Vier Monate später:
Pov. Wanda:
Mit einer Kappe auf dem Kopf, sitze ich in einem Café und schlürfe an meiner Tasse mit Tee.
Dabei sehe ich mich unauffällig um...
«Alles klar. Was siehst du?», fragt mich Steve über das versteckte Headset.
«Ganz normale Cops. Das Polizeirevier ist klein. Ruhige Strasse, ideales Ziel», erläutere ich und beobachte dabei die beiden Polizisten, von denen einer gemütlich ein Muffin isst.
«Da ist ein Geldautomat an der Strassenecke, das bedeutet...», beginnt Steve.
«Kameras», beende ich den Satz.
«Beide Querstrassen sind Einbahnstrassen», stellt Steve fest.
Ich verstehe und spreche den Gedanken laut aus: «Also suboptimale Fluchtwege.»
Steve bestätigt und erklärt: «Unserem Mann ist es also egal, ob er auf der Flucht gesehen wird oder auf der Flucht ein Chaos verursacht. Siehst du den Range Rover drüben an der Strasse?»
«Den Roten?», frage ich nach, «Schickes Ding...»
«Ausserdem kugelsicher, bedeutet Privater Sicherheitsdienst, bedeutet mehr Waffen, bedeutet mehr Kopfschmerzen, vermutlich für uns...», schaltet sich jetzt auch Natasha in unser Gespräch ein, die ein paar Tische weiter weg von mir sitzt.
«Ihr wisst schon, dass ich Dinge mit dem Verstand bewegen kann?», stelle ich sicher und Natasha antwortet nur: «Der Blick über die Schulter muss dir in Fleisch und Blut eingehen...»
«Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du dezent paranoid bist?», erkundigt sich Sam bei Natasha.
«Nicht so direkt... Warum? Macht das die Runde?», fragt diese zurück.
«Behaltet das Ziel im Auge», mahnt Steve die beiden, «Das ist die beste Spur zu Rumlow seit sechs Monaten. Er darf nicht türmen...»
Sam sagt noch etwas das ich nicht mehr mitbekomme.
Meine Gedanken schweifen wieder zu Raven.
Sechs Monate...
So lange ist sie jetzt auch schon verschwunden...
Ich vermisse sie sehr, so wie alle anderen.
Am schlimmsten geht es jedoch deutlich Loki und Bucky.
Die beiden essen nicht viel, schlafen kaum und sind noch immer, rund um die Uhr auf der Suche nach ihr.
Ich fühle mich schuldig...
Hätte ich das mit Hydra nicht gesagt, wäre sie jetzt noch bei uns...
«Sofort los!», befiehlt Steve und reisst mich somit aus meinen Gedanken.
«Was?», entfährt es mir leicht überfordert.
Eilig folge ich Natasha.
«Volle Kampfmontur und AR15er. Ich zähle sieben Mann», gibt Steve Bescheid.
«Ich zähle fünf», korrigiert ihn Sam, nachdem er zwei ausser Gefecht gesetzt hat.
Ich tauche, mithilfe meiner Kräfte hinter ihm auf und lande dann vor ihm auf dem Boden.
Dort errichte ich ein Energiefeld um mich, um mich vor den Schüssen zu schützen und werfe den Agenten Sam zu, der ihn hart zu Boden wirft, wo er reglos liegen bleibt.
«Und vier...», kommentiert er unseren Erfolg.
«Rumlow ist im zweiten Stock...», gibt er durch, nachdem er mit seinem seltsamen Ding, das er Red Wing nennt, das Gebäude gescannt hat.
Steve kommt auf mich zu und befiehlt mir: «Wanda, so wie wir es geübt haben...»
«Was ist mit dem Gas?», frage ich nach, während ich ihn mit meinen Kräften, durch das Fenster im zweiten Stock, werfe.
«Lüfte durch...», beauftragt er mir noch.
Konzentriert sauge ich das Gas aus dem Gebäude, während Sam mir Rückendeckung gibt und zwei weitere erledigt.
Als eine grosse Wolke, schicke ich das Gas in den Himmel hinauf, wo es sich beinahe auf der Stelle verflüchtigt.
Ich höre Steve sagen: «Er hat eine biologische Waffe gestohlen.»
Etwas später gibt er Sam noch durch in welche Richtung sie fliehen.
Mit etwas Abstand folge ich ihm und beobachte das Ganze.
Sie haben sich aufgeteilt und fliehen in verschiedene Richtungen.
Natasha hängt sich an die zwei dran, während Sam und Steve die einzelnen verfolgen.
Dabei Steve wird plötzlich von hinten, von Rumlow angegriffen.
Ich schleiche mich an die beiden heran, greife jedoch noch nicht ein.
Die beiden Kämpfen eine Weile, bis Steve ihn zu Bode schleudert und sich dieser den Helm abzieht.
Sein Gesicht ist völlig entstellt und voller Brandnarben.
Steve geht auf ihn zu und packt ihn am Kragen.
Keuchend meint Rumlow: «Ich sehe doch alles in allem noch ganz gut aus...»
Steve geht jedoch gar nicht erst darauf ein und fragt streng: «Wer ist dein Käufer?!»
«Sie hat sich erinnert...», erzählt Rumlow stattdessen.
Verwirrt trete ich noch ein wenig näher an die beiden heran.
«Deine Freundin, Raven...», faucht er wütend, während ich mir die Hand vor den Mund schlage.
Auch Steve fragt: «Was sagst du?»
«Sie hat sich wieder erinnert. Ich war dabei... Ist ganz weinerlich geworden. Bis ich ihr Gehirn wieder in den Mixer gesteckt habe...», lacht er höhnisch.
Nachdem er sich wieder eingekriegt hat, wird sein Gesicht jedoch ernst und er faucht: «Aber jetzt genug geplaudert...»
Mit diesen Worten drückt er auf den Zünder der Bombe.
Sofort schnelle ich hervor und umschliesse ihn mit einem Energiefeld, so dass nur er von der Explosion betroffen ist.
Er schreit laut, während ich ihn unter grösster Anstrengung in den Himmel hochhebe.
Ich will ihn wegwerfen, doch er entgleitet mir und das Ganze explodiert neben einem Hochhaus, welches sofort zu brennen beginnt.
Langsam richten wir uns auf...
Entsetzt halte ich mir die Hand vor den Mund und meine Lippen beginnen stark zu zittern, während Steve stammelnd ins Headset spricht: «Sam wir... Wir brauchen... Feuerwehr und Rettungskräfte... Auf der Südseite des Gebäudes...»
Mit diesen Worten joggt er los, während ich völlig verstört stehen bleibe...
Kurz vor einem Nervenzusammenbruch, sinke ich auf meine Knie...
Was habe ich getan?
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Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)
Fiksi PenggemarZweiter Teil der Shadow and Ice Bücher! Als Raven erneut bei Hydra zu sich kommt, bemerkt sie schnell, dass es diesmal ganz anders wird. Während sie also um ihre Freiheit kämpft, setzten die Avengers alles daran ihre Teamkollegin wieder zu finden. N...