch,das wars eigentlich schon.
"Vergiss nicht,ihr einen Namen zu geben,laut den Regeln der Namensgebung musst du einen mit L am Anfang nehmen,weil Lover ja der Vater ist, du weißt ja,der Anfangbuchstabe muss bei Rennpferden ja vom Vater kommen!"erinnerte er Cat lächelnd.
"Ich nenne sie Leila!"sagte sie nach einigen Überlegen.
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Wilder Western
Teen FictionCat´s Vater besitzt ein großes Gestüt. Die Ranch ihres Vaters ist hoch angesehen, täglich muss sie die Rinder von den Weiden holen, und ihre Western Pferde vorreiten. Doch, was passiert, wenn sich ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellt, kann sie n...