Like A Lighthouse From The Sea

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»Oh, ah

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»Oh, ah ... hey.« Sam wich mir aus, ich ihm auch. Trotzdem konnte ich ihn beobachten, wie er zum Schrank ging, um sich ein Glas zu nehmen. Er griff in den Kühlschrank, nahm die Plastikkanne mit der Milchtüte raus und schenkte sich ein.

»Ich konnte nicht schlafen«, murmelte er und klang dabei so fürchterlich verletzlich, dass es mir das Herz zerriss. Ich wollte ihn umarmen, einfach so. Seine Haare waren wild verstrubbelt und seine Augen ganz klein, was mir verriet, dass er tatsächlich versucht haben musste, zu schlafen. Einer der seltenen Momente, wo er mal keine Kopfbedeckung trug. »Und Milch hilft mir ...« Ich nickte. »Wieso bist du noch wach?«

»Ich hatte Hunger ...«

Mein Sandwich hatte ich noch nicht einmal angerührt, was mir jetzt erst auffiel. Verlegen starrte ich es an.

»Appetit vergangen?«, fragte Sam relativ neutral und ich nickte schon wieder nur. »Versteh ich.« Er ließ sich neben mich auf den Barhocker sinken, trank einen Schluck von seiner Milch und leckte sich danach bedacht über die Lippen. Er hatte schöne Lippen. Voll und niedlich geschwungen. Und seine Zunge war rosa, ich wollte ... Oh Gott. »Joanie, was ... was heute passiert ist, das ... das war ...«

»Es war meine Schuld, Sam, und es tut mir leid.« Er blickte mich an, als verstünde er die Welt nicht mehr. »Ich verstehe, wenn du mich jetzt rauswerfen willst. Ich hab's verbockt, ich weiß.«

Innerlich machte ich mich jetzt darauf gefasst, dass er mich feuerte. Ich würde mich ja selbst feuern für diese blöde Aktion. Ich war ins Eisbecken gefallen, ging es überhaupt noch bescheuerter? Meine Strafe dafür war der pochende blaue Fleck auf meinem Ellenbogen, aber wenn Sam mich zusätzlich dazu weghaben wollte, dann verstand ich das.

Es war okay, ich würde das schon irgendwie hinkriegen. Irgendetwas würde ich finden, jetzt hatte ich ja einschlägige Arbeitserfahrung gesammelt. Als ... Ranchhelferin. Wow. Im Kennedy suchten sie eine Aushilfe. Hope hatte mir davon erzählt. Kenny hatte so viel Papierkram zu tun und sie packte das ganze Café und Pub nicht mehr allein. Vielleicht könnte ich dort mal anfragen, ob sie mich brauchten. Dann ...

»Das war doch nicht deine Schuld.«

Meine Gedanken verstummten.

»Natürlich. Ich bin ein Mädchen, zu schwach, zu ungeschickt, nicht fähig genug, um auf deiner Ranch zu arbeiten. Du musst es dir nicht verkneifen, Sam, ich kann mir schon vorstellen, was du denkst.«

»Das glaube ich nicht«, meinte er überrascht. Er musterte mich kurz, und aus unerfindlichen Gründen ließ ich es zu. Ich wich ihm nicht aus, ließ seinen Blick einfach auf mir ruhen. »Das nächste Mal machst du das mit der Abdeckung nicht allein. Okay?«

»Aber ...«

»Joanie, kein Mensch schleppt derart große Bretter allein umher. Was hast du dir überhaupt dabei gedacht?«

You See My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt