30. Sieg

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Lachend huschen wir durch die Schlossgänge und verschwinden unbemerkt in unseren Zimmern.

Es ist bereits weit nach Mitternacht, aber keiner von uns ist müde.

Ganz im Gegenteil...

Ich sprühe nur so vor Energie.

Mit Anlauf werfe ich mich auf meine Federnde Matratze und stöhne gequält auf.

Ich hasse Matratzen noch immer.

Loki und Bucky haben mich trotzdem gezwungen darauf zu schlafen.

Jedoch waren unsere viel dünner und um einiges härter, als diese hier.

Loki schüttelt belustigt den Kopf.

«Schläfst du heute bei mir?», fragt er mich.

«Was hast du denn gedacht?», gebe ich keck zurück.

Sofort hebt er mich hoch und wirft mich ihm über die Schulter.

Trotz meines Protestes trägt er mich in sein Zimmer und legt mich dort auf seine, beinahe noch weichere Matratze.

Zufrieden legt er sich neben mich und zieht mich an sich.

Das Baden hat ihn dann doch erschöpft und so ist er schon bald eingeschlafen.

Ich kann bei diesen Matratzen jedoch nicht einmal an Schlaf denken und erinnere mich so wieder an unsere Zeit im Pool zurück.

Ein glückliches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.

Nachdem ich etwa eine halbe Stunde in Lokis Armen, einfach dagelegen habe, löse ich mich vorsichtig von ihm und tapse lautlos in mein Zimmer.

Leise schliesse ich die Türe hinter mir.

Gemütlich schlüpfe ich aus meinen Schlafklamotten und ziehe meine Rüstung wieder an.

Danach setzte ich mich gelangweilt auf mein Bett und überlege, was ich noch machen könnte.

Schliesslich entscheide ich mich dazu schon mal ein wenig trainieren zu gehen.

Bedacht versorge ich meine Dolche in den vorgesehenen Haltern, verstecke jedoch trotzdem noch einen in meinem Stiefel.

Es ist der, der Bucky mir einmal geschenkt hat.

Bei dem Gedanken an ihn, ziehe ich die Kette unter meiner Rüstung hervor und streiche liebevoll über die Gravur.

Ich nehme mir vor, Heimdall später einmal nach ihm zu fragen.

Als letztes schnappe ich mir noch meinen Bogen und verlasse schliesslich mein Zimmer.

Meine Pistole habe ich in meinem Zimmer gelassen, da hier nicht mit solchen Waffen gekämpft wird.

Trotz meiner Rüstung verursache ich kein einziges Geräusch, als ich mich auf die Suche nach dem Trainingsplatz mache.

Dies erweist sich als schwieriger als ich zuerst vermutet hatte.

Erst etwa eine Stunde später, habe ich mein Ziel endlich erreicht.

Dieses Schloss ist einfach viel zu gross für mich.

Immerhin werde ich dank meinen Ausgeprägten Sinnen, den Weg von jetzt an immer auf Anhieb finden.

Neugierig blicke ich mich um.

Der Trainingsplatz ist ein sandiger Platz, mit viel Bewegungsraum und einigen Holzbänken, von denen aus man die Trainierenden beobachten kann.

Auch hat es einige Ständer mit verschiedenen Waffen.

Als ich einen Schleifstein entdecke, gehe ich erfreut darauf zu und pflege wieder einmal meine Dolche.

Shadow and Ice: Der Tod als Begleiter (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt