Kapitel 1

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Louis kaute gelangweilt auf seinem Bleistift herum. Mathe war wirklich zum Kotzen. Diesen ganzen Kram, das hatten sie alles schon 700 mal durchgekaut. Und trotzdem gab es immer noch Pappnasen, die allein das Prinzip nicht verstanden hatten.
Gerade wiederholten sie, ganz kurz natürlich nur, ganz kurz, das Thema Dreiecke. Dreiecke! Das war Stoff der siebten Klasse, Himmel noch eins! Außerdem war das verdammt anspruchslos. Hier saßen ein paar Siebzehnjährige, die mit ein paar Strichen nicht klarkamen. Das war doch Kinderkram.

Er stieß Niall mit dem Arm an, der neben ihm saß, und genauso wie ein nasser Sack im Stuhl hing, wie Louis selbst.
Der Ire drehte gelangweilt seinen Kopf in Louis' Richtung.

Louis zog ein Stück Papier hervor und malte ein Tic Tac Toe Feld darauf, kritzelte einen Kreis in eins der Felder und schob es ein Stückchen in Nialls Richtung. Der Ire gab ein leises Lachen von sich und setzte sich aufrechter hin und kreuzte wahllos ein Kästchen an.

Nach sieben Runden, Louis lag in Führung, räusperte sich der Lehrer vorne an der Tafel. „Mister Tomlinson, Mister Horan. Was ist denn so viel interessanter als-"

„Dreiecke?", unterbrach Louis ihn. „Oh, so ziemlich alles. Tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen." Einige lachten und Louis lehnte sich zufrieden zurück.

„Als mein Unterricht", beendete der Lehrer seinen Satz. „Sie spielen dort hinten Tic Tac Toe, hab ich recht? Ich wette mit Ihnen, dass ich gegen Sie gewinne."

Louis schnaubte. „Niemals."

Der Lehrer lehnte sich mit den Unterarmen auf den Stuhl und verschränkte die Finger ineinander. „Wenn Sie gewinnen, lasse ich Sie für den Rest der Woche in Ruhe. Wenn ich gewinne, dann passen Sie den Rest der Woche in meinem Kurs auf und arbeiten mit."

Louis erhob sich und latschte lässig nach vorne. „Wette gilt." Er hob die Augenbrauen. „Wie hießen Sie noch gleich?"

„Mister Ferguson. Schreiben Sie's sich am besten auf, denn Ihr Gehirn scheint ja nicht nur schultechnisch nicht auf dem Höchststand zu sein."

Der Kurs brach in Gelächter aus und Louis grinste nur verklemmt. „Wir werden ja sehen, wie das ausgeht."

Nun, Louis verlor gegen Mister Ferguson. Aber dafür bewies er ihm, dass sein Gehirn schultechnisch doch auf dem Höchststand war. Und das nicht nur, was Dreiecke betraf.

Am Mittwoch nach der letzten Stunde, Mathe, nahm Mister Ferguson sich Louis beiseite. „Hey, Kumpel."

Louis runzelte die Stirn. Durfte der Typ ihn überhaupt so nennen? „Hey. Was gibt's? Ich will nicht unhöflich sein, aber ich muss meinen Bus schaffen."

„Ich halte Sie nicht lange auf. Ich wollte nur fragen, ob Sie Interesse an einem weiteren Mathekurs hätten, wo sie gefordert werden. Denn Sie sind wirklich gut. Sie könnten es damit wirklich weit bringen."

Louis verzog den Mund. „Ich bin eigentlich nicht so scharf auf extra Unterricht... Aber ich denke drüber nach, okay?"

„Alles klar. Ich wollte Ihnen nur die Möglichkeit bieten, es zu tun, falls Sie das wollen", erklärte Mister Ferguson und klopfte Louis freundschaftlich auf die Schulter.

Louis lächelte unbeholfen und nickte. „Gut, ich glaube, ich gehe dann mal." Er ging zaghaft ein paar Schritte rückwärts. Ferguson sah aus, als wolle er noch was sagen.

„Auf Wiedersehen."

„Ja, äh, tschüss."

Als Louis gerade aus der Tür ging, rief Ferguson noch einmal nach ihm. „Ach, und Mister Tomlinson?"

Louis schnellte herum. „Ja?"

„Sie haben meinen Respekt."

Louis nickte ihm lächeln zu und verließ dann zügig das Schulgebäude.

Louis schaffte den Bus noch gerade so. Zu dumm, dass er kein Auto hatte. Nun gut, fahren konnte er nicht, aber man kann alles lernen.

Er könnte natürlich auch zu Fuß gehen. Aber das dauerte deutlich länger und war, wenn es nicht gerade Frühling war, entweder zu nass, zu warm oder zu kalt.
Glücklicherweise kündigte sich so langsam aber sicher der Sommer an.

In den letzten Tagen hatte ihr Thermometer bereits bis zu 77° gemessen. Kurze Hosen hatte er trotzdem noch nicht getragen. Vielleicht morgen. Die kurzen Hosen der Schuluniform waren nämlich absolut hässlich.

Im Bus war es warm und voll und es roch bereits beim Einsteigen nach Teenagerschweiß. Louis verzog das Gesicht. Sicher, er stank bestimmt auch ein wenig. Aber das... vielleicht sollte er einfach morgen das Fahrrad nehmen, dann musste er sich das hier nicht geben.

Nach zehn Minuten Fahrt war der Bus wieder halbleer und Louis hatte noch eine Station zu fahren. Er zog sein Handy aus der Tasche und warf einen Blick darauf; 14:37. Super, dann würde er alleine sein, wenn er heimkäme. Fizzy hatte boxen, die Zwillinge hatten Ballett und Lottie lang Schule. Seine Mutter war zu dieser Uhrzeit normalerweise noch im Krankenhaus.

ja, ähm hallo. herzlich willkommen jetzt noch mal in ordentlich zu meiner zweiten story, die hoffentlich was wird xD
ich habe mich dazu entschieden, die ungefähre länge der kapitel in dieser story etwas zu erhöhen. hier also ca 700 bis 800 wörter (wow-)
und hoffentlich schaffe ich die alle-2-tage-ein-update-regel trotzdem einzuhalten xD wünscht mir glück (ich denke trotzdem, dass es eher wieder eine alle-2-bis-3-tage-ein-update-regel wird, hasst mich nichhhht)

𝔸𝕣𝕤𝕔𝕙𝕝𝕠𝕔𝕙𝕝𝕖𝕙𝕣𝕖𝕣 | Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt