Venti x Oc ~My Little Bard~

1. ~My Little Bard~

Ich lebte mit meiner Familie in einem kleinen Häusschen in Inazuma. Meine Eltern hatten früher ein göttliches Auge gehabt, aber irgendwann nahm der Archon unseres Landes allen ihr göttliches Auge. Niemand wusste warum. Für meine Eltern war es eine große Belastung, kein göttliches Auge zu haben. Deshalb beschlossen sie, nach Mondstadt, einem kleinen Dorf mit schöner Landschaft, zu ziehen. Zwischen Inazuma und Mondstadt lag ein großes Meer und wir hatten kein Geld, um eine Fahrt mit einem Schiff zu bezahlen. Doch das wird sich schon bald ändern...

Ich war gerade einkaufen und lief nun mit zwei vollen Taschen in den Händen nach Hause. Ich machte unter dem großem Baum, den ich als Kind immer als Geheimversteck benutzt hatte, einen kurzen Halt und ruhte mich aus. Ich guckte mir die wunderschöne Landschaft von Inazuma an, als ich es über meinem Kopf knacken hörte. Doch noch bevor ich nach oben gucken konnte krachte es erneut und etwas schweres landete auf meinem Schoß. Ich öffnete meine Augen und sah, dass ein großer Ast auf meinem Schoß lag und ein Mädchen sich neben mir den Kopf rieb. Sie hatte kurze blonde Haare mit zwei langen Strähnen, war dünn und klein und hatte ein weißes Kleid an. Sie sah nicht so aus, als würde sie aus Inazuma kommen. Sie schien sich verletzt zu haben, immerhin rieb sie sich den Kopf und weinte. ,,Ist alles in Ordnung?", fragte ich sie. Mit einem kalten ,,Ja ja" stand sie auf. Ich setzte mich ein wenig zur Seite und klopfte auf den freien Platz neben mir, um ihr zu sagen, dass sie sich setzten sollte. ,,Warum weinst du dann?" Sie wischte sich schnell die Tränen weg und setzte sich neben mich. Ich öffnete eine Tüte Chips und hielt sie ihr hin. Sie schüttelte nur den Kopf. ,,Du kannst es mir ruhig erzählen. Ich werde es niemandem verraten.", bohrte ich weiter. Sie guckte auf den Boden und begann zu reden ,,Mein Bruder und ich wollten eines Tages von Welt zu Welt reisen, um ein Zuhause für uns zu finden. Doch auf dem Weg begegnete uns eine Gottheit und hielt mich lange Zeit gefangen. Eines Tages ist es mir gelungen, zu fliehen. Ich wollte meinen Bruder finden, um mich mit ihm an der Gottheit zu rechen, aber ich konnte ihn nicht finden. Ich bin durch sehr viele Welten gereist, um ihn zu finden, aber alles vergeblich. Jetzt bin ich hier in Inazuma und suche ihn. Aber ohne ein Zuhause ist das ziemlich schwer." Oh die Arme. Ich würde ihr so gerne helfen oder sie zumindest aufmuntern, aber ich weiß nicht wirklich, was man in so einer Situation sagt. ,,Oh das tut mir sehr leid. Ich weiß wie du dich fühlst. Mein großer Bruder ist bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommen. Aber ich will dir gerne helfen, deswegen kannst du gerne bei mir wohnen bleiben!" Was sage ich denn da?! Das kann sie natürlich nicht. Meine Eltern werden das niemals erlauben. Sie strahlte mich mit großen Augen an. ,,Wirklich? Vielen vielen Dank! Wenn ich für euch keine Belastung bin, bleibe ich liebend gerne!" Na da habe ich mir ja was eingebrockt!