Kapitel 7

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Ich stolperte etwas zurück und sah mich panisch um.
Der Bär hingegen der mich eben noch getragen hatte stand mit einer neutralen Miene da und starrten dem Wolf ohne Angst entgegen.

Was zur Hölle stimmt nicht mit ihm?
Wer hat bitte keine Angst vor dem Wolf und was macht der Wolf hier mitten in der Schule.

Langsam trat ich ein paar Schritte zurück, in der Hoffnung das es keiner mit bekommt. Plötzlich schrie jemand durch den Flur.

„Ayla!"
Ich zuckte zusammen und drehte mich um.
Sophie stand mit den Fremden anderen Mann in der Tür.
Ich Blick ging kurz zu dem Wolf, doch auch die beiden schienen sich nicht groß zu fürchten.
Was stimmt den nicht mit ihnen?
Das sogar Sophie keine Angst zeigte war verwunderlich.

Sophie kam auf mich zu ohne auf dem Bären oder den Wolf zu achten.
Sie zog mich in ihre Arme und dankend erwiderte ich ihre Umarmung.
„Los komm schnell mit. Apollo wird ihn ablenken."
„Wer ist Apollo?"
Sie gab keine Antwort und zog mich einfach mit sich wieder zu dem anderen Mann.

Der Wolf knurrte bedrohlich auf und trat einen Schritt vor.
Ein weiteres Knurren und er sprintete auf den Bären zu. Doch er blieb einfach stehen.
Bevor ich jedoch sehen konnte was passiert verließen wir den Flur.

Sophie zerrte mich immer weiter heraus, bis auf den Schulhof.
„Warte! Sophie!"
Sie gab keine Antwort.
„Sophie verdammt wer war das? Was war mit diesem Wolf los? Ist er auf Drogen oder warum ist der so riesig?! Sophie!!"
Ich zerrte an ihren Arm, doch trotz das sie dünner und etwas kleiner als ich bin war sie erstaunlich stark und zog mich eingeschlafen weiter.

An einem roten Mini angekommen riss sie die Seiten Tür auf und deutete mir einzusteigen, kurz zögerte ich doch tat dann wie sie wollte.
Immerhin möchte ich auch nicht zurück zu dem Wolf und dem Bären.

Ich ließ mich nieder und schnallte mich an, da ging auch schon die Fahrertür auf und Sophie ließ sich dort nieder.
Schnelle schnallte sie sich an und startete den Motor. Ohne ein weiteres Wort zu wechseln fuhren wir los und ließen die Schule samt Wolf und Bär hinter uns.

Nach ein paar Minuten schweigendem fahren stoppte Sophie vor meinem Haus.
Woher sie wohl wusste das ich hier wohne?
Klar ist das eine kleinere Stadt und hier gibt es nicht allzu viele freie Häuser, dennoch wundert es mich.

Sie starrte auf das Lenkrad ohne etwas zu sagen und mich überkam ein Schauer. Ihr Blick war so ernst, so kalt, als wäre sie eine komplett andere Person. Die sonst so fröhliche, etwas schüchterne die ich jetzt erst kennen gelernt habe, hat mehr Seiten als ich dachte.

„Sophie?"
Meine Stimme war fast nur ein Flüstern, keine Ahnung warum sie so ernst auf diese Situation reagierte, doch ich wollte eine Antwort ohne ihr zu nahe zu treten.
„Ayla, das ist alles komplizierter als die Denkst! Ich... ich weiß nicht wie ich es sagen soll oder kann..."
Sie schüttelte den Kopf, schien mit sich selbst zu Ringen.

„Geh einfach ins Haus, da bist sicher.
Du solltest mit deinem Vater reden, noch seid ihr neu hier, zieht lieber wieder um, weg von hier bevor ihr noch in etwas rein rennt was euch nicht gut tut."

Verwirrt zog ich die Brauen zusammen „Aber Sophie?!..."
Ich war sprachlos. Wir haben uns gerade zwar erst kennen gelernt, aber sie ist mir ans Herz gewachsen und selbst wenn glaube ich nicht das mein Vater einfach wieder umziehen wird nur weil ich ihn darum bitten. Selbst der Wolf wäre kein richtiger Grund, da wir immer in der Nähe von Wäldern gelebt haben und das wahrscheinlich auch tun werden.

„Sophie, kannst du mich nicht irgendwas sagen? Du scheinst gar kein Angst zu haben. Da war ein verfickter Riesen Wolf und du willst nur das ich verschwinde?!"
Scharf zog sie die Luft ein „Steig jetzt aus."
„Was?"
„Steig jetzt aus Ayla."

Perplex musterte ich sie.
Wir wollten dich Freunde sein,wir haben uns doch so gut verstanden. Was hat dieser Wolf bei ihr ausgelöst? Wieso reagiert sie so seltsam darauf? Oder gar nicht?

Sie drückte auf die Hupe und riss mich aus meinen Gedanken „Raus jetzt!"
Zum ersten Mal erhob sie etwas ihre Stimme, was mich überrascht zusammen Zucken lässt.

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.
Perplex stieg ich aus und betrachtete das Auto von außen, kaum das die Tür zu war startete sie den Motor und verschwand.
Wieso wird sie mir gegenüber lauter und schmeißt mich aus ihrem Auto, aber zack lässt sie machen was er will!

Ich dachte wir verstehen uns, könnten beste Freunde werden.
„Ayla?"
Überrascht hob ich den Kopf und blickte zur Tür.
Mein Vater stand dort und musterte mich von Kopf bis fuß.

Verständlich immerhin stand ich mitten auf der Straße und starrte vor mir auf den Boden als würde dort gleich ein Loch entstehen.
„Na komm rein Schätzchen."
Nickend lief ich auf ihn zu. Im Flur zog ich meine Schuhe und Jacke aus und verstaute sie, während Vater in die Küche verschwand.

„Möchtest du einen Kakao oder Tee? Du siehst ganz schön fertig aus."
Ich nickte bis ich merkte das er dies gar nicht sieht.
„Ja gerne einen Kakao."
Seufzend ließ ich mich auf das Sofa fallen.

Ich weiß nicht wie lange ich auf den Boden gestartet hatte und alles noch mal durch gespielt hatte um es besser verstehen zu können, aber als der Kakao fertig war riss mich mein Vater aus meinen Gedanken.

„Wow, ich weiß das der erste Schultag Hard sein kann, aber du siehst aus als wärst du einem Bären begegnet."
Wie recht er doch irgendwie mit dieser Aussage hatte.

Plötzlich knallte es laut und dann erneut.
Vater und ich sahen uns verwirr um und erhaschten kurz einen wütenden Koray.
Er stampfte ohne ein Worte durch den Flur und sprintete nach oben.
Verwirrt sah ich im hinterher.
Warum hatte er eine kurze Sport Hose und t-Shirt an?

Hatte er schon eher frei und war joggen gegangen?
Aber das hätte er mir doch geschrieben oder?
Plötzlich klopfte es und meine Vater und ich sahen zum Tür Rahmen.
Ich zog die Luft scharf ein.
Koray war nicht alleine gekommen. Mir schoss nur ein Satz durch den Kopf:
Was will der hier?

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1041 Wörter

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