Kapitel 14

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Amala beobachtete mich, wie ich mich vor dem Spiegel hin und her drehte und überlegte, was an meinem Outfit noch fehlte

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Amala beobachtete mich, wie ich mich vor dem Spiegel hin und her drehte und überlegte, was an meinem Outfit noch fehlte. Gestern Abend hatte es sich in meinem Kopf so zauberhaft und hübsch angefühlt, aber jetzt betrachtete ich meine gewellten Haare, das puffige Kleid und das Barett auf meinem Kopf und dachte mir: Irgendetwas ist zu unordentlich.
"Soll ich einen Gürtel zu dem Kleid tragen?"
"Nein, dann sieht es aus wie ein zugeschnürter Kartoffelsack."
Mein Blick fiel auf ein paar brauner Stiefel neben meinem Kleiderschrank.
"Wie wäre es mit denen hier?" Ich hielt die Stiefel vor mein Kleid.
"Zu warm. Es wird heute fast achtzehn Grad. Wenn du auf ein wenig After Date Action hoffst, würde ich keine Schweißfüße riskieren."
Ich stellte die Stiefel zurück und schlug noch ein paar Kombinationsmöglichkeiten vor, doch immer waren sie entweder zu warm oder würden mein Outfit nur ruinieren.
"Vielleicht sollte ich das Barett einfach komplett weglassen und mir was anderes überlegen, wenn es ohnehin so warm wird."
"Ich glaube, ich weiß, was fehlt", sagte Amala überlegend und kam zu mir vor den Spiegel. Sie nahm mir das Barett vom Kopf und drückte es mir gegen die Brust. "Halt mal."
Dann begann sie mein Haar zu zwei Zöpfen zu flechten, locker und schnell. Nicht einmal zwei Minuten später hatte sie mir das Barett wieder aufgesetzt und lockerte noch ein paar Strähnen an den Zöpfen, so dass die wellige Struktur zu sehen war. Das war genau das gewesen, was gefehlt hatte. Jetzt sah ich so aus, als würde ich eine Fashionreise nach Paris antreten.

"So einfach kann's gehen", sagte Amala stolz und ich dankte ihr mit einer festen Umarmung.
Nicht lange danach klingelte es an der Tür und ich öffnete sie einem in beige, braun und creme gekleideten Taehyung mit einem hellbraunen Barett auf dem Kopf, unter dem fast alle seine dunklen Locken verschwanden.
Er sah wirklich stylisch aus und ich war froh, dass ich ebenfalls eine Kombi aus verschiedenen Beige- und Brauntönen gewählt hatte, denn so ergänzten sich unsere Outfits und das gab mir das Gefühl, als gehörten wir auf einer Ebene zusammen, die über bloße Freundschaft hinausging.
"Guten Morgen, Norang. Bereit, dich von mir entführen zu lassen?", fragte er in scherzendem Ton, aber gleichzeitig so charmant, dass ich sofort nach seinem Arm griff, den er mir darbot.
"Klar, wohin geht's?"
Taehyung verzog seine Lippen zu einem geheimnisvollen Lächeln und legte den Kopf schief, als musste er überlegen, ob er es mir wirklich sagen wollte. Wir verabschiedeten uns schnell von Amala und schlenderten dann gemeinsam die Stufen hinab.
"Bevorzugst du eher Wasser oder Land?"
Bei seiner Frage stutzte ich. Sie kam so unerwartet, dass ich erst einmal überlegen musste, worauf er hinaus wollte, statt ihm sofort eine Antwort zu geben. Was hatte er geplant? Wollte er in einem kleinen Boot mit mir über einen See fahren? Das wäre vermutlich sogar ziemlich romantisch, wenn Taehyung wusste, wie man ruderte. Allerdings war ich für eine Schiffsfahrt nicht richtig gekleidet, sollten wir doch über Bord gehen.
"Land. Rein aus dem Gefühl raus, was deinen heutigen Plan angeht."
"Vertraust du mir nicht?", fragte Taehyung in vollem Ernst und ich wollte sofort dazu übergehen, mich zu erklären, doch dann zog er mich etwas enger zu sich und grinste.
"Kleiner Scherz. Dann sparen wir uns die Wasser-Aktivität fürs nächste Mal. Für unsere Landreise brauchen wir aber zuerst mein Auto. Darf ich bitten?"
Er zeigte mit der ausgestreckten Hand auf seinen Wagen, hielt mir die Beifahrertür auf und schloss sie für mich, ehe er um das Auto herumjoggte und auf der Fahrerseite einstieg.
"Es ist nur eine kurze Fahrt, aber wir müssten später noch einmal darauf zurückkommen. Trotzdem laufen wir heute sehr viel. Ich hoffe, es wird dir gefallen."

Yellow Skies || kim taehyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt