Prolog

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Der kalte Nachtwind strich ihr übers Gesicht. Sie zog sich ihre Schlappen an und lief zum Kaninchenstall. Heute Nachmittag hatte Kira vergessen, die Tiere zu versorgen, deshalb musste sie es jetzt machen. Es war sehr dunkel, nur die kleine Lampe im Gang zu den Hühnern leuchtete schwach. Der Mond wurde von dicken Wolken verdeckt. „ So, die Kaninchen sind fertig, jetzt nur noch die Hühner auf die Stange setzen", dachte sie. Bald war sie wieder im Warmen. Drei Hühner saßen noch in den Ästen, die anderen waren schon im Stall. Sie nahm eins der Ausreißer auf den Arm und lief den Gang entlang an der Schuppentür vorbei, die einen spaltbreit offen war. Plötzlich hörte sie ein Quietschen, doch sie kam nicht dazu sich umzudrehen. Kira spürte etwas Kaltes im Nacken und das letzte, was sie hörte, war das aufgeregte Gegacker der Hühner und ihr eigener Schrei, der wie ein schlechtes Omen durch die Nacht hallte.

Mord in der Finsternis Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt