Kapitel 4

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Kyra's P.o.V.

Ein stechender Schmerz reißt mich aus meinem traumlosen Schlaf. Ich versuche mich zu erheben, doch mein Kopf bricht gefühlt in zwei Hälften. Mühsam öffne ich meine Augen und bemerke, dass ich alleine und nackt im Bett liege. Warte, nackt ? Was ist gestern passiert und wieso tut mein Schädel so weh ? Ich versuche mich daran zu erinnern, doch es ist wie ein Filmriss. Plötzlich geht die Badezimmer Tür  auf und Amir kommt mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt ins Schlafzimmer.
Bei meinem Anblick fängt er an zu schmunzeln und kommt langsam auf mich zu.

„Guten Morgen Kätzchen, haben wir gut geschlafen?" raunt Amir in mein Ohr und setzt sich neben mir aufs Bett.

„Ich kann mich an nichts erinnern Amir, was ist passiert ? Mein Kopf dröhnt" sage ich ihm verzweifelt und ich fange an mir Sorgen zu machen.

„Du kannst dich an nichts erinnern ? An gar nichts ?" fragt Amir und hebt seine Augenbraue.

„An rein gar nichts und das macht mir Angst" antworte ich ihm.

„Also ich erinnere mich blendend an die letzte Nacht baby. Du warst richtig wild und scharf auf mich". Flüstert Amir mir zu und lächelt boshaft.

Worauf will er hinaus ? Wir haben doch nicht miteinander geschlafen, oder doch ? Habe ich etwa getrunken ? Das würde meine Kopfschmerzen und den Filmriss auch erklären.

„Oh Gott.. das darf nicht wahr sein" flüstere ich vor mich hin und halte meine Hand vor dem Mund.

„Macht es Klick baby ? Ich fand es schon heiß, wie du mir den Rücken aufgekratzt hast und drum gebettelt hast, dich härter zu nehmen. Wie du auf mir geritten bist und ich dir auf die Brüste gespritzt habe, nachdem du meinen Schwanz gelutscht hast. Fuck, ich könnte dich jetzt wieder hart rannehmen Kyra". Flüstert Amir mir ins Ohr und ich kann die Lust in seiner Stimme heraushören. Seine Hand wandert langsam meine Beine hoch und bleibt gefährlich nah an meiner Mitte liegen.

Tränen sammeln sich in meinen Augen und Fassungslosigkeit überkommt mich. Wie konnte ich das nur zulassen ?

„Nein, das stimmt alles nicht Amir. Das ist nicht passiert" stottere ich los und die ersten Tränen laufen schon meine Wangen runter.

„Ach echt ? Wie erklärst du dir dann das"? Fragt Amir und erhebt sich vom Bett. Er dreht sich mit dem Rücken zu mir und mein Mund klappt mir auf. Sein Rücken ist voll mit roten Kratzspuren.

„Siehst du baby, ich sage die Wahrheit. Es hat mir echt gefallen. Vielleicht solltest du öfters mal etwas trinken, damit du nicht immer so verspannt bist" sagt Amir belustigt und kommt mir näher.

„Ich muss jetzt zur Arbeit. Ich erwarte mein Abendessen um 19 Uhr auf dem Tisch. Vielleicht kannst du ja mit Ivan auf den Markt gehen und frisches Gemüse kaufen. Ich lass dir Geld da und denk an das, was ich sagte" redet Amir streng weiter und drückt mir einen Kuss auf die Lippen.

Amir geht zu unserem Begehbaren Kleiderschrank und mir laufen die Tränen weiter das Gesicht runter. 
Ich habe mit Amir geschlafen und ich erinnere mich nicht einmal daran. Ich versuche jeglichen Körperkontakt zu ihm zu vermeiden und dann steige ich mit ihm in die Kiste. Als wären all seine Demütigungen nicht schon genug, habe ich mich ihm freiwillig hingegeben.

Sofort springe ich auf und laufe an Amir vorbei ins Bad. Ich schließe die Tür hinter mir und rutsche langsam an der Wand runter. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen und fange an zu schluchzen.
Ich kann es nicht fassen. Wie konnte ich nur so blöd sein ?
Ja, Amir ist mein Ehemann, aber seitdem wir verheiratet sind, bin ich seine Marionette geworden. Ich trage das, was er will. Esse das, was er will. Tue alles, was er will und habe keinen eigenen Willen mehr. Nicht mal den Kontakt zu meiner Familie durfte ich weiterhin hegen. Amir und ich heirateten vor 2 Jahren, direkt nachdem ich mein Studium beendet hatte. Meine Profession ausüben durfte ich nicht und wir zogen auch nach Brasilien, weil er sich hier ein Anwesen erworben hatte.
Klar kommt die Frage auf, wieso ich das alles zulasse. Die Antwort ist ganz einfach. Ich traf Amir mit 17 Jahren und verliebte mich sofort in ihn. Wir führten eine schöne Beziehung, er trug mich wortwörtlich auf seinen Händen. Ich habe mich sehr stark an ihn gewöhnt und bin quasi abhängig von ihm. Dazu kommt noch, dass seine Eifersucht nach der Hochzeit sehr extrem wurde und er mich von der Welt abschotten wollte. Naja, er hat es geschafft. Ich komme nicht von ihm los, weil er mich psychisch so stark manipuliert, dass mir keine Möglichkeit bleibt, als bei ihm zu bleiben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 24, 2022 ⏰

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"SCAR"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt