Die Chroniken von Panem

Prolog

Eine Gestalt Eilte durch das aus weißem Marmor erbaute Anwesen, und ihre Schritte hallten Unheil verheißend in den Gängen wieder. Ihrer Kleidung nach zu urteilen sah sie aus wie großer General der schon viele Schlachten hinter sich gebracht hatte. Davon zeugten vor allem seine vielen Abzeichen auf seiner linken Brustseite. Der Name dieses Mannes lautet Charlemagne Swenty. Die Wände des Korridors, den er gerade entlanglief, schmückten Gemälde, die wichtige Personen der Vergangenheit zeigen. Hinter den Vorhängen der Fenster war eine Metropole zu sehen, die sich so weit das Auge reichte, bis zu den Bergen die, die Stadt umgaben reichte und so einen natürlichen Schutzwall bot. Charlemagne rannte, weil er sich für die Sitzung des Rates verspätet hatte. Der Rat von Panem bestand aus den Mitgliedern der Regierung mit den höchsten Rängen des Militärs und den Machern der Hungerspiele. Den Vorsitz hatte Präsident Snow, der aber meistens einfach nur "der Präsident" genannt wurde. Die Sitzung war einberufen wurden, um eine höchst wichtige Entscheidung zu treffen. Endlich erreichte der Mann die hölzerne Tür, klopfte an und drückte die Türklinke hinunter. Augenblicke später betrat Charlemagne den Ratssaal. In der Mitte des Saals stand ein runder Tisch. Um ihn herum saßen 18 der 19 Ratsmitglieder. Zur linken des Präsidenten war ein leerer Sitz . Auf dem Sitz rechts von Snow hatte Bail Organ bereits Platz genommen. Er war ebenfalls ein Berater des Präsidenten wie Charlemagne. Nachdem er sich gesetzt hatte, sah der Präsident zu ihm. Er trug einen schwarzen Anzug, eine ebenso gefärbte Krawatte und auf seiner linken Seite trug er eine angesteckte weiße Rose. „Verzeiht mein verspätetes Eintreffen, Präsident", sagte Charlemagne und verbeugte sich. "Entschuldigung akzeptiert", sagte der Präsident, "Ich gehe davon aus, dass ihre Verspätung einen guten Grund hat." "Oh ja Herr." Charlemagne lächelte." Mein Aufenthalt unter den Bauern in Distrikt 11, hat länger gedauert als erwartet. Ich wurde in ein Gespräch über die örtliche Einstellung zu bestimmten Aspekten des letzten größeren Gesetzes verwickelt, das Ihr erlassen habt." Bei diesen Worten wanden sich einige Ratsmitglieder sichtlich in ihren Stühlen. Wie die meisten Bürger der Oberschicht war es ihnen zuwider, mit dem einfachen Volk in Berührung zu kommen. "Das Gesetz der Avoxe?", verlangte der Präsident. "Genau das, Herr", antwortete Charlemagne. "Die Einstellung des einfachen Volkes ist gemischt. Manche, hauptsächlich die Arbeitslosen, die Jenigen die selbst in den Distrikten auf der Verliererseite stehen, finden das dieses Gesetz nur noch mehr Elend bringen wird, als es sowieso schon gibt. Die meisten sagen jedoch das dieses Gesetz den wenigen Wiederstand in den Distrikten nur noch mehr befeuert wird und es zu Unruhen kommen könnte, die nicht nur für uns im Kapitol gefährlich werden könnte. Um ganz offen zu sein, stimme ich beiden Argumenten zu." „Du wagst es den Sinn des Gesetzes in Frage zu stellen?", fragte Snow mit einer leisen ruhigen Stimme. „Hast du keinen Respekt vor der Macht des Kapitols? Ich sollte dich auf der Stelle hinrichten lassen." „Oh nein, Präsident, das wollte ich damit überhaupt nicht sagen!", sagte Charlemagne, obwohl er genau wusste, dass er jeden Versuch des Präsidenten ihn zu ermorden entkommen könnte. Außerdem wusste er manches über den Präsidenten, finstere Dinge, und der Präsident wäre ein Narr gewesen, Charlemagne dazu herauszufordern, sie der Öffentlichkeit preiszugeben. "Ich stimme beiden Argumenten zu, jedoch nur teilweise. Das Leben in den Distrikten ist jetzt wo ich es erlebt habe viel schlimmer als es hier im Kapitol gezeigt wird. Hunger, und Angst vor dem nächsten großen Übel herrschen an der Tagesordnung, was ich damit sagen will ist, dass sie dort einen gut strukturierten Schwarzmarkt haben, wenn der wir ihn ausheben lassen würden, würden tausende ihren Lebensunterhalt verlieren. Das Gesetz der Avoxe und die damit verbundenen neuen Regeln und Steuern treiben viele zu sehr verzweifelten Maßnahmen." „Hmm", sagte Präsident Snow. „Du könntest recht haben." In diesem Moment erhob sich Bail Organ, der einen schwarzen Anzug mit Glitzerfäden trug. „Ich habe eine Idee", erklärte der Mann zur Rechten des Präsidenten. „Sprich", befahl Snow. "Nun, mir ist aufgefallen, dass es innerhalb unserer Stadtmauern und auch in einigen Distrikten kaum noch gutes Bauland gibt. Der Wald der die Distrikte von allen Seiten umgibt ist nicht als Bauland geeignet. Wenn in dieser Stadt der Lebensstandart, den wir gewohnt sind, erhalten bleiben soll, werden wir mehrere Dinge tun müssen. Erstens dürfen wir nichts von diesem fruchtbaren Land mehr verschenken. Zweitens müssen wir in den Distrikten die uns am treuesten gedient haben Friedenswächter ausbilden und sie in die äußeren Distrikte schicken. Dadurch würden wir mit der Zeit über mehr Land verfügen, das von all jenen übernommen werden kann die es auch verdienen. Als Bail seine Rede beendet hatte, klatschten die Ratsmitglieder zustimmend in ihre Händen. Der Präsident stand auf. "Nun gut", sagte er. "Das vorgeschlagene Gesetz wird wie folgt lauten: "Alle schuldtragenden Bürger aus dem Kapitol und den Distrikten 1 und 2 haben sich innerhalb von sieben Tagen vom Tag der Verkündung an beim nächsten Friedensposten zu melden. Diejenigen, die sich diesem Gesetz nicht unterwerfen, begehen ein Verbrechen. Das missachten des Gesetzes wird harte Konsequenzen nach sich ziehen. Wer stimmt diesem Gesetz zu?" 19 Hände wurden in die Luft gehoben. Diese neunzehn Männer und Frauen im Ratssaal von Panem hatten nicht die leiseste Ahnung, was sie gerade angerichtet hatte. Sie hatten nicht die leiseste Ahnung, wie das Volk auf dieses Gesetz reagieren würde. Auch hatten Sie keine Ahnung, wie diese Entscheidung ihre Lebensweise, das Leben ihrer Bürger und das Leben derjenigen in 47 Jahren in Panem leben würden verändern würde. Der Präsident fuhr fort: "Antrag angenommen", verkündete er. "Das Gesetz wird am nächsten Verkündungstag in Kraft treten. Es ist an der Zeit, dass die Elite dieser Stadt das Land zurückerobert!"

In genau diesem Moment, als der Rat dem Präsidenten zujubelte, war ein junges Mädchen in Distrikt 7 dabei ihrem Eichhörnchen dabei zuzusehen, wie es eine Kastanie aß. Ihr Name war Nova Cipher.